Bronze und neuer Weltrekord
Rückwärtsläufer Peter Wassermann war bei der WM sehr erfolgreich
Ein Bericht vor einigen Jahren in der WOCHE über das Rückwärtslaufen hat sein Interesse für diese Sportart geweckt. Mittlerweile ist er längst in der Weltspitze des "Retro-Runnings", wie es in der Fachsprache heißt, angekommen. Und das hat Peter Wassermann aus St. Michael bei der letzten WM in Italien einmal mehr unter Beweis gestellt.
Wassermann holte sich über 100 m WM-Bronze! Die Zeit von 18,5 Sekunden ist Weltrekord in seiner Altersklasse (+ 65). Über 200 m wurde er Vierter. Zwei Silberne und zwei Bronzene hatte er schon zuvor erlaufen, Bronze vom Aostatal ist sein fünftes WM-Edelmetall. Dabei hing alles an einem seidenen Faden. Wassermann musste im Finale in der Kategorie 45 + antreten, die Konkurrenten waren alle durchwegs jünger als der Obersteirer. Zudem malträtierte ihn in der Vorbereitungszeit auf die WM die Achillessehne. "Zwei Wochen vor der WM war ich nahe daran aufzugeben. Aber ich habe mich durchgekämpft - diese Medaille ist der absolute Wahnsinn, glänzt wie Gold."
Über 100 Rückwärtsläufer aus 12 Nationen (darunter auch der Deutsche Thomas Dold, seines Zeichens siebenfacher Treppenlaufsieger im Empire State Building) waren in St. Christophe im Aostatal am Start. Österreichs fünfköpfiges Aufgebot brachte acht Medaillen mit nach Hause. "Es war eine wunderschöne Weltmeisterschaft", erzählt Wassermann, der in seiner Jugend als gebürtiger Seebodener für Spittal/Drau in der Kärntner Landesliga kickte, ehe er aus beruflichen Gründen 1969 nach St. Michael gekommen ist. "Die Organisatoren haben perfekte Arbeit geleistet. Es gab eine schöne Eröffnungsfeier mit dem Einmarsch der Nationen. Auch die Siegerehrungen und die Abschlussfeier waren beeindruckend und sehr emotional."
Fünf Monate bereitete sich Wassermann nur für die WM vor. Daheim hat er beim PSV Leoben und beim HSV St. Michael beste Trainingsbedingungen. "Bedanken muss ich mich auch bei meiner Erika", streut er seiner Gattin Rosen. Die nächste Weltmeisterschaft findet in zwei Jahren in Essen statt. "Da könnte es schon sein, dass das Ehepaar Wassermann an den Start geht", schmunzelt der Weltrekordler, "es ist zumindest ein Thema."
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