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SteirerStimmen - Folge 150: Andreas Schicker - Sportdirektor des SK Sturm Graz

Sturm Graz Sportdirektor Andreas Schicker im ausführlichen Interview mit MeinBezirk.at | Foto: GEPA
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  • Sturm Graz Sportdirektor Andreas Schicker im ausführlichen Interview mit MeinBezirk.at
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Der erfolgreiche Sportdirektor des SK Sturm Graz und gebürtige Oberaicher, Andreas Schicker, gibt im Exklusiv-Interview Einblicke in seine Rolle im Sport-Management, die Zusammenarbeit mit dem Verein sowie Ziele und Visionen für die kommende Zeit.


Hier ein kurzer Auszug aus dem Podcast:

  • Du bist nun in Deiner zweiten Periode als Sportdirektor tätig. Was genau macht ein Sportdirektor?

ANDREAS SCHICKER: In dieser Rolle bin ich gesamtverantwortlich für die sportliche Ausrichtung der Kampfmannschaft. Alles, was mit dem Sportlichen zu tun hat, fällt in mein Aufgabengebiet. Es gibt einen zweiten Geschäftsführer für den wirtschaftlichen Teil. Darüber gibt es das Präsidium, den Vorstand und den Aufsichtsrat. 80 Prozent meiner Arbeit aber fließt in die Kampfmannschaft ein.

  • Wie steht es um Deine Heimatverbundenheit zur Region Bruck, zieht es Dich noch oft zur Familie und Freunden in die Gegend?

Heimatverbundenheit ist mir sehr wichtig. Jeder, der mich näher kennt, weiß, dass ich sehr viel mit der Region Bruck verbinde, hier bin ich aufgewachsen und ich komme irrsinnig gerne wieder heim. Zeitlich wird es immer schwieriger. Früher war es einmal pro Woche, nun ist es eher zweimal im Monat. Ich habe sehr viele Freunde hier. Ursprünglich bin ich auf einem Bauernhof aufgewachsen, auf dem ich nach wie vor sehr gerne Zeit verbringe, weil ich hier gut abschalten kann. Das ist die Zeit, wo ich Energie tanken kann.

Andreas Schicker auf Heimatbesuch: Beim Brucker Sportstammtisch mit Moderator Sepp Trippl (re.). | Foto: Michael Maili
  • Andreas Schicker auf Heimatbesuch: Beim Brucker Sportstammtisch mit Moderator Sepp Trippl (re.).
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  • Zum Thema Energie und Kraft schöpfen. Wie kann man jetzt sicherstellen dass man körperlich, mental und psychisch widerstandsfähig bleibt? Wann gönnt sich ein Sportdirektor eine Pause?

Grundsätzlich hat dieser Job eine Sieben-Tage-Woche. Im Büro und im Fan-Shop arbeiten etwa 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das entspricht einem mittelgroßen, steirischen Unternehmen. Man muss sich aber auch eine Auszeit nehmen, um wieder kreativ denken zu können und dafür braucht es einen freien Kopf. Es macht mir derzeit aber richtig Spaß. Am Ende ist es aber sicher kein Job, den du 40 Jahre lang ausübst. Du brauchst immer wieder Pausen nach Stationen. Für den Ausgleich gehe ich gerne wandern, dennoch ist das Handy immer dabei – und es läutet auch sehr oft am Tag.

  • Im vergangenen Jahr hat für Dich ein neuer Lebensabschnitt begonnen, Du wurdest Vater eines Sohnes. Wie geht es Dir mit der Prioritätensetzung?

Zum Glück habe ich eine sehr tolerante Frau, die es sehr gut versteht, dass es so wie jetzt eine wichtige Transferzeit für Sturm Graz gibt, wo ich auch um 23 Uhr noch telefonieren muss. Die Familie ist aber natürlich das Wichtigste im Leben. Den Vorwurf möchte ich mir später nicht machen, den Kleinen nicht aufwachsen gesehen zu haben. Hier nehme ich mir viel Zeit, wenngleich es auch einiges an Planung und Koordination braucht.

Sie sind für die sportlichen Belange bei Sturm Graz verantwortlich: Chefcoach Christian Ilzer mit Andreas Schicker. | Foto: GEPA Pictures
  • Sie sind für die sportlichen Belange bei Sturm Graz verantwortlich: Chefcoach Christian Ilzer mit Andreas Schicker.
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  • Was sind Deine wichtigsten gelebten Werte? Was bedeutet für Dich Achtsamkeit im Sport?

Wie bereits erwähnt, bin ich am Bauernhof aufgewachsen, daher sehr bodenständig, habe ein gutes Gefühl für mein Gegenüber. Ich bin ein sehr ruhiger und geduldiger Mensch. Das muss man in diesem Job auch sein, denn Emotionen gibt es genug, speziell rund um ein Spiel. Hier muss man die Ruhe bewahren, keine Entscheidungen aus der Emotion heraus treffen und lieber einmal darüber schlafen.

Vielen Dank, wir werden die Daumen für den SK Sturm Graz drücken, alles Gute für die Familie und für deine Zeit und fürs Interview.

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