Wirtschaft trifft Schule
Die Kinder hämmern, bohren und schrauben

Stadtwerke Mürzzuschlag: Ein regionaler FAIRsorger mit einem breiten Angebot | Foto: Andrea Stelzer
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Die Stadtwerke Mürzzuschlag waren als eine der ersten Betriebe am Projekt „Wirtschaft trifft Schule“ beteiligt.

„Wir setzen seit Jahrzehnten auf eigene Fachkräfte und deshalb bedienen wir uns neben der klassischen Printwerbung mehrerer persönlicher Kanäle, um die Jugend anzusprechen. Damit fahren wir gut und sind in Summe zufrieden. Obwohl sich die Suche in den letzten Jahren erschwert hat, erhalten wir meistens die Anzahl der Lehrlinge mit den richtigen Begabungen. Dennoch wurde es für uns zuletzt immer schwieriger“, sagt Geschäftsführer Reinhard Welser.

Wirtschaft trifft Schule kam gerade recht

Da kam das Projekt gerade recht. Regionale Betriebe besuchen die Toni-Schruf-Volksschule Mürzzuschlag. Die Beauftragte der Stadtwerke und Leiterin des Servicecenters Sabine Geissrigler war im Jänner vor Ort: „Kinder reagieren und verstehen ganz anders und besser, wenn sie etwas angreifen können. Ich kann ihnen ganz viel erzählen, zum Beispiel, dass wir ein regionaler Energieversorger sind. Aber das sagt ihnen nicht viel. Wenn ich dann erkläre, wo der Strom, den sie zu Hause für das Licht im Kinderzimmer brauchen, herkommt, wird es verständlich.“ Die Kinder durften hämmern, bohren und schrauben. Anhand eines "heißen Drahtes" konnte die Funktionsweise des Stroms anschaulich erklärt werden. „Alle waren extrem interessiert und mit Begeisterung dabei. Auch die Mädchen, die sogar noch konzentrierter und genauer waren“, so Geissrigler. Viele haben durch Verwandte in den Stadtwerken auch Anknüpfungspunkte erzählt und sie wissen jetzt vor allem, was man dort lernen kann und auch, dass die eine oder andere Mama wegen der kaputten Waschmaschine nächstes Mal die Stadtwerke anrufen kann.

Sehr breit aufgestellt

Als „Regionaler Fairsorger“ zählen die Stadtwerke Mürzzuschlag zu den vielfältigsten Anbietern in der Region. Neben dem größten Teil, dem Versorgungsbereich wie Strom, Fernwärme, Kommunikationsdienstleistungen, gibt es auch noch den Handel. "Dieser umfasst vom Kinderspielzeug, über Elektronik bis hin zum Möbelfachhandel alles was man zu Hause braucht“, so Welser. Die Stadtwerke ist Internetprovider, bietet Kabelfernsehen und führt mit gelernten Radio- und Fernsehtechnikern (den Beruf gibt es heute nicht mehr) Reparaturen und Service durch. Auch die Bestattung und ein Fahrradgeschäft sind Teil des Betriebes. Gerade der E-Bike-Bereich boomt nach der Corona-Zwangspause: „Auch wir mussten natürlich wie alle den Handel schließen, der Versorgungsbetrieb blieb natürlich offen. Es läuft aber jetzt wieder sehr gut an, vor allem herrscht reges Interesse an E-Bikes.“
2017 feierte die Stadtwerke 110 Jahre, die Wiege war das Kraftwerk Kohleben. Von dort bis zur Passhöhe Semmering und nach Langenwang reicht das Stromnetz. Die Verwaltung ist seit 25 Jahren in der Mariazeller Straße angesiedelt, nur die Verkaufsgeschäfte sind in der Wiener Straße und das Fahrradgeschäft direkt am Stadtplatz zu finden.

Sie stehen nicht mehr Schlange 

"Früher sind die Jugendlichen selbst zu uns gekommen. Aber der Trend geht in Richtung Schule und wir müssen aktiv um jeden werben. Das tun wir gerne und haben zum Glück genügend Ressourcen. Wenn dann auch die Eltern überzeugt sind, haben wir gewonnen. Wir laden seit einiger Zeit sogar die Eltern zum Gespräch mit ein, damit sie erfahren, was ihr Kind dann alles lernt", so Geissrigler. 
Andrea Stelzer

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