Lehrbetrieb des Monats
Pankl gibt Gas - in der Formel 1 und bei der Ausbildung
„Wir brauchen Menschen mit Qualifikation und Persönlichkeit. Ob in der Formel 1 oder im Beruf – beides funktioniert nach demselben Prinzip: Wer schnell ans Ziel kommen will, muss vom Start weg richtig schalten und kontinuierlich Gas geben.“ Mit diesem anschaulichen Vergleich hat sich Pankl Racing Systems AG zum „Lehrbetrieb des Monats“ angemeldet und wurde gewählt.
Das stark wachsende Unternehmen entwickelt, erzeugt, wartet und vertreibt mechanische Systeme im Hochtechnologiebereich für dynamische Komponenten in den weltweiten Nischenmärkten der Rennsport-, Luxusautomobil- und Luftfahrtindustrie. Es legt großen Wert auf die Ausbildung seiner Lehrlinge, denn selbst ausgebildete Lehrlinge entwickeln sich zu gewissenhaften Fachkräften und sind ein wertvolles Potenzial für das Unternehmen.
Bei der Jugend punkten
Obwohl es in der Region genügend Metallbaubetriebe gibt, wurden heuer 35 Lehrlinge, davon 27 Metalltechniker in den Sparten Zerspanungs- und Maschinenbautechnik aufgenommen. Wie Pankl bei der Jugend punktet, erklärt Christian Tesch, Ausbildungsleiter der Metalltechniker: „Ich denke, es ist die Firma im Allgemeinen. Die Arbeitsbedingungen sind perfekt, es ist alles sauber, hell und klimatisiert und wir machen ja auch interessante Teile, mit denen sich die Lehrlinge identifizieren können. Wer kann schon von sich behaupten, für das Auto von Hamilton Bauteile gefertigt zu haben.“ Wo Pankl noch punktet: „Unsere Bauteile sind handlich und es ist keine enorme körperliche Anstrengung notwendig. Dafür kommt es auf höchste Präzision an.“
Lehre mit System
Für eine ausgezeichnete Ausbildung steht eine eigene Lehrwerkstätte mit fünf Ausbildern im Brucker Werk zur Verfügung, wo neben der Praxis auch Theorie unterrichtet wird. Bis zu 15 Wochen (je nach Lehrjahr) werden die Mädchen und Burschen dort optimal auf die Lehrabschlussprüfung vorbereitet. Die restliche Zeit sind sie in jenem Betrieb in Bruck oder Kapfenberg, dem sie bei der Aufnahme zugeteilt wurden. Dort werden sie gleich zu Beginn in alle Abteilungen geschickt, wo sich jeweils der Teamleiter um sie kümmert und nach maßgeschneiderten Ausbildungsplänen vorgeht. Dies sei besonders wichtig, um die Produkte kennenzulernen und den Fertigungskreislauf zu sehen und vor allem zu verstehen. Ob sie nach der Lehre auch bleiben können: „Wir nehmen die Lehrlinge auf, weil wir sie brauchen. Die letzten 15 Jahre haben wir eine Übernahmequote von rund 95%“, so Tesch.
Lernen fürs Leben
Bei Pankl halten alle zusammen und bilden ein Team. Auch hier ein Vergleich: „Es ist wie bei einem Getriebe, jeder Zahn muss ineinander greifen, um die Funktion zu gewährleisten“, so Tesch. Damit es reibungslos läuft, wird neben der Fachausbildung viel Wert auf Teamfähigkeit und soziale Kompetenz gelegt. Jährlich gibt es ein zweitägiges Persönlichkeitstraining auf der Alm, um sich besser kennenzulernen, einen Ausflug mit attraktivem Ziel und einen Wandertag mit der Geschäftsführung. Auch internationale Karrierechancen und zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Jobrotation in den Tochtergesellschaften warten. Und wer über zu wenig Freizeit klagt, der sollte brav lernen: Bei einem Notendurchschnitt von 1,0 winken drei Tage Zusatzurlaub.
Andrea Stelzer
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