Eigentumswohnung
Größter Preisanstieg in Dornbirn und Feldkirchen

Auch im Jahr 2019 sind die Eigentumswohnungen wieder teurer geworden. | Foto: unsplash/Steven Ungermann – Symbolbild

Mehr als Dreiviertel aller ausgewerteten Bezirke verzeichnen Anstieg von Angebotspreisen. Ein moderates Preiswachstum von 2018 auf 2019 wurde in den Landeshauptstädten registriert.

ÖSTERREICH. Die Immobilienplattform willhaben gibt mit ihrer jährlichen Marktübersicht Einblick in die Entwicklung der Angebotspreise von Eigentumswohnungen in ganz Österreich. Die Auswertung von 130.000 Inseraten zeigt, dass die Preise im Schnitt um fast sechs Prozent zugelegt haben. 

So wurden die größten Preiszunahmen in Feldkirchen in Kärnten gemessen. Dort stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis um fast 40 Prozent. Dahinter folgen Dornbirn und Sankt Veit an der Glan mit überdurchschnittlichen Angebotspreissteigerungen von rund 25 Prozent. Auch in Braunau am Inn und Villach gab es Preiszuwächse von bis zu 17 Prozent. Die Steigerungen hängen teilweise mit den großen Bauprojekten zum Beispiel in Feldkirchen zusammen.

Kräftiges Plus bei den teuersten Landeshauptstädten

In Relation zum österreichweiten Durchschnitt fielen die Preisanstiege in den Landeshauptstädten relativ mild aus. Teurer wurden die ohnehin schon teuersten Städte: Innsbruck (8,8 Prozent) und Salzburg (7,3 Prozent) verzeichneten neben dem kräftigsten Preisplus auch beide einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von mehr als 5.000 Euro. In den übrigen Landeshauptstädten betrugen die Preissteigerungen drei bis fünf Prozent. Zum Vergleich: Die allgemeine Inflation sank im Jahr 2019 auf 1,5 Prozent, nach 2 Prozent 2018. Wohnen gehört zu den stärksten Preistreiber.

Laut der Auswertung sank der Quadratmeterpreis in lediglich 20 Prozent aller Bezirken. Murau liegt mit einem Minus von 20 Prozent an erster Stelle. Damit liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 1.110 Euro, gefolgt von den Bezirken Neusiedl am See und Hollabrunn.

Große Schwankungsbreite

Bei den Quadratmeterpreisen der Eigentumswohnungen ist die Schwankungsbreite ebenso groß wie bei den Preisveränderungen von 2018 auf 2019, zeigt die Inseratauswertung. In Horn etwa belief sich der Quadratmeterpreis lediglich auf 1.060 Euro, im Zentrum Wiens war mehr als das Zehnfache zu berappen.

Im Burgenland war die Entwicklung ebenfalls uneinheitlich. Während Eigentumswohnungen in Eisenstadt-Umgebung um fast 3000 Euro pro Quadratmeter feilgeboten wurden (+14 Prozent), kosteten sie in Neusiedl am See um fast ein Fünftel weniger als im Vorjahr, nämlich 2660 Euro pro Quadratmeter.

Geringerer Preisanstieg in der Steiermark

In Niederösterreich legten neben dem Speckgürtelbezirk Baden (fast +15 Prozent) auch die vergleichsweise günstigen Regionen Amstetten (+14,3 Prozent) und Lilienfeld (+14,1 Prozent) kräftig zu. Starke Verbilligungen waren hingegen in Hollabrunn (-15,6 Prozent) und Krems Land (-12,7 Prozent) zu verzeichnen. Absolut gestiegen der teuerste Bezirk Niederösterreichs war Mödling (3630 Euro pro Quadratmeter, -0,4 Prozent).

In Graz dagegen kostete eine Eigentumswohnung laut Inseraten im Schnitt 3250 Euro. Generell hielten sich die Preisanstiege in der Steiermark in Grenzen, in den Bezirken Murtal und Voitsberg gab es starke Rückgänge.

Für den teuersten Bezirk, Innere Stadt, muss man 11.890 Euro pro Quadratmeter ausgeben, ein vergleichsweise geringer Preisanstieg von 4 Prozent. In Liesing hingegen waren es neun Prozent, dahinter folgen Floridsdorf (8,2 Prozent) und Leopoldstadt (6 Prozent). Die Ausnahmen bildeten Rudolfsheim-Fünfhaus (-0,1 Prozent) und Wieden (-0,9 Prozent).

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Bauprojekte lassen Preise explodieren

Im teuren Tirol wurde es noch teurer, vor allem in Kufstein und Kitzbühel (+13,6 bzw. +12,6 Prozent). Kitzbühel war mit 7920 Euro pro Quadratmeter weitaus am kostspieligsten, Innsbruck lag mit 5520 Euro dahinter. In Innsbruck-Land und Kufstein waren ebenfalls bereits mehr als 4000 Euro zu zahlen.

In Kärnten wurde es in Feldkirchen wegen eines Bauprojekts um fast 40 Prozent teurer, der Bezirk wurde somit im Vorjahr der kostspieligste des Bundeslandes (4180 Euro pro Quadratmeter) und jene mit der größten Preissteigerung Österreichs.

Auch in Oberösterreich verteuerten sich die Eigentumswohnungen in fast allen Bezirken, zum Teil zweistellig; Ausnahme war Rohrbach.

Wohnen in Salzburg ist in manchen Gegenden so teuer wie in Wien, in Salzburg Stadt wurden für einen Quadratmeter 5430 Euro verlangt.

Hier die Auswertungs-Ergebnisse als interaktive Karte

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