Warnsignal ab 32,5 Grad
Hitze-App für Bauarbeiter sehr gefragt

Bauunternehmen können ab 32,5 Grad hitzefrei geben.  | Foto:  Silas Stein / dpa / picturedesk.com
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In der Baubranche gibt es ab einer Temperatur von 32,5 Grad die Möglichkeit hitzefrei zu bekommen. Anspruch darauf haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber keinen. Schon seit einiger Zeit gibt es für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber den Zugang zur sogenannten Hitze-App. Jetzt können Betroffene auch selber auf die Anwendung zugreifen.

ÖSTERREICH. Ab 32,5 Grad im Schatten können Unternehmer im Baubereich ihren Arbeiterinnen und Arbeitern hitzefrei geben. Im Jahr 2019 ist die Grenze von 35 Grad heruntergesetzt worden. Das war auch das Jahr der letzten großen Hitzewelle. In den nächsten Tagen könnte die Möglichkeit wieder vermehrt genützt werden. Schon am Dienstag sind etwa in Wien bis zu 34 Grad möglich.

Warnsignal meldet Hitze

Eine Baustelle in Österreich - 32,5 Grad - es ertönt ein Warnsignal auf dem Smartphone eines Mitarbeiters. Die Hitze-App teilt ihm mit, dass die nächste Messstelle der ZAMG die entsprechende Temperatur festgestellt hat. Der Mitarbeiter kann sich nun von seiner Chefin bzw. seinem Chef hitzefrei geben lassen. Einen rechtlichen Anspruch darauf gibt es allerdings nicht und auch nicht alle Unternehmen machen von dieser Möglichkeit gebrauch. Im Jahr 2019 war es beispielsweise nur jede zweite Firma. Bis vor kurzem hatten außerdem nur Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber Zugriff auf die entsprechenden Messwerte. Das hat in den Betrieben immer wieder für Diskussionen und Unsicherheit gesorgt. Jetzt ist die Anwendung für alle zugänglich. Die Nachfrage ist groß.

Arbeiterinnen und Arbeiter haben keinen Rechtsanspruch auf hitzefreie Zeit. | Foto: Pixabay/USA-Reiseblogger
  • Arbeiterinnen und Arbeiter haben keinen Rechtsanspruch auf hitzefreie Zeit.
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Gewerkschaft fordert Rechtsanspruch

Die Gewerkschaft Bau-Holz fordert für künftige Hitzewellen nun außerdem einen Rechtsanspruch. Bei den heißen Temperaturen nehme die Konzentration ab und die Unfallgefahr steige, sagt Josef Muchitsch, Vorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz. Er ruft dazu auf Trinkpausen zu nutzen und Sonnenschutz zur Verfügung zu stellen. Die Kosten bei einer Freistellung übernimmt übrigens die Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse (BUAK). Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bekommen an hitzefreien Tagen eine Entgeltfortzahlung von 60 Prozent. Ab November wird die Hitzefrei-App übrigens auf die Kälte-App umgestellt.

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