Geldanlage, Energiepreise
Wie sich die Österreicher finanziell absichern

Die Inflation drückt auf die Geldbörse. Trotzdem setzen die Österreicher weiterhin auf Immobilien. | Foto: pixabay
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Die Teuerungswelle macht sich auch die hohen Krediten, Nachzahlungen für Strom und Gas sowie Mieten bemerkbar. Wie die Österreicher über Immobilienkauf und Geldanlage in Krisenzeiten denken, mit Nachzahlungen für Strom und Gas umgehen sowie erneuerbare Energien nutzen, hat Integral in einer repräsentativen Online-Umfrage für die Immobilienrendite erhoben.

ÖSTERREICH. Spätestens seit dem Überraschungserfolg der KPÖ bei den Salzburger Landtagswahlen ist das Thema leistbares Wohnen in aller Munde. Sowohl die hohen Baukosten als auch die hohe Mieten machen Wohnen zum Luxus. 

Trotz der Krise bleiben Immobilien für viele Österreicher eine wichtige Absicherung. Laut einer Umfrage ziehen 42 Prozent den Kauf einer Eigentumswohnung oder eines Eigenheims in Betracht, insbesondere Männer, unter 30-Jährige und Personen mit höherer Bildung. Allerdings fehlt 31 Prozent das nötige Geld für den Kauf. Immerhin besitzen 22 Prozent der Befragten bereits eine Immobilie. Nur 7 Prozent halten einen Kauf in unsicheren Zeiten wie diesen für undenkbar. 15 Prozent konnten sich jedoch auch schon vor der Krise kein Eigentum leisten.

Markus Kitz-Augenhammer, Makler-Profi und Vorstand der IMMOBILIENREDITE AG: „Ein Großteil der Österreicher wünscht sich Eigentum. Allerdings fehlt einem Drittel die finanzielle Basis. Ein Auftrag an die Politik, neben leistbaren Mietwohnungen auch leistbares Eigentum zu ermöglichen. Und an Lehrer, das Thema Finanzbildung in den Unterricht zu integrieren. Nach 20 Jahren hat jeder die Wohnung oder das Haus abbezahlt. Entweder die eigene oder die des Vermieters.“

Strom, Gas & Fernwärme sind für 85 Prozent aller Österreicher leistbar. | Foto: Gerd Altmann/pixabay
  • Strom, Gas & Fernwärme sind für 85 Prozent aller Österreicher leistbar.
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19 Prozent setzen auf Aktien

Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) plant, einen größeren Geldbetrag als Absicherung in Krisenzeiten in Immobilien zu investieren. Besonders Personen mit höherer Bildung, die in Tirol und Vorarlberg leben sowie solche, die bereits Eigentum besitzen, ziehen dies in Betracht. Gold zur Wertsicherung ziehen 45 Prozent der Österreicher vor. 27 Prozent setzen auf Bargeld, um liquide zu bleiben. Immerhin 19 Prozent halten Aktien für eine gute Absicherung in der Krise. Kryptowährungen wie Bitcoin sind nur bei 4 Prozent der Österreicher beliebt, da sie als zu volatil angesehen werden.

Michael Rajtora, Investment-Experte und Vorstand der IMMOBILIENRENDITE AG: „Leider sind die Österreicher bekannt Aktien- und Anleihen-skeptisch. Dabei sind Wertpapiere für Personen mit Know-how ein guter Ort, um das Ersparte vor einer Wertminderung zu sichern. Zum Beispiel durch ein Investment in Immobilien-Anleihen.“

Aktien schätzen nur 19 Prozent als Krisenversicherung. | Foto: Pixabay/StockSnap (Symbolbild)

Entgegen mancher öffentlicher Darstellungen können sich die meisten Befragten die Nachzahlungen für Strom, Gas und Fernwärme leisten: 35 Prozent ohne Probleme, vor allem Männer, höher Gebildete und Eigentümer. Für weitere 50 Prozent sind die Kosten ebenfalls erschwinglich, allerdings müssen sie dafür an anderer Stelle sparen – insbesondere Frauen. Nur 14 Prozent der befragten Österreicher haben Schwierigkeiten mit den Nachzahlungen, vor allem Mieter. Laut Petra Starecek, Umfrageleiterin bei INTEGRAL, sind es insbesondere Frauen, die aufgrund der Nachzahlungen Einschränkungen hinnehmen müssen.

Hauseigentümer setzen auf erneuerbaren Energien

Die überwiegende Mehrheit der Hauseigentümer in Österreich setzt auf erneuerbare Energien und will weg von Öl und Gas. Laut einer Umfrage haben bereits 32 Prozent aufgrund der Energiekrise auf Pelletsheizungen, Photovoltaik (PV)-Paneele auf dem Dach und andere erneuerbare Energien umgestellt. Weitere 38 Prozent planen eine Umstellung. Jedoch wollen 20 Prozent auch künftig auf fossile Energieträger setzen und sind der Meinung, dass die Energiekrise vorbeigehen und die Preise sich stabilisieren werden. Für 10 Prozent kommen erneuerbare Energien grundsätzlich nicht in Frage, aus diversen Gründen.

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