Flexitarisch im Trend
Österreich isst traditionell oder italienisch

Der "So isst Österreich"-Food Report 2024 von Wedl zeigt, dass Nudeln am häufigsten selbst gekocht werden, während die italienische Küche beim Essen im Restaurant auf Platz 2 landet. | Foto: Pixabay
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Auf Österreichs Tellern landen vorzugsweise traditionelle Fleisch- oder italienische Gerichte aus regionalen Zutaten. Im Vergleich zur Vor-Pandemie-Zeit wird außerdem mehr gekocht. Das zeigt der "So isst Österreich"-Food Report 2024 des Lebensmittelgroßhändlers Wedl. Fast ein Drittel der Befragten achtet bei der Ernährung verstärkt auf die Ausgewogenheit, zudem wächst der Anteil an Flexitarierinnen.

ÖSTERREICH. Online wurden 1.500 Österreicherinnen und Österreicher befragt, was sie am liebsten kochen oder bestellen. Dabei zeigte sich klar, dass Nudeln, aber auch Schnitzel, Gröstl und Co. am häufigsten gekocht werden. Die Regionalität und Frische von Lebensmitteln bekam in den letzten Jahren auch einen immer größeren Stellenwert. Das Essverhalten im Restaurant ist unter der Woche wie am Wochenende fast unverändert, dafür wird die Preis-Leistung immer wichtiger.

Gekocht werden Nudeln und österreichische Speisen

Einer der vier Trends, die sich im Food Report abzeichnen, ist die Liebe zu traditionellen Speisen und italienischen Gerichten. Erstere sind eher fleischlastig, denn die Lieblingsspeisen sind Schnitzel, Gulasch und andere Hausmannskost. Wird selbst gekocht, landen mit 65 Prozent am öftesten Nudelgerichte am Tisch, gefolgt von 41 Prozent, die zu traditionellen Fleischgerichten greifen. Geht es um das Essen außer Haus, so hat die österreichische Küche die Nase vorn (60 Prozent) und verweist die italienische auf den zweiten Platz (50 Prozent).

Salat, Fisch- und Meeresfrüchte, traditionelle Fleisch- und Grillgerichte werden fast genauso oft Zuhause gekocht wie auswärts gegessen. Ganz anders sieht das bei Pizza aus: Sieben Prozent kochen sie zu Hause, aber etwas mehr als 40 Prozent essen sie am liebsten im Restaurant. Bei Nudelgerichten ist es umgekehrt, denn 65 Prozent kochen sie Zuhause selbst, aber nur um die 20 Prozent essen auswärts Pasta.

Luft nach oben bei vegetarischen Speisen

Die Umfrage zeigt, dass die Umstellung zu einer fleischärmeren, abwechslungsreichen Ernährung immer öfter umgesetzt oder angestrebt wird. Allen voran junge Frauen ernähren sich flexitarisch, sprich: bewusst fleischreduziert. Unter den Befragten machten Vegetarier und Vegetarierinnen vier Prozent und Veganerinnen und Veganer zwei Prozent aus. Der Trend geht zwar immer mehr in diese Richtung der Ernährung, ist aktuell in Österreich aber noch eine Nische.

Vielleicht auch deshalb, lassen die Optionen in Restaurants noch zu wünschen übrig. Die Hälfte derjenigen, die sich vegan ernähren, machte das Angebot beim Essen gehen (eher) unzufrieden. Bei den vegetarisch lebenden Menschen fand rund ein Fünftel, dass es bei den Optionen noch Luft nach oben gibt. Insbesondere die Auswahl sei ausbaufähig.

Vegan und vegetarisch lebende Menschen finden, dass in der Gastronomie noch Luft nach oben ist, wenn es um fleischfreie Gerichte geht. Im Restaurant werden laut Umfrage am liebsten traditionelle Gerichte gegessen. | Foto: Lena Bittenauer
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Beim Essen gehen zählt Preis-Leistung

Ein Trend, der aufgrund der starken Teuerung der letzten Monate wenig überraschend sein dürfte, ist, dass das Preis-leistungs-Verhältnis beim auswärts essen mittlerweile am wichtigsten ist. So ist es für 61 Prozent der Befragten der größte Faktor, wenn es um die Restaurantwahl geht. 47 Prozent liegt am Herzen, dass das Personal freundlich ist. Gefolgt von einem angenehmen Ambiente, Hygiene und Sauberkeit sowie der Verwendung hochwertiger Lebensmittel.

Am Wochenende geben die Österreicherinnen und Österreicher sogar etwas mehr aus als unter der Woche. Am häufigsten wird Abendessen gegangen und das kostet durchschnittlich 26,20 Euro pro Kopf.

Regionalität steht für Qualität

Regional bedeutet für viele auch hochwertig. Vermutlich auch deshalb, achten immer mehr Menschen auf den Konsum regionaler Lebensmittel. Die Gruppe jener, die regional essen wollen, überschneidet sich stark mit denen, die ihren Ernährungsstil umstellen wollen oder schon haben. Für viele der Befragten startet die bewusste, gesunde Ernährung also oftmals mit regionalen Produkten. Sie sind außerdem probierfreudiger und bringen neue Variationen, mehr Gemüse und bessere Qualität auf den Tisch. Das trifft vor allem auf junge Frauen zu.

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