Drittel schon mal verletzt
Wie du Unfälle beim Frühjahrsputz vermeidest

Der Frühjahrsputz steht vor der Tür und mit ihm die Verletzungsgefahr im Haushalt. | Foto: Pexels/Karolina Grabowska
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Der Frühjahrsputz steht wieder an. Wer bei Fensterputzen und Co. nicht aufpasst, zieht sich schnell Schnittwunden, Quetschungen oder sogar Kopfverletzungen zu. Zumindest ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher hat sich beim Putzen schon verletzt, zeigt eine Befragung von marketagent im Auftrag der Allianz Österreich. MeinBezirk.at hat Tipps, wie der Frühjahrsputz ohne Verletzungen vonstattengehen kann.

ÖSTERREICH. Der Frühlingsbeginn bedeutet für viele auch, die eigenen vier Wände gründlich zu reinigen und frisch für Neues zu machen. So greifen 53 Prozent der Frauen zum Putzfetzen und 22 Prozent der Männer zum Staubsauger, um Ordnung ins Haus zu bringen. Männer sehen den Frühling im Vergleich zu Frauen also nicht unbedingt als Anlass zum Putzen. 38 Prozent der Befragten putzen alleine, während ein Fünftel sich Unterstützung im Haushalt holt. Knappe vier Prozent überlassen den Frühjahrsputz den Profis und holen sich eine bezahlte Putzkraft.

Schnittwunden am häufigsten

Unter den Putzwütigen haben sich 37 Prozent schon einmal oder öfters verletzt – beim Kochen ausgenommen. Am häufigsten sind dabei Schnittwunden (51 Prozent), Kopfverletzungen durch herunterfallende Objekte oder Stöße (44 Prozent) und Quetschungen (41 Prozent). Trotzdem kabellose Staubsauger immer häufiger in Österreichs Haushalten zu finden sind, stolpern die Österreicherinnen und Österreicher mit 39 Prozent gar nicht so selten über Kabel und Co. beim Aufräumen. 30 Prozent haben sich schon einmal verbrüht und etwas mehr als ein Viertel beim Heben schwerer Dinge verletzt. 

Besonders gefährlich sind allerdings Stürze von Leitern, Sesseln oder Stiegen (21 bzw. 22 Prozent). Stromschläge (elf Prozent) und Reizungen oder Verätzungen (sieben Prozent) sind eher selten, können aber einen langen Heilungsprozess nach sich ziehen. 

Wer mit Handschuhen oder hautverträglichen Putzmitteln reinigt, vermeidet Ätzungen. | Foto: Daniela Jedzura/Shutterstock
  • Wer mit Handschuhen oder hautverträglichen Putzmitteln reinigt, vermeidet Ätzungen.
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So gelingt der unfallfreie Frühjahrsputz

  • Nicht auf instabile Möbelstücke steigen, lieber eine Leiter verwenden
  • Wer auf der Leiter unsicher ist oder diese uneben steht, jemand zweiten zum Absichern dazu holen
  • Heiße Gegenstände, wie Herdplatten, vollständig auskühlen lassen vor dem Reinigen
  • Mehrweg-Gummihandschuhe tragen oder umwelt- und hautverträgliche Putzmittel verwenden, um Verätzungen zu vermeiden
  • Um rückenfreundlich Gegenstände zu heben, sollte man immer in die Knie gehen und nicht vorne über gebeugt aus dem Rücken heben
  • Vorsichtig sein, wenn man von weit oben etwas herunterholen möchte und wenn möglich, wen um Hilfe bitten, der besser herankommt
  • Ausrutschen verhindern, indem man gewischte, feuchte Stellen umgeht, bis sie getrocknet sind
  • Regelmäßig Pausen machen und nicht hudeln, dann sinkt das Risiko für Unfälle
  • Kästen, Fenster und Türen nach Verwendung schließen, um Kopfverletzungen vorzubeugen

Putzunfälle oft nicht gedeckt

Verletzungen beim Putzen gelten als Freizeitunfälle. Das bedeutet, dass sie von der gesetzlichen Unfallversicherung oft nicht gedeckt sind, informiert die Allianz in einer Aussendung. Wer durch einen Putzunfall länger nicht arbeiten kann, muss mit finanziellen Einbußen rechnen. 

"Je nach Unfallschwere bedeuten Verletzungen für die Betroffenen nicht nur Schmerzen und persönliches Leid, sondern bei besonders gravierenden Zwischenfällen oftmals auch eine finanzielle Belastung, wenn etwa die Folgekosten für Spezialist:innen, Physiotherapien oder Heilbehelfe selbst getragen werden müssen. Denn in vielen Fällen übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung nur begrenzte Kosten", erklärt Denise Cullu, Expertin für private Unfallversicherungen bei der Allianz Österreich. Eine private Unfallversicherung kann in solchen Fällen eine Absicherung sein.

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