Mehr als 160.000 Liter
Wie Fleischverzicht den Wasserverbrauch senkt

Wer auf seine durchschnittlich 10,4 Kilogramm rind- und Kalbsfleisch verzichtet, kann bis zu 160.316 Liter Wasser pro Jahr einsparen. | Foto: Symbolfoto/pixabay
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  • Wer auf seine durchschnittlich 10,4 Kilogramm rind- und Kalbsfleisch verzichtet, kann bis zu 160.316 Liter Wasser pro Jahr einsparen.
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Auf übermäßigen Fleischkonsum zu verzichten, rät die Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Gesundheit zu Liebe. Doch wer kein Fleisch isst, spart auch so einiges an Wasser. In einem Kilogramm Rindfleisch stecken nämlich rund 15.415 Liter Wasser. Was virtuelles Wasser damit zu tun hat, verraten wir dir in diesem Beitrag.

ÖSTERREICH. Je größer das Tier, desto höher sein Wasserverbrauch. Während wir Menschen in Österreich an einem Tag rund 130 Liter Wasser verbrauchen, sind es 35.000 Liter, die eine Kuh verbraucht. Das ist die Menge an Wasser, die es braucht, um die Nahrung für einen Tag und eine Kuh anzubauen. Dass eine Kuh je nachdem, ob sie Milch gibt oder geschlachtet werden soll, weitere 50 bis 80 Liter Wasser am Tag trinkt, wirkt beinahe lächerlich in dieser Größenordnung.

Es muss nicht immer Fleisch sein: Eine Mahlzeit mit saisonalem Gemüse oder vegane Alternativen zu probieren, tut Umwelt und Körper gut. | Foto: Schlicht Vegan
  • Es muss nicht immer Fleisch sein: Eine Mahlzeit mit saisonalem Gemüse oder vegane Alternativen zu probieren, tut Umwelt und Körper gut.
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Rindfleisch-Verzehr entspricht 890 Badewannen

Tiere brauchen Futter und davon nicht gerade wenig. Wie viel, hängt davon ab, für welchen Zweck sie gezüchtet und gehalten werden. Im Jahr 2021 aß jeder Österreicher und jede Österreicherin im Schnitt 10,4 Kilogramm Rind- und Kalbfleisch, zeigt eine Analyse von Statista. bezieht man mit ein, dass es für einen Kilo Rindfleisch rund 15.415 Liter Wasser braucht, macht das satte 160.316 Liter auf ein Jahr gerechnet aus. Das entspricht 890 vollen Badewannen oder 1.603 zehn-minütigen Duschen.

Schlechte Nachrichten gibt es für Steak-Liebhaber und -Liebhaberinnen, denn importierte Fleischsorten wie das Kobe-Rind aus Japan oder portugiesische Züchtungen sind aufgrund ihrer weiten Reise besonders fatal für das Klima.

Virtuelles Wasser in der Lebensmittelproduktion

Den Wasserverbrauch von Lebensmitteln gibt man in "virtuellem Wasser" an. Dabei gibt es drei Kategorien: grünes, blaues und graues Wasser. Regenwasser wird als grünes Wasser definiert, unter blauem Wasser versteht man Seen, Flüsse und alles was man dem Grundwasser zur Bewässerung entnimmt. Graues Wasser ist das problematischste von allen, denn es ist das Maß für Wasserverschmutzung, die bei der Produktion des Nahrungsmittels entsteht. 

In Rindfleisch steckt besonders viel vom sogenannten "grauen Wasser".  | Foto: Symbolfoto
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Graues Wasser beschreibt die Wassermenge, die es braucht, um Gewässerverunreinigungen ausreichend zu verdünnen, dass die Wasserqualität den vereinbarten, gesetzlichen Anforderungen entspricht. Den größten Anteil macht Regenwasser aus, wobei selbst in Österreich aufgrund der Klimakrise bei der natürlichen Bewässerung nachgeholfen werden muss. 

Auf einen Kilo Rindfleisch entfallen 15.415 Liter Wasser, wovon rund 14.414 Liter grünes, 550 Liter blaues und 451 Liter graues Wasser sind. Vergleicht man das mit dem virtuellen Wasser von Gemüse, so fällt auf, dass hier insgesamt deutlich weniger Wasser verbraucht wird: 194 Liter grünes, 43 Liter blaues und 85 Liter graues Wasser. Im Idealfall hätte man in Zeiten der Erderhitzung und Wasserverknappung einen möglichst geringen Verbrauch in der Produktion, vor allem graues Wasser bleibt aber am schlechtesten für die Umweltbilanz vieler Produkte.

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