Bis zum Herzinfarkt
Feinstaub kann schwere Krankheiten auslösen

Dicke Luft: Neue Feinstaub-Grenzwerte erzeugen Handlungsbedarf in Graz. | Foto: MeinBezirk.at/Margarathe Rinnhofer
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Die Feinstaubbelastung ist derzeit in Teilen Österreichs deutlich erhöht. Die Grenzwerte sind in den vergangenen Tagen in mehreren Regionen überschritten worden. Das ist zwar kein Grund zur Sorge, allerdings zur Achtsamkeit, denn Feinstaub ist gefährlicher als andere Schadstoffe und kann schwere Krankheiten nach sich ziehen.

ÖSTERREICH. Seit dem 25. Oktober gab es nahezu keinen Niederschlag mehr in Österreich. Hinzu kommen aktuell eine Inversionswetterlage mit viel Nebel und Hochnebel sowie verstärktes Heizen aufgrund der teils frostigen Temperaturen. Zusammen hat das in den vergangenen Tagen zu einer deutlich erhöhten Feinstaubbelastung in Teilen des Landes geführt – betroffen sind allen voran die Ballungsräume. Mit dem einsetzenden Westwind soll die Situation in den nächsten Tagen wieder besser werden. 

Die Feinstaubbelastung in Österreich war zuletzt vor allem in Ballungszentren erhöht.

Von Atembeschwerden bis zum Herzinfarkt

"Beim Feinstaub sind es eigentlich zwei Aspekte, die dessen Gefährlichkeit ausmachen: Einerseits sind es feste Teilchen, die Entzündungsreaktionen auslösen können. Außerdem sind an der Oberfläche andere Schadstoffe angelagert, also von Schwermetallen bis hin zu wirklich sehr schädlichen Kohlenwasserstoffen wie Benzpyren. Die werden so mit in den Organismus transportiert", erläuterte Umweltmediziner Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien am Dienstag gegenüber "Ö1" die Gefahren von Feinstaub.

Zudem gilt laut Hutter, "je feiner die Teilchen, umso tiefer können sie sich in die Atemwege eindringen". Die allerkleinsten Teilchen würden so bis in die Lungenbläschen und von dort mitunter auch in den Blutkreislauf gelangen. In weiterer Folge verteilen sich diese "Ultrafeinpartikel" im Gesamtorganismus und können neben Atembeschwerden auch Herzrhythmusstörungen, Schlaganfälle oder Herzinfarkte nach sich ziehen, erklärt der Umweltmediziner. Er rät deshalb, starke Belastungen wie etwa Laufen vorerst zu vermeiden.

Industrie, Landwirtschaft und Verkehr als große Emittenten

Auch eine aktuelle Bewertung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass eine erhöhte Feinstaubbelastung in Zusammenhang mit schweren Gesundheitsauswirkungen stehen kann. Diese reichen laut WHO von Atemwegsbeschwerden wie etwa Husten über die stetige Zunahme von asthmatischen Anfällen bis hin zu Lungenkrebs. Daneben werden auch Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Herzinfarkt) angenommen, wodurch es zu einer signifikanten Verminderung der Lebenserwartung kommen kann.

Die als Feinstaub (PM10) bezeichnete Staubfraktion besteht aus Schwebstoffen mit einem aerodynamischen Durchmesser von unter 10 μm. Diese Partikel sind klein genug, um eingeatmet und in der Lunge abgelagert zu werden, was die Lungenfunktion beeinträchtigen kann. Große Verursacher von Feinstaub-Emissionen sind u. a. die Industrie, die Landwirtschaft sowie der Verkehr. Aber auch Öfen und Heizungen in Wohnhäusern und Bautätigkeiten sind bedeutsame Feinstaubquellen.

Laut dem Umweltministerium zählen zu wirkungsvollen Maßnahmen gegen Feinstaub etwa Tempolimits, emissionsmindernde Maßnahmen bei großen Industrieanlagen oder der Tausch veralteter Heizkessel im Privatbereich. 

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Die Feinstaubbelastung in Österreich war zuletzt vor allem in Ballungszentren erhöht.
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