Welt-Alzheimertag
Neue Forschungsmethode soll bei Früherkennung helfen

Etwa 40 Prozent der Alzheimer-Erkrankungen könnten durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden. | Foto: obencem/PantherMedia
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  • Etwa 40 Prozent der Alzheimer-Erkrankungen könnten durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden.
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Am 21. September ist Welt-Alzheimertag. In Österreich sind etwa 150.000 Menschen von der Krankheit betroffen. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass sich die Zahl bis 2050 verdoppeln könnte. Eine Heilung gibt es nach wie vor nicht.

ÖSTERREICH. Probleme bei der Wortfindung, das Vergessen von Namen, Erinnerungslücken, Orientierungslosigkeit und eine Veränderung der Persönlichkeit. All das kann auf eine Demenzerkrankung hindeuten. Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz. Die Krankheit frühzeitig zu erkennen ist eine Herausforderung. Denn: Auch beim normalen Altern treten Dinge wie Vergesslichkeit auf, weiß Neurologin Elisabeth Stögmann von der MedUni Wien:

„Es gibt normale Veränderungen des Alters - wir werden alle vergesslicher. Und es gibt auch klassisch Probleme z. B. mit der Wortfindung, mit der Namenfindung und ein Teil dessen ist sicher auch das biologische Altern. Das zu differenzieren, zu einem sogenannten pathologischen Altern, ist eben nicht trivial.“

Suche nach bestimmten Eiweißen als Früherkennung

Um eine Alzheimer-Erkrankung zu diagnostizieren, brauche es zusätzliche Tests wie etwa neuropsychologische Untersuchungen, erklärt Stögmann im Interview mit Ö1. Aber auch neue Tests werden eingesetzt. Anhand von Blutuntersuchungen - den sogenannten Blut-Biomarkern - können Risikofaktoren für eine beginnende Demenz erkannt werden. Bei dieser Art der Untersuchung wird nach speziellen Eiweißen gesucht, die bei einer Alzheimer-Erkrankung typischerweise vorkommen. Dieser Bluttest befindet sich allerdings noch in der Studienphase. Stögmann geht aber davon aus, dass es noch in diesem Jahr Ergebnisse geben wird:

„Hier könnten eben diese Blut-Biomarker vielleicht in Zukunft auch zusätzlich helfen zu differenzieren, wer wird einfach nur biologisch alt und wer geht über dieses normale Altern hinaus.“

Für Demenz gibt es keine Heilung

Im Moment ist es nicht möglich Demenz zu heilen. Mit einer entsprechenden Therapie können die Symptome und der Verlauf lediglich etwas gebremst werden. In ihrer Funktion als Leiterin der Ambulanz für Gedächtnisstörungen und Demenz am Wiener AKH wartet Stögmann auf weitere Studienergebnisse, die in den nächsten zwei bis drei Monaten ausgewertet werden. Dabei wird erforscht, ob die Eiweißablagerungen, die bei Demenz auftreten, möglicherweise mit bestimmten Substanzen abgetragen werden können. Wie genau diese Substanzen wirken und ob es Nebenwirkungen gibt, wird noch erforscht.

Gesunder Lebensstil kann Alzheimer verhindern

Etwa 40 Prozent der Alzheimer-Erkrankungen könnten durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden. So ist es etwa wichtig, dass Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht oder Blutzuckererkrankungen vorgebeugt wird. Auch Rauchen und der Konsum von Alkohol wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. Dinge wie Lesen, Rätselraten und Treffen mit Freunden tragen hingegen positiv zur Gesundheit bei. 

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