Nicole über Bauer-sucht-Frau-Rekord

"Das ist mir richtig unangenehm"

Pferdewirtin Nicole verdreht in der 20. Staffel von Bauer sucht Frau allen den Kopf - 250 (!) Bewerber wollten sich um das Herz der Steirerin bemühen. Rekord! Sieben Männer lud sie schlussendlich auf ihren Hof, immer mittwochs (20.15 Uhr, ATV und Joyn) dürfen Fans das muntere Treiben nun mitverfolgen. MeinBezirk.at plauderte mit Nicole über Rekorde, Neid und warum sie es gerade vermeidet, fortzugehen. 

ÖSTERREICH. Mit über 250 Bewerbungen sorgte Steirerin Nicole für einen Rekord - so viele Männer wollten das Herz der Pferdewirtin gewinnen! Beim MeinBezirk.at-Interview erwischen wir die die 23-Jährige am Telefon bei der Arbeit, der Hahn kräht im Hintergrund. "Es ist komisch, wenn man sich im Fernsehen sieht. Ich bin schon etwas nervös, aber es wird schon gut gehen", lacht Nicole, als wir auf die nächste Folge (immer mittwochs, 20.15 Uhr, ATV und Joyn) zu sprechen kommen. Der Talk mit der sympathischen Steirerin.

MeinBezirk.at: Du wirst als Rekordbäuerin tituliert. Wie fühlt sich das an?
Nicole: Ich muss ehrlich sagen, dass mir das teilweise richtig unangenehm ist. Ich sehe in den Medien nur mein Foto und es wird viel nur über mich geschrieben. Natürlich gibt es auch Leute, die dann blöd kommentieren im Netz - das belastet mich dann auch. Obwohl die Leute den Hintergrund nicht kennen und nicht wissen, was wirklich vorgefallen ist. Und wegen der Rekordbewerbungen: Einerseits freue ich mich, weil es zeigt, dass ich nicht so hässlich sein kann - weil mich viele Burschen interessant finden (lacht). Ich lebe für das, was ich gemacht habe. Ich bereue das gar nicht, dass ich mitgemacht hab. Es ist mein Leben, ich will was erleben, denn ich bin eine abenteuerlustige Person. Aber mit so vielen Bewerbungen habe ich nicht gerechnet.

Aus 250 Bewerbern hast du sieben Männer zu dir auf den Hof eingeladen. Warst du da überfordert?
Mir war wichtig, dass ich mit ihnen einzeln auch rede. Wenn sieben Burschen auf dich zukommen und mit dir reden wollen - ich war kurzzeitig auch überfordert. Es haben alle gut hinbekommen.

Deine Hofwochen sind voll im Gange - kannst du uns verraten, ob und bei wem Schmetterlinge in der Luft lagen?
Ich darf keine Auskunft geben, was im weiteren Verlauf der Sendung passiert - einfach weiterschauen! Was ich sagen kann: Ich hatte ganz besondere Burschen da, das hätte ich mir nie gedacht! So bodenständige, ehrliche Burschen, mit denen ich mich auf Anhieb verstanden habe. Es war eine extrem lustige Zeit, wir sind weiterhin in Kontakt. Mehr verrate ich nicht. Jeder ist auf seine Art und Weise besonders. 

Macht so eine öffentliche Art der Suche nach Mr. Right verletzlich?
Ja schon. Ich dachte mir, dass mir die Entscheidungen nicht so schwerfallen werden. Mich hat das schon getroffen, jemanden nachhause schicken zu müssen, obwohl man sich gut verstanden hat. Das waren nette Burschen, wir hatten eine Gaudi - und dann musst du sie nachhause schicken, obwohl sie vielleicht gerne länger geblieben wären. 

Deine Auftritte im Fernsehen wirst du dir bestimmt nicht alleine anschauen ... 
Jeden Mittwochabend treffe ich meine Freundinnen, jede macht etwas anders zu essen. Da sind wir gut und gerne 10 bis 13 Leute, essen gemeinsam und schauen Bauer sucht Frau - alleine könnte ich das glaube ich eh nicht anschauen (lacht). Ich sage immer: Wenn ich das alleine machen muss, schaue ich mir das nicht an. Meine Freundinnen und meine Schwester sind eine große Stütze für mich.

Dein Bekanntheitsgrad ist definitiv gestiegen. Wirst du jetzt vermehrt angesprochen?
Ich vermeide es gerade, fortzugehen (lacht). Aber ehrlich, ich komme aktuell nicht zum Weggehen, weil ich daheim viel zu tun habe. Abends bin ich mal froh, wenn ich mit meinen Freunden ein Bier trinke und dann schlafengehe. Die Aufregung um meine Person wird sich legen, wenn die zweite Hälfte der Bauern in der Sendung drankommt.

Wo viel Freud ist, ist der Neid nicht weit. Wie gehst du mit Kommentaren um, die behaupten: Die will nur ins Fernsehen?
Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, was mit den Leuten in letzter Zeit los ist. Was gibt ihnen das, eine Person im Internet fertigzumachen - obwohl sie die Person nicht einmal kennen. Ich finde das traurig, weil jede Person machen sollte, was sie für richtig hält.
Jeder soll das machen, was ihm Spaß macht. Mir hat das halt Spaß gemacht, deswegen habe ich mich auch für Bauer sucht Frau entschieden. Meine Familie und Freunde vom Dorf halten zu mir, was mir viel Kraft gibt. Mir schreiben auch viele Leute, dass sie mich cool finden. Ich denke oft viel zu viel an schlechte Nachrichten, ich sollte mich mehr über die guten freuen! Die blöden Kommentare lese ich auch nicht. Ich habe nicht einmal die Zeit dazu, sie zu lesen oder zu kommentieren (lacht)!

Wie bist du eigentlich zu Bauer sucht Frau gekommen?
Meine Teilnahme beim Jungbauernkalender hat den Ausschlag gegeben. Ich war aber extrem unsicher, weil ich eben diese Hass-Kommentare auch befürchtet habe. Ich bin erst 23, ich bin jung - und man weiß nicht, ob es mit einem Partner passt oder nicht. Deshalb ich mir gedacht, ich wäre gerne in der Sendung dabei, weil ich auf diesem Weg auch Leute kennenlerne, die ich sonst nicht treffen würde. Motto: Mach was aus deinem Leben, du bist eine spontane Goaß, mach dir eine Gaudi und lern neuen Leute kennen - sonst kommst du nie zu etwas (lacht).

Wie steht's denn um deine neuen Bekanntschaften? 
Wir haben eine WhatsAppgruppe, wo alle Bauern und Bäuerinnen, aber auch Kandidaten und Kandidatinnen dabei sind. Das gibt sehr viel Kraft. Ich bin mit allen, die mitgemacht haben, in Kontakt. Wir sind eine Bauer-sucht-Frau-Familie, jeder hält zusammen und unterstützt den anderen. Ich habe Freunde fürs Leben gefunden. Denn das sind auch Leute, die sich getraut haben und das ist schön, dass ich solche Leute kennenlernen haben dürfen.

Du bist eine Steirerin - verrate uns, was dein Bundesland für dich so besonders macht!
Die Steiermark ist meine Heimat. Da bin ich geboren und aufgewachsen. Ich liebe die Gegend, die Berge, die Leute. Die Menschen hier sind so offen und lustig. Ich will in der Steiermark bleiben, denn ich könnte nie mehr woanders hingehen! Auch eine Pferdewirtin zu sein, ist meine Berufung. Ich war schon früh ein crazy Pferdemädchen (lacht).
Angefangen haben wir mit 2 Pferden, dann haben meine Eltern das weiter ausgebaut. Nach der Landwirtschaftlichen Schule in Lambach habe ich angefangen, zuhause zu arbeiten. Am Hof arbeite ich mit meinen Eltern, sie sind eine große Stütze für mich. Solche Eltern kriegst du nicht mehr! Sie arbeiten 365 Tage durch, während ich ab und zu mal wohin fahren kann. Der Papa kann keine Ruhe geben: Wenn ihn irgendetwas stört, nimmt er den Besen und kehrt zusammen, der Hof darf ja nicht ausschauen. Meine Eltern sind unbezahlbar.

... dann feiern deine Eltern wohl auch deine Bauer-sucht-Frau-Teilnahme?
Ja, sie stehen voll hinter mir.

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