Dancing-Stars-Gewinnerin Missy May

"Meine Kinder sind ein Magic Moment"

Erst am Freitag krönte sich Missy May zur Gewinnerin von Dancing Stars - und schon ist die Wienerin der nächste Glücks-Treffer. Der Talk zum Muttertag (14. Mai) über Mobbing, Disney-Songs und bedingungslose Liebe.

ÖSTERREICH. Missy May, die eigentlich Stephanie Wanasek-Stauffer heißt, holte sich in der 15. Staffel von Dancing Stars den Titel. Die 36-jährige Wienerin startete als Ersatzkandidatin und tanzte sich in die Herzen der Fans. Besonders berührend war ihr "Magic Moment", den sie ihrer Tochter widmete - was Muttersein für sie bedeutet, verrät die Musicaldarstellerin im Talk mit MeinBezirk.at. 

MeinBezirk.at: Was bedeutet Glück für dich?
Missy May: Wenn ich nach einem harten Tag nach Hause komme und meine Familie zuhause in der Küche sehe, ist das für mich das purste Glück - sie sind alles für mich.

Du hast dir als Nachrückerin erst jetzt am Freitag den Sieg bei Dancing Stars geholt. Was bedeutet dir der Triumph?
Dieser Sieg wird dann vor allem ein Sieg für Mitko (Tanzpartner Dimitar Stefanin, Anm.) sein! Er ist ein unglaublicher Choreograf und Lehrer und ich wünsche mir für ihn, dass er gesehen wird! Für mich ist er ein Ausnahmetalent und der eigentliche Dancing Star.

War die Teilnahme bei Dancing Stars die Erfüllung eines Lebenstraums?
Für mich war es ein Riesenglück, als Nachrückerin zu kommen - nicht nur wegen des Tanzens und der großartigen Sendung per se, sondern weil ich einen Freund fürs Leben gefunden habe! Mitko ist ein unglaublicher Mensch und ich bin stolz, an seiner Seite stehen zu dürfen.

Du bist offenbar eine Frau der Herausforderung: Während alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter Vorlaufzeit und mehr Proben hatten als du, hast du dich spontan fürs Mitmachen entschieden. Warum und: Wie leicht fiel dir die Entscheidung?
Ich habe nicht nachgedacht! Vielleicht war das mein Glück (lacht)! ich entscheide immer direkt aus dem Bauch heraus. Meistens sind das die besten Entscheidungen.

Hättest du damit gerechnet, tänzerisch - aber auch bei Beliebtheitswerten - so schnell so weit vorne zu sein?
Niemals im Leben! Als ich zugesagt habe, standen in meinem Kalender noch ein paar Konzerte, die ich im ersten Moment nicht abgesagt habe, weil ich mir ziemlich sicher war, nach 3 Runden gehen zu müssen! Ich glaube unser Geheimnis, wenn man das denn überhaupt so nennen will, ist unsere Freundschaft - und dass wir vielleicht ein bisschen verrückt in unseren Choreografien sind.

Ex-Tänzer Bernhard Kohl hat dich schon vor Wochen auf MeinBezirk.at als seine Favoritin auf den Sieg genannt: Hat dir das Druck gemacht, als Sieganwärterin genannt zu werden?
Ich schau mir Prognosen NIE an! Ich bin immer im Hier und Jetzt, oder versuche das zumindest. Dancing Stars ist unberechenbar! Favoriten fliegen raus, Paare, mit denen man nie gerechnet hat, gewinnen...

Mit der Performance in Show 7 hast du für große Emotionen gesorgt. Du hast deine Mobbingerfahrungen vertanzt: War dir im Vorfeld bewusst, welch ein intensiver Magic Moment das für dich wird?
Nein, sonst hätte ich es vielleicht nicht gemacht. Ich habe erst in den Proben gemerkt, wie tief dieses Thema noch in mir verankert ist und wie schwer es ist, diese Gefühle zuzulassen und zu vertanzen! Mir, aber auch Mitko sind während des Tanzes die Tränen eingeschossen, es war einfach nicht zurückzuhalten! Aber was für ein Geschenk, dass wir auch diese Erfahrung machen durften! Wir haben nach der Show auch viele Zuschriften bekommen von Menschen, denen es ähnlich ergangen ist oder aktuell ergeht. Das macht auch nachdenklich. Scheinbar ist das ein Riesenthema.

Deine Tochter Marie und dich hat in dieser Folge so viel verbunden - und wir, die Zuseherinnen und Zuseher, durften Zeuge sein. Wie sehr hat das eure Beziehung gestärkt?
Marie und ich haben eine ganz enge Verbindung. Ich bin ihr für so viel dankbar und umgekehrt versuche ich, ihr die beste Mutter zu sein! Meine Kinder sind für mich tagtäglich ein einziger Magic Moment und ich bin sehr dankbar über dieses Geschenk.

Muttertag steht vor der Türe: Was bedeutet es für dich, Mutter zu sein?
Mutter zu sein bedeutet vor allem da zu sein, bis ich meinen letzten Atemzug mache! Ich werde immer wie eine Löwin für und mit meinen Kindern kämpfen. Und es erfüllt mich voll und ganz, Mutter zu sein.

Was kannst du von deinen Kindern lernen?
Ich lerne jeden Tag, das Schöne in kleinen Momenten zu sehen - sie geben dir Leichtigkeit an Tagen, wo es vielleicht schwierig ist! Und sie halten dir täglich einen Spiegel vor. Und was ist das schönste Geschenk, das du von ihnen bekommen kannst? - ihre bedingungslose Liebe.

Was war der beste Tipp, den du jemals in deinem Leben erhalten hast?
Mein Papa hat immer zu mir gesagt: Wer nicht vom Fliegen träumt, dem wachsen keine Flügel! Und frei nach diesem Motto versuche ich mein Leben zu leben.

Du bist sehr lange im Show-Business: Was genießt du daran, auch am Berühmtsein - und was nicht?
Ich genieße die Augenblicke auf der Bühne und die Menschen rund um mich - ich bin Freigeist und Künstlerin durch und durch. Was ich manchmal schade finde, ist, dass Menschen oft über dich urteilen, nur weil sie dich einmal im Fernsehen gesehen haben. Aber das gehört nunmal dazu.

Dein Mann ist auch in der Musical-Welt aktiv. Wie viel wird denn bei euch daheim gesungen - und was?
Wir singen eigentlich immer (lacht). Meistens Musicals, die wir gerne spielen würden, oder Disney Songs! Sehr kitschig.

Was sind deine Pläne/ deine Wünsche für die Zeit nach Dancing Stars?
Ich bin bis Dezember in Musical-Konzerten zu sehen und ab nächstem Februar darf ich wieder ein ganz tolles Stück spielen - dazu allerdings erst mehr im Juni ...

Und wie viel Urlaub steht im Sommer mit deiner Familie an?
Wir werden ein paar Tage nach Kärnten fahren - so wie jedes Jahr: Ich bin ja Halbkärtnerin. Viel mehr wird sich wahrscheinlich nicht ausgehen.

"I bin's": der Wordrap

MeinBezirk.at: Was liebst du an Österreich?
Missy May: Die Seen und die Küche.

Dein Lieblingsessen der österreichischen Küche?
Fiakergulasch und ganz klassisch und fad: Wiener Schnitzel!

Dein Lieblingsdialektwort?
Zornpinkerl.

Was ist dein Lieblingsplatzerl in Österreich?
Der Wolfgangsee.

Diese Österreicherin/ dieser Österreicher hat mich inspiriert:
Monika Ballwein - sie hat mir meine ersten Vocalstunden gegeben und mich zur Berufsmusikerin gemacht. Dafür werde ich ihr ewig dankbar sein.

Mehr Glücks-Treffer: