Ostersegen
Papst spendete Segen "Urbi et Orbi" in leerem Petersdom

- Papst Franziskus spendete am Sontag den Ostersegen "Urbi et Orbi" in einem fast leeren Petersdom.
- Foto: Screenshot Vatican News
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Papst Franziskus setzte am Sonntag die Osterfeierlichkeiten mit einer Messe und dem Segen "Urbi et Orbi" fort. Er rief Europa zu Solidarität auf.
ÖSTERREICH. Wo sich gewöhnlich jedes Jahr zehntausende Gläubige aus aller Welt auf dem Petersplatz einfinden, begann der Papst am Sonntag den Gottesdienst in einem fast leeren Petersdom. Wegen der Corona-Krise fand die Messe um 11.00 Uhr im Petersdom ohne Gläubige statt. Papst Franziskus hatte auch die bisherigen Zeremonien der Osterfeiertage im kleinen Kreis ohne Pilger begangen. Die Messe und der traditionelle Segen "Urbi et Orbi" wurden im Internet und von vielen Fernsehsendern weltweit übertragen.
Dank an Helfer
Er sei in Gedanken bei den Coronavirus-Kranken, den Verstorbenen und den Familien, die um ihre Angehörigen trauern, sagte der Papst bei den Feierlichkeiten zur Auferstehung von Jesu Christi. Er dankte all jenen Menschen, die sich für Dienste einsetzen, die zum gesellschaftlichen Zusammenleben notwendig sind, wie Ordnungskräfte und Militär. Franziskus bat um Kraft und Hoffnung für die Ärzte sowie die Krankenschwestern und Pfleger, die "überall ein Zeugnis der Fürsorge und Liebe für ihren Nächsten bis zur Erschöpfung" seien und nicht selten bis zum Opfer der eigenen Gesundheit arbeiteten.
Papst Franziskus sprach dieses Jahr über ein „einsames Osterfest, inmitten von Trauer und Nöten, von körperlichem Leid bis hin zu finanziellen Schwierigkeiten". Das Leben von Millionen von Menschen habe sich in diesen Wochen schlagartig verändert. "Für viele war der Aufenthalt zu Hause eine Gelegenheit nachzudenken, in der Hektik des Lebens innezuhalten, mit ihren Lieben zusammen zu sein und ihre Gesellschaft zu genießen", sagte der Papst. Für viele sei es aber auch eine Zeit der Sorge um eine ungewisse Zukunft, den drohenden Verlust eines Arbeitsplatzes und die anderen Folgen, die die Krise mit sich bringe. Papst Franziskus ermutigte alle politisch Verantwortlichen, sich für das Gemeinwohl der Bürger einzusetzen und Mittel bereitzustellen, die notwendig seien, um allen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.
Papst fordert Schuldenerlass
Der Papst bat um Schutz für die Armen und diejenigen, die am Rande der Gesellschaft leben, wie Flüchtlinge und Obdachlose. Angesichts der Umstände sollten "die internationalen Sanktionen gelockert werden, die es den betreffenden Ländern unmöglich machen, ihre Bürger angemessen zu unterstützen",forderte der Papst. "Alle Staaten sollten in die Lage versetzt werden, die notwendigsten Maßnahmen in Angriff zu nehmen, indem die Schulden, welche die Bilanzen der ärmsten Länder belasten, teilweise oder sogar ganz erlassen werden". An Europa appellierte der Papst in der Krise "Solidarität" zu zeigen.
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