Bilanz für 2022
369 Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben

Das Innenministerium verzeichnet für 2022 die drittniedrigste Zahl an Getöteten auf Österreichs Straßen seit 1950. | Foto: pixabay - Symbolbild
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  • Das Innenministerium verzeichnet für 2022 die drittniedrigste Zahl an Getöteten auf Österreichs Straßen seit 1950.
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Das Innenministerium verzeichnet für 2022 die drittniedrigste Zahl an Getöteten auf Österreichs Straßen seit 1950. Rückgänge gab es in Kärnten, Oberösterreich und in Salzburg; einen Anstieg an Verkehrstoten in den übrigen Bundesländern.

ÖSTERREICH. 369 Menschen sind im vergangenen Jahr 2022 auf Österreichs Straßen tödlich verunglückt. Das ist mit Ausnahme der beiden „Coronajahre“ 2020 und 2021 die geringste Zahl an Verkehrstoten und die drittniedrigste Opferzahl seit Beginn der Aufzeichnungen im Innenministerium im Jahr 1950.

369 Verkehrstote sind ein Achtel der Todesopfer vom Jahr 1972. | Foto: pixabay/Beeki
  • 369 Verkehrstote sind ein Achtel der Todesopfer vom Jahr 1972.
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Nur in den Jahren 2020 und 2021 sind um 6,8 Prozent bzw. 1,9 Prozent weniger Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Der Großteil der tödlichen Unfälle ereignet sich auf den ehemaligen Bundesstraßen (130 Getötete), Landesstraßen (114) und sonstigen Straßen (91). 34 Verkehrstote gab es auf Autobahnen und Schnellstraßen; das bedeutet einen Anteil von 9,2 Prozent an allen Verkehrstoten.

369 Verkehrstote sind ein Achtel der Todesopfer vom Jahr 1972. In diesem bisher „schwärzesten Jahr“ der Unfallstatistik gab es 2.948 Tote.

Neues Raserpaket in Vorbereitung

„Bei der Verkehrssicherheit sind sowohl die Überwachung, als auch die Prävention wichtig. Die Polizei hat im abgelaufenen Jahr in beiden Bereichen gute Arbeit geleistet. Der überwiegende Teil der Österreicherinnen und Österreicher, die sich an die Regeln halten, soll nicht durch unbelehrbare Raser gefährdet werden“, zieht Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) Bilanz.

Innenminister Karner: "Die Polizei hat im abgelaufenen Jahr in beiden Bereichen gute Arbeit geleistet." | Foto:  Max Slovencik / EXPA / picturedesk.com
  • Innenminister Karner: "Die Polizei hat im abgelaufenen Jahr in beiden Bereichen gute Arbeit geleistet."
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Ein neues Raserpaket ist bereits in Vorbereitung – es wird derzeit im Nationalrat behandelt. „Dieses Raserpaket ist ein wichtiger Schritt im entschlossenen Vorgehen gegen die Roadrunnerszene“, sagt Karner. „Im kommenden Jahr werden wir außerdem einen Schwerpunkt bei der Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger setzen."

Die meisten Toten in Niederösterreich

Eine Zunahme der Zahl an Verkehrstoten gab es im Burgenland, Niederösterreich, Steiermark, Vorarlberg und Wien. In Kärnten, Oberösterreich und in Salzburg konnten Rückgänge registriert werden. In Kärnten und Salzburg wurden außerdem die bisher geringsten Zahlen an Verkehrstoten seit 60 Jahren verzeichnet.

Verkehrstote 2022 in den Bundesländern:

  • Niederösterreich: 97 (2021: 92)
  • Oberösterreich: 80 (2021: 92)
  • Steiermark: 70 (2021: 50)
  • Tirol: 29 (2021: 29) 
  • Kärnten: 21 (2021: 38)
  • Burgenland: 19 Verkehrstote (2021: 8)
  • Salzburg 19 (2021: 24)
  • Wien 18 (2021: 16)
  • Vorarlberg 16 (2021: 13)
Eine Zunahme der Zahl an Verkehrstoten gab es im Burgenland, Niederösterreich, Steiermark, Vorarlberg und Wien. | Foto: pixabay/fancycrave1
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Hauptunfallursache: Ablenkung

Als vermutliche Hauptunfallursachen der tödlichen Verkehrsunfälle gelten Unachtsamkeit/Ablenkung (25,6 Prozent), nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit (22,7 Prozent) und Vorrangverletzung (19,8 Prozent). Alkoholisierung war bei 18 der tödlichen Unfälle gegeben.

Gegenüber 2021 gab es Verschiebungen, es wurden weniger Unfälle durch Alkohol, Missachtung von Geboten/Verboten, nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit und Übermüdung registriert. Bei den Ursachen Herz-/Kreislaufversagen/akute Erkrankungen am Steuer, mangelnder Sicherheitsabstand, Unachtsamkeit/Ablenkung und Vorrangverletzung gab es Anstiege.

34 Verkehrstote gab es auf Autobahnen und Schnellstraßen. | Foto: pixabay/jonrossi
  • 34 Verkehrstote gab es auf Autobahnen und Schnellstraßen.
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13 Kinder im Alter bis 14 Jahre kamen im Straßenverkehr 2022 ums Leben, davon eines bei einem Schulwegunfall. 14 Fußgänger kamen auf einem Schutzweg ums Leben, 2021 waren es vier. Auf Bahnübergängen bei Eisenbahnkreuzungsanlagen verunglückten 17 Menschen tödlich. Bei Verkehrsunfällen mit Geisterfahrern kam 2022 kein Verkehrsteilnehmer ums Leben.

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