Coronavirus
Ablaufdatum der Impfzertifikate wird womöglich verschoben

Die ablaufenden Impfzertifikate sollen offenbar doch noch länger gültig bleiben. | Foto: RMA
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Die Impfzertifikate könnten nun doch länger gültig bleiben: Ursprünglich war vorgesehen, dass eine zweifache Impfung ab 1. Februar nicht mehr neun, sondern nur noch sechs Monate gültig ist. Nun steht eine Verschiebung oder eine Übergangsfrist im Raum.

ÖSTERREICH. Von der Maßnahme sind noch 323.621 Personen betroffen, die noch keinen Booster erhalten haben und ab kommenden Dienstag somit keinen gültigen 2G-Nachweis mehr haben. Doch möglicherweise wird der Stichtag verschoben oder eine Übergangsfrist eingeführt. Derzeit sei man in dieser Frage "in finaler Abstimmung", hieß es aus dem Gesundheitsministerium.

Details dazu soll es erst am Freitagnachmittag geben. Da tagt auch die gesamtstaatliche Krisenkoordination Gecko, auch sie soll sich mit der Verschiebung des Stichtags beschäftigen. In Kraft treten soll die Verkürzung des Grünen Passes nach zwei Impfungen bereits in vier Tagen.

"Laufend Erinnerungsschreiben gesendet"

Erstmals kommuniziert wurde diese Maßnahme im November 2021. Doch das dürften noch nicht alle Betroffenen mitbekommen haben. Das Ministerium wies darauf hin, dass unter anderem in der App betroffene Personen mittels Push-Meldungen über die Änderung informiert worden seien - wer Push-Notifications deaktiviert hat, hat diese Nachricht jedoch nicht bekommen.

Vor zwei Wochen waren noch 897.000 Personen vom Ablaufen der Zertifikate betroffen, Anfang Jänner rund 989.000 Menschen. Das bedeutet, dass sich eine beachtliche Zahl der Betroffenen die Auffrischung geholt haben. | Foto: Land Salzburg
  • Vor zwei Wochen waren noch 897.000 Personen vom Ablaufen der Zertifikate betroffen, Anfang Jänner rund 989.000 Menschen. Das bedeutet, dass sich eine beachtliche Zahl der Betroffenen die Auffrischung geholt haben.
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Das Ministerium wies auch darauf hin, dass "laufend" Erinnerungsschreiben für die dritte Impfung ausgesendet werden, auch darin wird auf die Verkürzung hingewiesen. Anfang Februar - also nach der Verkürzung und nach Inkrafttreten der Impfpflicht - soll es auch Postwurfsendungen an alle Haushalte eben zur Impfpflicht geben, in der die Verkürzung von neun auf sechs Monate kommuniziert wird.

Kritische Stimmen

Zuvor hat Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer die Verkürzung kritisiert. Dass diese Maßnahme „ruckizucki“ knapp vor Beginn der Semesterferien eingeführt werde, stößt Mahrer besonders sauer auf. Denn Verkürzte Impfzertifikate setzen am 1. Februar Saisonkarten in Skigebieten außer Kraft. 270.000 Kunden müssen Grünen Pass erneut vorlegen – vielfach sind Booster nötig.

Der Stichtag sollte auf den 1. März verschoben werden, fordert ÖGK-Obmann Andreas Huss. | Foto: ÖGK
  • Der Stichtag sollte auf den 1. März verschoben werden, fordert ÖGK-Obmann Andreas Huss.
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Mahrer räumt ein, dass die Maßnahme schon länger angekündigt, aber noch nicht in einer Verordnung festgehalten wurde. Betriebe könnten jedoch ihre Mitarbeiter nicht „auf Verdacht“ informieren. Es müsse rechtzeitig offizielle Informationen geben, „denn wie wir in den letzten 22 Monaten gesehen haben, ist schon viel gesagt worden und dann ganz anderes passiert.“

Viele wissen nicht, dass Impfzertifikat abläuft

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) spricht sich für eine Verschiebung des Stichtages auf März aus. Mehr als 500.000 Menschen würden mit der verkürzten Gültigkeit ihrer Impfzertifikate nämlich am falschen Fuss erwischt werden, kritisiert Andreas Huss, Obmann der ÖGK im Ö1-Radio. Für Personen, die drei Mal geimpft sind, beträgt die Gültigkeit weiter neun Monate. Zu kurzfristig sei das, so die Kritik von Huss. "Damit jeder wirklich die Möglichkeit hat, sich den dritten Stich zu holen," soll der Stichtag auf den März verschoben werden.

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