Corona-Ampel dunkelrot
Corona-Kommission gegen weitere Lockerungen

Die Ausgangsbeschränkungen enden ab Montag auch für Ungeimpfte. 2G bliebt aber weiter in der Gastronomie. | Foto: Lokal im Hof
  • Die Ausgangsbeschränkungen enden ab Montag auch für Ungeimpfte. 2G bliebt aber weiter in der Gastronomie.
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Die Corona-Kommission hat am Donnerstag einstimmig die Ampel für alle Bundesländer so wie für das Bundesgebiet auf rot gesetzt. Insgesamt zeigte sich die Kommission optimistisch. Die diskutierten Lockerungen seien aber noch zu früh.

ÖSTERREICH. Während ein Rekord nach dem anderen fällt (am Donnerstag wurde erneut ein Allzeithoch mit rund 43.000 Neuinfektionen erreicht) kippt die Regierung den Lockdown für Ungeimpfte. Ab Montag gelten dann keine Ausgangsbeschränkungen mehr. 

Manchen geht das aber nicht weit genug. FPÖ, Neos aber auch immer größere Teile von SPÖ und ÖVP aus den Bundesländern drängen auf ein Ende der Sperrstunde ab 22 Uhr, von 2-G im Handel. "Mit der Impfpflicht müssen 2G-Kontrollen im Handel fallen“, sagt Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Auch die schwarzen VP-Landeshauptmänner Günther Platter und Markus Wallner forderten ein Ende der Maßnahmen. In Salzburg soll im Handel künftig nur mehr 3G gelten. 

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Kommission warnt vor Lockerungen

Vonseiten der Corona-Kommission kommt dafür aber keine Unterstützung. Im Gegenteil: Es wird vor „vorschnellen Öffnungsschritten“ gewarnt, die nach wie vor das Risiko einer Gefährdung des Gesundheitssystems bergen, wie es in einer Aussendung am Donnerstagnachmittag hieß. 

Engpässe wegen Personalausfälle

Denn nach Einschätzung der Experten ist bei Beibehaltung des aktuellen Maßnahmenregimes ein Erreichen der Auslastungsgrenzen an den Spitälern „zwar nicht auszuschließen aber wenig wahrscheinlich“. Definiert wurden dafür Grenzwerte an den Normalstationen, wobei bei einer Annäherung an diese Maßnahmen vorbereitet werden müssten. Als weiterer Engpass seien insbesondere mögliche Personalausfälle aufgrund von Infektionen und Absonderungen sowie gesperrte Stationen und Betten zu berücksichtigen.

Spitalszahlen werden steigen

Derzeit liegt die Corona-bezogene Auslastung der Normalstationen bei drei Prozent. Schon bei vier Prozent könnten bereits erste Einschränkungen der Regelversorgung eintreten. Bei rund acht Prozent sei in vielen Bundesländern nur noch ein reiner Akutbetrieb der Spitäler gewährleistet, das heißt es könnten etwa keine Routineuntersuchungen oder elektiven Eingriffe (also Operationen, die nicht unaufschiebbar sind) mehr durchgeführt werden. Ab Covid-spezifischen Auslastungen von etwa elf Prozent, was rund 4.200 belegten Betten entspricht, ist auch die Akutversorgung in einzelnen Bundesländern gefährdet.

In Ski-Regionen Zahlen rückläufig

Das Burgenland weist eine Risikozahl von 862 auf, das bedeutet Platz eins. In Tirol liegt sie etwa bei knapp 3753. In Salzburg legten die Infektionen in den vergangenen beiden Wochen nur noch um 26 Prozent zu, in Tirol um 40, in Wien um 49. Die lange glimpflicher davongekommenen Bundesländer Steiermark, Kärnten und Burgenland haben einen Anstieg von 85, 81 bzw. 79 Prozent. In zwei Bezirken, die als Ski-Regionen gelten (Kitzbühel und St. Johann im Pongau), gibt es sogar einen rückläufigen 14-Tage-Trend.

Nur 32 Prozent werden abgeklärt

Weiterhin wird in Wien am meisten getestet, gut 150.000 Tests auf 100.000 Einwohner in der vergangenen Woche, gefolgt vom Burgenland (127.000) und von Niederösterreich (126.000). Die wenigsten Tests weist Vorarlberg auf, mit gut 72.000. Die Omikron-Welle macht außerdem das Contact-Tracing mittlerweile kaum mehr möglich, nur noch 32 Prozent der Fälle werden abgeklärt. Ohne Symptome sind gerade einmal 27 Prozent der aufgedeckten Infektionen.

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