Mehr Infektionen bei jungen Erwachsenen
Corona-Zahlen steigen wieder
Gerade bei den 15- bis 34-Jährigen steigt die Inzidenz wieder an. Erst Anfang Juni wurden Maßnahmen wie die Maskenpflicht weitestgehend aufgehoben. Der Subtyp BA.5 breitet sich in Österreich aus.
ÖSTERREICH. Nachdem die Inzidenz im Monat Mai stetig, wenn auch nur in kleinen Schritten, sank, kann man seit der letzten Mai-Woche einen neuerlichen leichten Anstieg erkennen. Die 7-Tage Inzidenz beschreibt die Anzahl an Corona-Infektionen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohnerinnen. Insgesamt ist die Anzahl der Neuinfektionen dennoch relativ gering mit 1.268 neuen gemeldeten Fällen am Dienstag, 31. Mai.
Wieder mehr junge Erwachsene infiziert
Ein erneuter Anstieg ist besonders bei jungen Menschen zu beobachten. Seit März waren die Corona-Infektionszahlen kontinuierlich gesunken. In der ersten Juni-Woche zeichnet sich jedoch ein leichter Anstieg ab. In der Gruppe der 15- bis 34-Jährigen stieg die 7-Tage Inzidenz zuletzt wieder sichtbar an. Noch vor einer Woche wurden 3.200 Fälle gemeldet. Diesen Mittwoch sind es 3.542. So viele Neuinfektionen gab es zuletzt Mitte Mai 2022. Bei jenen unter vierzehn Jahren und über 75 Jahren setzt sich ein Abwärts-Trend fort. In den Altersgruppen 15 bis 54 Jahre sind es außerdem häufiger Frauen als Männer bei denen eine Infektion nachgewiesen werden konnte.
Maßnahmen weitgehend aufgehoben
Am Mittwoch, 1. Juni, endeten die verpflichtenden Tests an Schulen in ganz Österreich und die Maskenpflicht wurde in allen Bundesländern aufgehoben. Nur Wien entschied sich dazu in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie im medizinischen Bereich die Maskenpflicht beizubehalten. In der letzten Mai-Woche hatte die Regierung das Aussetzen der Impfpflicht bis wenigstens 31. August 2022 beschlossen.
Neue Omikron-Subtypen am Vormarsch
Zuletzt sorgten die Subtypen der Omikron-Variante BA.4 und BA.5 für Aufsehen. Aktuell dominiert noch BA.2 in Österreich. Während Expertinnen und Experten BA.4 als wenig relevant einstufen, gilt es die Verbreitung von BA.5 weiter im Auge zu behalten. Der Anteil positiver Fälle, die auf die Variante BA.5 zurückzuführen sind, stiegen in den letzten zwei Wochen signifikant an. Der Molekularbiologe Ulrich Elling rechnet bereits im Sommer mit einer neuerlichen Welle. Am Montag erst gab Andreas Bergthaler von der MedUni Wien seine Einschätzung auf "Ö1" ab:
"Wenn man sich ansieht, welche Wachstumsvorteile diese Subvarianten haben – das wurde epidemiologisch eben in Ländern wie Südafrika, Portugal und England gezeigt –, dann kann man davon ausgehen, dass sich dieser Prozentsatz jede Woche verdoppeln könnte."
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