Ärztekammerpräsident warnt vor zweiten Coronawelle
"Dürfen uns den ersten Etappenerfolg nicht zunichte machen"

- Sorgen bereiten Szekeres die Bilder, die man teilweise am Samstag gesehen habe, nämlich lange Schlangen vor den Geschäften: "Es ist verständlich, dass die Menschen nach der lange Phase der Isolation nun wieder in die Geschäfte drängen."
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Anlässlich der Öffnung der Geschäfte und Liberalisierung der Ausgangssperren warnt die Ärztekammer ausdrücklich vor dem unachtsamen Umgang mit COVID-19. Insbesondere das Tragen von Mund-Nasenschutz in geschlossenen Räumen, zumindest ein Meter Abstand zu anderen Menschen sowie regelmäßiges Händewaschen seien unumgänglich, um einen möglichen Anstieg der Infektionszahlen zu vermeiden, betont Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres.
ÖSTERREICH. Szekeres greift damit Empfehlungen eines medizinischen Expertengremiums auf, dem die Fachgruppenobleute und Präsidenten der medizinischen Fachgesellschaften, der Präsident des Obersten Sanitätsrates und Rektor der MedUni-Wien, Markus Müller, sowie Josef Penninger, führender österreichischer Biowissenschafter, angehören. Nur durch die hohe Disziplin der Österreicherinnen und Österreicher sei es gelungen, die Zahlen der akut Infizierten zu reduzieren. Dieser Erfolg dürfe nicht gefährdet werden, indem Unachtsamkeit um sich greife und man auf Abstandsregeln und Infektionsschutz verzichte.
Lange Schlangen vor Geschäften
Sorgen bereiten Szekeres die Bilder, die man teilweise am Samstag gesehen habe, nämlich lange Schlangen vor den Geschäften: "Es ist verständlich, dass die Menschen nach der lange Phase der Isolation nun wieder in die Geschäfte drängen." Trotzdem sollte jeder Einzelnen für sich entscheiden, ob tatsächlich jeder Einkauf gleich in den ersten Tagen notwendig sei. Und keinesfalls dürfe in der Hektik des Einkaufs auf die notwendigen Vorsorgemaßnahme vergessen werden.
So ganz glimpflich dürfte die Ausgangssperre doch nicht verlaufen sein. Ist doch aus solchen Bildern zu schließen, dass daheim viele das Mobiliar zerschlagen haben pic.twitter.com/NbCUAadDXl
— Martin Schima (@zeitfuerschima) May 2, 2020
Ikea, heute.
— Hat Wahn Sinn? (@ManfredVogl) May 2, 2020
Ausgehhungert (Wortspiel).
Hat mir jemand zugespielt, dessen Frau in der SCS arbeitet. pic.twitter.com/j20faQmD7K
SPÖ am 1. Mai: "Das neoliberale Projekt ist gescheitert."
— Stefan Lassnig (@StefanLassnig) May 2, 2020
Wien am 2. Mai: "Hold my beer👇 pic.twitter.com/4XA3uBHKST
Viele nutzen den ersten Tag nach Aufhebung der Ausgangssperren, um einkaufen zu gehen, Zahlreiche Video und Fotos belegen das, wie hier ersichtlich:
in 4x Geschwindigkeit 😉🤷🏻♀️😷#Ikea #COVID__19 #Corona pic.twitter.com/m3YhrFgJcu
— Gerhard Halper (@C4Cali4nia) May 2, 2020
Vielleicht um die Mahü zu bewachen und andere Orte und Plätze in Wien. Ganz auszuschließen ist es nicht. pic.twitter.com/9vQ2Y7CD4u
— Andreas Kollross (@AndreasKollros) May 3, 2020
So wie die Leute sich seit Ostern im öffentlichen Raum verhalten, indem sie sich ballen, wird die #zweiteWelle mit Sicherheit kommen. Die Politik des Stillstandes war ein zusätzlicher Schlag; denn ihre Folgen werden ebenso tödlich sein.▶️ https://t.co/UGr4tJn7Dy via @welt
— 𝙼𝚊𝚝𝚝𝚑𝚒𝚊𝚜 𝙼𝚊𝚕𝚊 (@MatthiasMala) April 26, 2020
@IKEA_Presse Hätte ich geahnt, dass ihr bei #clickandcollect alles anders macht, ich wäre zuhause geblieben!!! Keine #Info, keine #Orga, andere #Wege als sonst. Wozu? #Schlange ohne Ausweg. #corona pic.twitter.com/3yxC0uU3qa
— ockertrocker (@ockertrocker) April 2, 2020
"Wir alle haben in den letzten Wochen viel erreicht und stehen international hervorragend da. Wir dürfen uns durch Unachtsamkeit und mangelnder Disziplin diesen Etappenerfolg jedoch nicht zunichte machen," appelliert Szekeres an jede einzelne Österreicherin und jeden einzelnen Österreicher.


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