Rinderwirtschaft
Fleckviehzucht sorgt für 32 Prozent weniger Emissionen

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig mit einer Fleckviehkuh. Diese Rinderrasse ist besonders effizient bei Milch- und Fleischproduktion. | Foto: Paul Gruber/BML
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  • Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig mit einer Fleckviehkuh. Diese Rinderrasse ist besonders effizient bei Milch- und Fleischproduktion.
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Erstmals seit 25 Jahren findet wieder der internationaler Fleckvieh-Kongress in Österreich statt. Im Vorfeld haben Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP), Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger, der Obmann von Fleckvieh Austria Sebastian Auernig und BOKU-Experte Stefan Hörtenhuber die Vorteile dieser Rinderzucht hervorgehoben. 

ÖSTERREICH. Das Fleckvieh ist die in Österreich am stärksten verbreitetste Rinderrasse (Anteil 75 Prozent), rund 27 Prozent der Gesamtproduktionsleistung wird mit den Tieren erwirtschaftet. "Rinderzucht hat bei uns eine lange Tradition. Rinder erzeugen aus nicht essbarer Biomasse, wie Gras oder Heu, hochwertige Lebensmittel, wie Milch und Fleisch, und tragen damit entscheidend zur Lebensmittelversorgung bei", erklärte Totschnig am Freitag bei einer Pressekonferenz. 
 
Österreich habe als kleines Land eine große Zuchtkompetenz. „Folgerichtig haben wir vor vielen Jahren den Weg der Qualitäts- und Spezialproduktion eingeschlagen, den wir über die Gemeinsame Agrarpolitik unterstützen. Trotz hoher Produktionskosten und dadurch etwas teurerer Tiere, gibt es eine hohe Nachfrage nach unseren Zuchttieren", so Totschnig.

Im Vorfeld zum „Fleckvieh-Weltkongress“, haben Landwirtschaftsminister Totschnig, LKÖ-Präsident Moosbrugger, Obmann von Fleckvieh Austria Auernig und BOKU-Experte Hörtenhuber die Situation der heimischen Fleckvieh-Zucht skizziert. | Foto: Paul Gruber/BML
  • Im Vorfeld zum „Fleckvieh-Weltkongress“, haben Landwirtschaftsminister Totschnig, LKÖ-Präsident Moosbrugger, Obmann von Fleckvieh Austria Auernig und BOKU-Experte Hörtenhuber die Situation der heimischen Fleckvieh-Zucht skizziert.
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Österreichs Rinderwirtschaft beim Klimaschutz Vorreiter

Gleichzeitig sei die heimische Rinderwirtschaft ist in Sachen Klimaschutz Vorreiter. "Österreich hat mit 14,2 kg CO2 Äquivalenten den geringsten Ausstoß von Treibhausgasen je Kilogramm Rindfleisch in der EU", sagte der Landwirtschaftsminister. Auf Platz zwei folgen die Niederlande mit 17,4 kg CO2 Äquivalente, Schlusslichter bilden Zypern mit 44 kg und Lettland mit 42 kg CO2 Äquivalente. Bei Kuhmilch zählt Österreich auch zu den Spitzenländern mit den niedrigsten Treibhausgasemissionen je Kilogramm – mit einem Kilo CO2 Äquivalente je kg Milch. "Wer zu regionalen Produkten greift, stärkt unsere bäuerlichen Familienbetriebe, schont das Klima und die Wertschöpfung bleibt im Land", appelliert Totschnig.

32 Prozent weniger Emissionen

LKÖ-Präsident Moosbrugger hebt hervor, wie sich die nachhaltige heimische Rinderhaltung besonders auch in den aktuellen Krisenzeiten bewährt: „Die Haltung von Wiederkäuern wie Rindern ist in vielen Regionen unserer grünlandbasierten Alpenrepublik die einzig sinnvolle Bewirtschaftungsform.

Auch BOKU Experte Stefan Hörtenhuber verwies darauf, dass Fleckviehkühe im Durchschnitt mehr Milch und Rindfleisch aus nicht nahrungstauglichen Futtermitteln erzeugen als andere Rassen: „Fleckvieh wies in den vergangenen Jahrzehnten stärkere Steigerungen der Milchleistung als andere Rassen auf und trug damit wesentlich dazu bei, dass trotz gesteigerter Milchmengen nun um über 40 % weniger Milchkühe als 1990 gehalten werden. Die direkten Treibhausgasemissionen der Milchrinderhaltung konnten damit um 32 % gesenkt werden.“

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