Wetter für Österreich
Frühlingshaft mild, Freitag kommt die Kaltfront

Frühling im Tal, Winter am Berg! Blick vom Weg in die Schlossbachklamm (Zirl) gegen Schlossköpfe,Rauher Kopf,Flaurlinger Joch! | Foto: Konrad K.
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  • Frühling im Tal, Winter am Berg! Blick vom Weg in die Schlossbachklamm (Zirl) gegen Schlossköpfe,Rauher Kopf,Flaurlinger Joch!
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Der Frühling kehrt ein! Meteorologisch gesehen beginnt dieser am 1. März. Der astronomische Frühlingsbeginn ist natürlich erst am 20. März 2021, übrigens exakt um 10.37 Uhr. Doch ob das Wetter diese Woche auch frühlingshaft wird? Zumindest bis Freitag, aber kurz vor dem Wochenende kühlt es merklich ab und wird regnerisch.

ÖSTERREICH. Die Tage werden länger, die Pflanzen treiben aus, die Vögel zwitschern. Krokusse, Primeln, Schneeglöckchen und Narzissen bahnen sich den Weg ins Sonnenlicht und kündigen als Vorboten den Frühling an. Nach der langen Winterzeit geht es wieder hinaus ins Freie, hinaus in die Natur. Und die Woche startet auch durchwegs sonnig und schön, so die Wetterexperten der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik). Hier Prognose im Detail:

Frühlingsboten - die ersten Krokusse auf der Wiese! Herrlich dieses Wetter zurzeit, hoffentlich bleibt es auch sooo ....
  • Frühlingsboten - die ersten Krokusse auf der Wiese! Herrlich dieses Wetter zurzeit, hoffentlich bleibt es auch sooo ....
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Dienstag wolkenlos bis 16 Grad

Während der Tag im Rheintal, inneralpin sowie über den Niederungen Nord- und Ostösterreichs teils mit Nebel oder Hochnebel beginnt, setzt sich am Vormittag die Sonne überall durch und scheint den Rest des Tages. Über weiten Regionen Österreichs ist es nahezu wolkenlos und windstill. Die Frühtemperaturen liegen bei minus 8 und plus 1 Grad, die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 6 bis 16 Grad. Am mildesten wird es  dabei im Westen und Süden.

Mittwoch meist strahlend sonnig bis 16 Grad

Strahlend sonnige, oft sogar wolkenlos: Das Hochdruckwetter setzt sich fort. Lediglich im Donauraum und im östlichen Flachland können sich in den ersten Stunden ein paar Nebel- und Hochnebelfelder halten, aber auch diese lösen sich großteils noch am Vormittag auf. Der Wind weht nur schwach. Frühtemperaturen liegen bei minus 6 bis plus 2 Grad, die Tageshöchsttemperaturen bei 9 bis 16 Grad.

Erst mild, dann trüb am Donnerstag

Mit Annäherung einer Kaltfront kündigt sich eine Wetterumstellung an. Zunächst überwiegt mit einer milden Westströmung jedoch noch verbreitet der Sonnenschein. Erst im Laufe des Nachmittages und zum Abend hin werden die Wolken von Nordwesten her langsam dichter. In der Nacht auf Freitag breitet sich allmählich Regen auf viele Landesteile aus. Im Norden und Osten kommt mäßiger Westwind auf. In der Früh hat es wischen minus 3 und plus 3 Grad, tagsüber erwärmt sich die Luft noch einmal auf 11 bis 18 Grad.

Kaltfront kommt am Freitag

Eine Kaltfront bringt von Nordwesten her verbreitet dichte Wolken sowie Regen und Schneefall. Die Schneefallgrenze sinkt allmählich im Norden und Nordosten gegen 500m bis 800m Seehöhe, im Westen gegen 1400 bis 1000m Höhe. Zeitweise sonnig startet der Tag im Süden Österreichs, hier setzt im Tagesverlauf Regen ein, oberhalb von 1200m bis 1500m Seehöhe fällt Schnee. Im Osten bläst  teils lebhafter Nordwind. Die Frühtemperaturen erreichen nur mehr 0 bis 5 Grad, Tageshöchsttemperaturen kühle 2 bis 12 Grad, die höchsten Werten sind dabei im Süden zu erwarten.

Obwohl dies eine Frühlingsknotenblume ist, steht am Wegweiser "Schneeglöckerlwiese". Gesehen in Etzersdorf bei Weiz. | Foto: Robert Kaspret
  • Obwohl dies eine Frühlingsknotenblume ist, steht am Wegweiser "Schneeglöckerlwiese". Gesehen in Etzersdorf bei Weiz.
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Wissenswertes zum Frühlingsbeginn

Der Frühlingsbeginn orientiert sich an der sogenannten Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche, die zwischen dem 19. und dem 21. März liegen kann. Der Grund dafür sind die Schaltjahre. Mit dem Frühlingsbeginn nimmt auch die Sonneneinstrahlung auf der Nordhalbkugel Tag für Tag zu bis zur Sommersonnenwende am 21. Juni. Übrigens gibt es auch den phänologischen Frühling, dieser  startet mit dem ersten Erblühen bestimmter Pflanzen. In Mitteleuropa wird dieser in drei Phasen eingeteilt:

  1. Vorfrühling: Der Vorfrühling vom Blühbeginn der Schneeglöckchen und der Haselnuss, bis die Salweidenkätzchen pollengelb sind.
  2. Erstfrühling: Der Erstfrühling vom Blühbeginn der Forsythie und Laubaustrieb der Stachelbeere bis zum Blühbeginn der Birnbäume.
  3. Vollfrühling: Schlussendlich der Vollfrühling mit dem Blühbeginn der Apfelbäume und des Flieders bis zum Blühbeginn der Ebereschen und des Wiesenfuchsschwanzes.

Februar brachte Extreme

Rückblickend war das Wetter im Februar von Extremen geprägt: Laut ZAMG-Experten folgte einer kurze Phase mit polarer Kaltluft eine extrem milde Wetterphase. Innerhalb von zehn Tagen wurden die tiefste und die höchste Temperatur dieses Winters gemessen: So gab es -29,4 Grad am Dachstein (2520 m Seehöhe) am 13. Februar und +22,6 Grad am 23. Februar in Köflach.

Temperatur im Februar 2021: Abweichung der Temperatur vom Mittel. Bild unten im Vergleich zum Mittel 1961-1990, Bild oben im Vergleich zum Mittel 1991-2020. Auswertung mit SPARTACUS-Daten bis inkl. 28.2.2021 | Foto: ZAMG
  • Temperatur im Februar 2021: Abweichung der Temperatur vom Mittel. Bild unten im Vergleich zum Mittel 1961-1990, Bild oben im Vergleich zum Mittel 1991-2020. Auswertung mit SPARTACUS-Daten bis inkl. 28.2.2021
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Auf den Bergen siebent wärmster Februar der Messgeschichte

"Insgesamt dominierten die milden Wetterlagen und in der Endbilanz ergab das auf den Bergen Österreichs einen der sieben wärmsten Februar-Monate der 170-jährigen Gipfel-Messreihe. In den Niederungen war es Platz 32 unter den wärmsten Februar-Monaten der 255-jährigen Tiefland-Messgeschichte", sagt Alexander Orlik von der ZAMG. Auch im Tiefland war es um 1,3 Grad wärmer als im Mittel der letzten 30 Jahre (Klimaperiode 1991-2020) und um 2,3 Grad wärmer als in der Klimaperiode 1961-90. Auf den Bergen liegen die Abweichungen bei +3,3 Grad zur Klimaperiode 1991-2020 und +4,2 Grad zu 1961-1990.

Niederschlag im Februar 2021: Abweichung des Niederschlags vom Mittel. Bild unten im Vergleich zum Mittel 1961-1990, Bild oben im Vergleich zum Mittel 1991-2020. Auswertung mit SPARTACUS-Daten bis inkl. 28.2.2021.  | Foto: ZAMG
  • Niederschlag im Februar 2021: Abweichung des Niederschlags vom Mittel. Bild unten im Vergleich zum Mittel 1961-1990, Bild oben im Vergleich zum Mittel 1991-2020. Auswertung mit SPARTACUS-Daten bis inkl. 28.2.2021.
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Längste Wärmeperiode in einem Februar

Der Warmlufteinbruch in der zweiten Februarhälfte war sehr ungewöhnlich.  Es hatte an sechs Tagen in Folge mindestens 20 Grad. Die bisher längste Serie war im Februar 1998 mit hintereinander fünf Tagen von mindestens 20 Grad. An zumindest 20 ZAMG-Wetterstationen wurden für den Februar neue Temperaturrekorde aufgestellt. Darunter sind Stationen, die seit knapp 100 Jahren Messungen der täglichen Maximaltemperatur durchführen. Dazu gehören Stationen wie:

  • Kufstein (T, 490 m) mit 20,5 °C (alter Rekord 20,3 °C, 24.2.2008, seit 1938)
  • Zwettl mit 19,2 °C (18,2 °C, 24.2.2008, seit 1936).

Aber auch im hochalpinen Bereich wurden neue Temperaturrekorde aufgestellt. So zum Beispiel auf der:

  • Rudolfshütte (S, 2317 m) mit 9,1 °C am 25.2.2021.

Der alte Rekord stammt hier aus dem Jahr 2016 mit 8,1 °C.

Extremwerte der Lufttemperatur im Februar 2021

  1. Die höchste Lufttemperatur wurde am 23. 2. in Köflach (St, 463 m) gemessen mit 22.6 °C
  2. Die tiefste Lufttemperatur wurde am 13. 2. am Dachstein-Gletscher (O, 2520 m) gemessen mit  -29.4 °C
  3. Die tiefste Lufttemperatur an einem bewohnten Ort wurde am 13. 2. in  St. Jakob/Def. (T, 1383 m) gemessen mit -23.7 °C
  4. Der nasseste Ort war Loibl (+65 Prozent), der trockendste Ort im Februar war Leoben.

Die sonnigsten Orte im Februar 2021

  1. Lienz (T, 661 m) mit 192 h,  +23 Prozent
  2. Kanzelhöhe (K, 1520 m), 198 h, +41 Prozent
Freust du dich auf den Frühling?

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