"Weihnachtsstern" im Live-Stream
Größtes Himmelsspektakel seit 800 Jahren

Bei der sogenannten Konjunktion kommen sich die beiden Planeten von der Erde aus gesehen besonders sehr nahe. Der Grund: Beide sind mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten um die Sonne unterwegs. Der schnellere Jupiter überholt dann den ferneren Saturn.
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  • Bei der sogenannten Konjunktion kommen sich die beiden Planeten von der Erde aus gesehen besonders sehr nahe. Der Grund: Beide sind mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten um die Sonne unterwegs. Der schnellere Jupiter überholt dann den ferneren Saturn.
  • hochgeladen von Rudolf Posch

Am 21. Dezember findet ein Himmelsspektakel statt, das es seit 800 Jahren so nicht mehr gegeben haben soll: Nach Einbruch der Dunkelheit stehen tief am Südwesthimmel die Planeten Jupiter und Saturn. Die beiden Riesen sind dabei nur sechs Bogenminuten von einander entfernt, und erscheinen damit wie ein großer Stern – als Weihnachtsstern.

ÖSTERREICH. In Wirklichkeit wird es am 21. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende, natürlich kein kosmisches "Tête-à-tête" zwischen Jupiter und Saturn geben. Die beiden Planeten bleiben nach wie vor Millionen von Kilometern voneinander entfernt. Doch die unterschiedlichen Umlaufzeiten der Riesen führen an diesem Tag dazu, dass Jupiter den Planeten Saturn in regelmässigen Abständen überholt. Denn Jupiter braucht für eine Umrundung der Sonne knapp zwölf Jahre, Saturn  hingegen knapp 30 Jahre. Von der Erde aus gesehen liegen die beiden planetarischen Giganten dann nahezu perfekt auf einer Linie. Diese Konstellation nennen die Astronomen eine "Grosse Konjunktion".

Zwischen 17 Uhr und 18 Uhr 47 Minuten

Wer sich für Sterne interessiert, der sollte am heutigen Montag, zwischen 17 und 18.47 Uhr seinen Blick Richtung Himmel richten. Nach Einbruch der Dunkelheit stehen tief am Südwesthimmel die Planeten Jupiter und Saturn. Besser sei allerdings ein Fernglas, damit könnte man auch die Jupitermonde sehen. Wer sogar die Ring des Saturns erkennen möchte, müsste schon ein Glas mit 30-fachen Vergrößerung verwenden. Wenn in 20 Jahren, also im Jahr 2040, die beiden Plaenetn einander wieder ein- und überholen, wird aber vom Himmelsspektakel nichts zu sehen. Denn  es wird so nah an der Sonne passieren, dass diese alles überstrahlt. Laut Experten war es auch beim letzten Überholen im Jahr 2000 der Fall.

Wetteraussichten leider nebelig

Leider sind die Wetterprognosen für den 21. Dezember wenig erfreulich: Es gibt einiges an Nebel und Hochnebel, darüber immer wieder Wolken. In Unterkärnten, in der südlichen Steiermark, im Burgenland und im Weinviertel brechen Nebel und Hochnebel kaum auf. Sonst gibt es zumindest etwas Sonne und in den Alpen auch größere Sonnenfenster. Am Abend sollen dann  in Vorarlberg und im Tiroler Oberland erste Schauer eintreffen. 

Hier geht's zum Live-Stream

In diesem Livestream der Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien in Zusammenarbeit mit dem LWL-Planetarium Münster und der Stiftung Planetarium Berlin werden die Hintergründe erläutert und eine Auswahl der besten Livestreams von Teleskopen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gezeigt, sofern das Wetter mitspielt. Der Stream startet um 16.30 Uhr.

Quelle: Wikipedia

Jupiter und Saturn sehr nahe am Abendhimmel beisammen
Große Konjunktion im Dezember 2020
Bei der sogenannten Konjunktion kommen sich die beiden Planeten von der Erde aus gesehen besonders sehr nahe. Der Grund: Beide sind mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten um die Sonne unterwegs. Der schnellere Jupiter überholt dann den ferneren Saturn.
Jupiter und Saturn sind mit Abstand die grössten Planeten unseres Sonnensystems. Sie sind die beiden inneren der vier äusseren Planeten (ohne den Zwergplanet Pluto), die die Sonne ausserhalb des Asteroidengürtels umkreisen. Der Jupiter, nach dem Mars von der Sonne aus gesehen der fünfte Planet, umkreist diese in knapp zwölf Jahren einmal; der Saturn benötigt für einen Umlauf gut 29 Jahre. | Foto: pixabay/Symbolfoto

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