Škoda Fabia: Alles, nur kein Fado
Den auf sportlich getrimmten Škoda Fabia gibt es ab 12.720 Euro – mit nicht ganz so sportlichen 60 PS.
Von Silvia Wagnermaier
LISSABON (smw). Die Motorenpalette, die den neuen Fabia antreibt, reicht vom 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 60 PS und Fünfgang-Schaltung bis zum 1,4-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 110 PS und Sechsgang-Schaltgetriebe.
Allen gemeinsam ist die neue Leichtigkeit des Seins: minus 65 Kilo wiegt der Fabia in der leichtgewichtigsten 980-Kilo-Version. Bei fast gleichen Außenmaßen haben die tschechischen Raumwunder-Profis im Innenraum noch mehr Platz geschaffen. Der Kofferraum fasst Bestwert-verdächtige 330 Liter. Und offeriert neben praktischen Details auch die Verwandlung der Hutablage in ein Zwischenfach. Das Urteil zum Platzangebot im Fahrgastraum: ähnlich positiv. Und als wäre nichts leichter als das, lässt Škoda Hartplastik überzeugend wertig wirken.
Die Prüfung bestehen muss die wirklich clevere Idee, sich das Navigationssystem vom allgegenwärtigen Mobiltelefon zu leihen. Warum also doppelt moppeln? Der Fabia ist das erste Modell von Škoda, in dem die MirrorLink-Technik zur Anwendung kommt. Die Oberfläche der Smartphones zahlreicher Anbieter – derzeit sind iPhones noch ausgenommen – "spiegelt" sich auf dem Monitor. Leidiges Manko: Holt sich der Fabia die Wegbeschreibung vom Handy, tuts das Radio nicht mehr. Eine Tour rund um Lissabon ohne landestypisch folkloristischem Fado wäre wie Gin ohne Tonic: Bis zur zweiten Begegnung ist die tschechische Spiegel-Technik hoffentlich ausgereifter. Der 60-PS-Benziner schenkt so viel Gelassenheit, dass sich der Weg zum westlichsten Punkt Europas auch ohne Navi findet. Schon bei 50 km/h kommt die Aufforderung, den fünften Gang einzulegen. Selbst dem Leichtgewicht tun ein paar mehr PS ganz gut.
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