Regionale Kürbishöfe im Oktober

Kürbisschnitzen mit und ohne Kinder

Herbstzeit ist Kürbiszeit. Wo einst Erdbeerfelder waren, sind es nun vielerorts Kürbisse, die die Felder orange färben. Das beliebte Gemüse kann man nicht nur essen, sondern auch als Deko verwenden, um die Herbstfarben ins Haus zu bringen. Kunstvolle Gesichter in die Kürbisse zu schnitzen, macht nicht nur Kindern Spaß auch Erwachsene können sich dabei kreativ austoben.

ÖSTERREICH. Die typischen Jack O'Lantern, die auf einen Brauch irischer Einwanderer zurückgeht, mit dreieckigen Augen und gruseligem Grinsen kennt jeder. Aber wie wäre es mit einem Katzen-Motiv oder einer Eule anstatt dem klassischen Gesicht? Wer weniger begabt ist mit dem Messer kann das Gemüse auch einfach mit Farbe anmalen und witzige Motive zeichnen.

Hausgemachte Kürbiskerne und Schnitzereien

Am besten zum Schnitzen geeignet, sind die klassischen großen Halloween-Kürbisse. Wer bei einem Kürbisstand in der Region kauft, wird dazu in der Regel bestens beraten. Sie haben wenig Fleisch und sind dadurch leichter auszuhöhlen und mit dem Messer zu bearbeiten. Die Sorten Hokkaido, Butternuss und Muskat eignen sich jedoch auch. Das Fruchtfleisch der Speisekürbisse kann man aufheben und beispielsweise zu Suppe oder Püree verkochen. Auch die Kerne kann man vom Furchtfleisch lösen – vorher einweichen, macht den Prozess einfacher – und an der Luft trocknen lassen. Die Kürbiskerne sind reich an Eiweiß und können als knuspriges Topping auf Salat, Suppe, Brot oder als Snack gegessen werden.

Bei der Gestaltung der Kürbisse gibt es keine Grenzen. Lustige oder gruselige Gesichter, geschnitzt oder aufgemalt, groß oder klein: Alles ist möglich. Wem das zu klassisch ist, der kann seinen Kürbis mit (biologisch abbaubarem) Glitzer bestäuben oder in eine mystische Eule verwandeln. Ganz geübte Leute schnitzen ihren Kürbis in nur zwei Minuten.

Haltbarkeit: Lack, Spray, Vaseline oder Lufttrocknen?

Um die Kürbisse möglichst lange zu konservieren und frisch zu halten, sollte man sie möglichst trocknen lassen und so viel wie möglich im Inneren entfernen. Wer möchte kann mit einem Spray wie Acryllack oder Haarspray oder einer dünnen Schicht Vaseline nachhelfen, allerdings darf der Kürbis dann nicht mehr im Biomüll entsorgt werden. Das gilt auch für bemalte Kürbisse. Wer bereits voraus plant, kann mit der schonenden Trocken-Variante den Kürbis länger haltbar machen. Dazu ein kleineres Exemplar mehrere Wochen aufhängen, bis die Feuchtigkeit verdunstet ist. Diese umweltfreundlichere Option ermöglicht auch die Entsorgung am Komposthaufen oder in der Biotonne, sobald der Gruselspaß am 1. November vorbei ist.

Deko aus der Natur

Wer weder bemalen noch schnitzen möchte, greift am besten zu den vielen Zierkürbissen, die es in zahlreichen Farben und Größen gibt. In ganz Österreich gibt es zahlreiche Kürbishöfe, die mit allen möglichen Sorten aufwarten. Von Muskat über White Marble und Spaghetti-Kürbis entdeckt man immer wieder einem noch unbekannte, schmackhafte Sorten. Alternativ kann man sich auch an Nadel und Faden wagen und welche aus Stoff nähen. Das ist allerdings etwas fortgeschritten, dafür bleiben einem die Deko-Stoffkürbisse auf ewig erhalten. Wer besonders viel Platz – beispielsweise im Garten – hat, kann auch skulpturähnliche Aufbauten mit dem Gemüse schaffen.

In Korneuburg erwarten einen am Kürbishof Wunderlich neben dem Verkauf ein Gruselhaus, Kürbis-Schau und einiges mehr. In Graz-Umgebung gibt es nun bei der Familie Feichtenhofer in Peggau-Friesach am Mathesbauerhof neben einer Erdäpfel-Kiste auch eine Selbstbedienungs-Kiste für Kürbisse. In Scheibbs lädt der Wurzer Kürbishof zum Schaukochen und verkosten ein. Im Wienerwald findet auch in diesem Jahr am Hof des Franzlbauer wieder die urigste Kürbisschau statt. Die meisten davon haben noch bis zum 31. Oktober geöffnet und sind in jedem Fall einen Besuch wert.

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