Sternschnuppen im November
Leoniden erreichen Samstagfrüh Höhepunkt

Bis zum 30. November flitzen die Leoniden über den Nachthimmel.  | Foto: Pixabay
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Noch bis Ende November ist ein Sternschnuppen-Regen aktiv: Bis zum 30. November flitzen die Leoniden über den Nachthimmel. Das “reguläre” Leonidenmaximum wird am 18. November 2023 erwartet. 

ÖSTERREICH. Im Herbst, wenn es wieder früher dunkel wird, kann man den Sternenhimmel in seiner vollen Pracht genießen. Prominente Herbst- und Wintersternbilder wie der Orion tauchen dann auf, gleich mehrere Sternschnuppen-Ströme sind in dieser Jahreszeit aktiv. Spielt das Wetter mit, kann sich der Blick an den Nachthimmel im November auf jeden Fall auszahlen. Man muss schnell schauen, um die Leoniden zu zählen, denn mit siebzig Kilometern pro Sekunde (250.000 Kilometern pro Stunde) sind sie sehr schnelle Sternschnuppen. 

Ihren Namen tragen die Sternschnuppen, weil sie aus dem Löwen (Leo) zu entströmen scheinen, der nach elf Uhr abends im Osten aufgeht. Eigentlich stammen sie aber vom Kometen 55P/Temple-Tuttle, der alle 33 Jahre um die Sonne kreist.

Höhepunkt der Leoniden 

Ein erster Höhepunkt der Leoniden ist für den 17. November für elf Uhr abends prognostiziert. Ihren eigentlichen Höhepunkt erreichen die Leoniden in diesem Jahr erst am Morgen des 18. November um sechs Uhr, bei der ersten Morgendämmerung. Bis dahin ist der Himmel nachtschwarz - ideal für die Sternschnuppen-Suche.

Die Morgenstunden sind für die Leoniden auch deswegen die beste Zeit, weil ihr Radiant, der Punkt, von dem die Sternschnuppen auszustrahlen scheinen, im Sternbild Löwe (Leo) liegt. Der Löwe wird bei uns im November aber erst ab ein Uhr nachts gut sichtbar und steigt dann langsam höher. Je höher der Radiant steht, umso mehr Sternschnuppen sind unterwegs. Um fünf Uhr morgens hat der Leoniden-Radiant fast seinen höchsten Punkt im Süden erreicht - ein idealer Zeitpunkt für die Sichtung. Auch der Mond stört heuer nicht bei der Suche nach den Leoniden-Sternschnuppen: Die zunehmende Mondsichel geht noch am frühen Abend unter - in den Morgenstunden ist der Mond unsichtbar.

Wetter bleibt am Wochenende wechselhaft

Unberechenbarer Schauer

Normalerweise schicken die Leoniden zum Höhepunkt zehn bis zwanzig Sternschnuppen pro Stunde. Doch dieser Meteor-Strom ist sehr variabel - genau weiß man es nie. In manchen Jahren bringen die Leoniden sensationelle Schauer hervor. Ist die Schweifspur des Kometen frisch, werden die Leoniden zu einem der schönsten Schauer des Jahres: Hunderte, ja bis zu Tausende der winzigen Schnuppen können dann pro Stunde herabregnen. 1998 war der Komet zuletzt der Sonne nah, in den Jahren von 1994 bis 2003 waren die Leoniden dadurch spektakulär. Doch 55P/Temple-Tuttle wird leider erst 2031 wieder bei der Sonne auftauchen. Daher ist für die Leoniden in diesem Jahr kein besonderes Schauspiel vorhergesagt.

Was sind Sternschnuppen eigentlich?

Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Objekte in die Atmosphäre der Erde eindringen und dort wegen der Reibung mit Luftmolekülen verglühen. Die weithin sichtbaren Leuchtstreifen stammen dabei jedoch nicht von den verglühenden Staubkörnchen, sondern von den Luftmolekülen: Die schnellen kosmischen Geschosse übertragen nämlich einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle, die daraufhin das Licht aussenden.

Ursprung der Bruchstücke (der Fachbegriff lautet "Meteoroide") sind häufig Kometen, die diese Teilchen entlang ihrer Bahn um die Sonne verstreuen. Die überwiegende Zahl der kosmischen Partikel ist wehr klein, von Staubkörnchen bis etwa Tennisballgröße. Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, entwickeln sich Sternschnuppen-Schauer. Den einzelnen Lichtstreif bezeichnen die Astronomen auch als "Meteor".

Die wohl auffallendsten Meteorströme der Gegenwart sind die Perseiden Mitte August und die Leoniden im November. Manchmal ist ein Teilchen so groß, dass es nicht komplett verglüht, sondern auf die Erde fällt. Dann nennen wir es Meteorit.

Mehr Infos:

Heute Nacht mit etwas Glück Sternschnuppen entdecken

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