600.000 Euro Schaden
Nach Raubmord ganze Verbrechensserie geklärt
Die Klärung eines Raubmordes in Wien brachte die Polizei auf die Spur einer ganzen Reihe an Verbrechen.
WIEN/LANDSTRASSE. Am 14. Oktober 2020 verstarb ein 74-jähriger Inhaber eines Juweliergeschäftes in Wien Landstraße im Zuge eines Raubüberfalls. Das Opfer wurde in seinem Geschäft mit einem Messer attackiert und erlag schließlich noch am Tatort seinen schweren Verletzungen. Die Tatverdächtigen flüchteten mit Schmuck.
40.000 Fahrzeuge überprüft
Das Landeskriminalamt Wien hat daraufhin groß angelegte Fahndungsmaßnahmen eingeleitet, wobei sich die Ermittlungen insbesondere auf Tschechien, Slowakei, Ungarn und Serbien ausweiteten. Insgesamt wurden mehr als 40.000 Kraftfahrzeuge im Bereich verschiedenster Grenzen überprüft.
Am 29. April 2021 konnte schließlich ein Tatverdächtiger von Zielfahndern des Bundeskriminalamtes bei der Einreise von Serbien nach Ungarn festgenommen werden. Dem 20-jährigen serbischen Staatsangehörigen wurden im Zuge von umfangreichen Ermittlungen nun noch insgesamt 33 weitere Straftaten zugeordnet. Diese soll der Festgenommene mit wechselnden Mittätern durchgeführt haben.
Komplize nicht geständig
Einer dieser Komplizen (42 Jahre, bulgarischer Staatsangehöriger) konnte durch intensive Ermittlungen ausgeforscht und am 28. Juni 2021 in Salzburg festgenommen werden. Hinsichtlich der Ausforschung weiterer, zum großen Teil namentlich noch nicht bekannten Personen, sind die Ermittlungen im Gange.
Während der 42-Jährige jeden Tatzusammenhang bestreitet, zeigt sich der 20-Jährige zu folgenden Taten geständig:
- Raubmord am 14.10.2020 in Wien-Landstraße
- Juwelierraub am 25.06.2020 in Wien-Alsergrund
- drei Home Invasions am 28.02.2020 in Wien-Wieden, am 28.04.2020 in Wien-Währing und ein Versuch am 14.10.2020 in Wien-Hietzing
- 29 Einbruchsdiebstähle in Büros seit Juli 2019 in Wien, Salzburg und Deutschland
Der Gesamtschaden beläuft sich auf ca. 600.000 Euro. Die Festgenommen befinden sich in einer Justizanstalt.
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