Über 20 Prozent mehr
Schwere Straftaten nahmen im vergangenen Jahr zu

Im Jahr 2024 stiegen laut Statistik Austria die rechtskräftigen Verurteilungen in Österreich um 1,6 Prozent auf 27.717 Fälle. Vermögensdelikte blieben weiterhin die größte Deliktgruppe, schwere Straftaten wie Mord und Raub nahmen jedoch deutlich zu.  | Foto: AllaSerebrina/Panthermedia
4Bilder
  • Im Jahr 2024 stiegen laut Statistik Austria die rechtskräftigen Verurteilungen in Österreich um 1,6 Prozent auf 27.717 Fälle. Vermögensdelikte blieben weiterhin die größte Deliktgruppe, schwere Straftaten wie Mord und Raub nahmen jedoch deutlich zu.
  • Foto: AllaSerebrina/Panthermedia
  • hochgeladen von Sarah Schütz

Im Jahr 2024 stiegen laut Statistik Austria die rechtskräftigen Verurteilungen in Österreich um 1,6 Prozent auf 27.717 Fälle. Vermögensdelikte blieben weiterhin die größte Deliktgruppe, schwere Straftaten wie Mord und Raub nahmen jedoch deutlich zu. 

ÖSTERREICH. Die Zahl der rechtskräftigen Verurteilungen in Österreich ist im Jahr 2024 leicht angestiegen. Laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria wurden im vergangenen Jahr 27.717 Personen verurteilt, was einem Anstieg von 1,6 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Auch die Zahl der verurteilten Personen stieg auf 25.445, ebenfalls ein Plus von 1,6 Prozent.

Obwohl sich damit der langfristige Trend rückläufiger Verurteilungen nicht fortsetzt, bleibt das Niveau deutlich unter jenem vor der Corona-Pandemie. Den historischen Tiefststand erreichte die Statistik im Jahr 2020, dem ersten Pandemiejahr. Die Gesamtanzahl der Delikte stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent. Das bedeutet, dass im Schnitt 1,66 Delikte pro Verurteilung festgestellt wurden – 2023 waren es noch 1,63. Auch die durchschnittliche Zahl an Verurteilungen pro Person lag mit 1,09 leicht über dem Vorjahreswert.

Vermögensdelikte weiterhin Spitzenreiter

Die größte Deliktgruppe blieb wie in den Jahren zuvor Handlungen gegen fremdes Vermögen, auf die 32 Prozent aller Verurteilungen entfielen. Es folgten Delikte gegen Leib und Leben mit 18,5 Prozent und Suchtmitteldelikte mit 13,5 Prozent. Starke Zuwächse gab es aber bei besonders schweren Straftaten: Die Zahl der Verurteilungen wegen (versuchten) Mordes stieg um 21,1 Prozent, jene wegen (schweren) Raubes um 23,8 Prozent. 

Demgegenüber gingen andere Deliktbereiche deutlich zurück. Verurteilungen nach dem Fremdenpolizeigesetz – darunter vor allem Fälle von Schlepperei – nahmen um 34,2 Prozent ab. Auch bei Amtsdelikten und Korruption wurde ein Rückgang von 31,1 Prozent registriert.

Die größte Deliktgruppe blieb wie in den Jahren zuvor Handlungen gegen fremdes Vermögen, auf die 32 Prozent aller Verurteilungen entfielen.(Symbolbild) | Foto: BMI/Alexander Tuma
  • Die größte Deliktgruppe blieb wie in den Jahren zuvor Handlungen gegen fremdes Vermögen, auf die 32 Prozent aller Verurteilungen entfielen.(Symbolbild)
  • Foto: BMI/Alexander Tuma
  • hochgeladen von Manfred Schiechtl

Jugendkriminalität bleibt stabil

Im Jahr 2024 waren unter den verurteilten Personen überwiegend Männer (84,5 Prozent), und die Mehrheit war zum Tatzeitpunkt älter als 20 Jahre (85,6 Prozent). Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren machten mit 6,1 Prozent einen stabilen Anteil aus, der sich seit Beginn der Erfassung im Jahr 2012 kaum verändert hat (damals 6,6 Prozent).

Im Gegensatz dazu ist der Anteil der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 20 Jahren seit 2012 kontinuierlich zurückgegangen – von 13,1 Prozent auf zuletzt 8,4 Prozent. Ein leichter Anstieg bei den Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahr (2023: 5,5 Prozent) ist ebenfalls zu beobachten.

Wiederverurteilungsrate gestiegen

Auffällig ist außerdem die Wiederverurteilungsquote, die 2024 zum ersten Mal seit 2018 wieder anstieg. Sie liegt nun bei 30,9 Prozent, ein Anstieg um 0,9 Prozentpunkte gegenüber 2023. Das bedeutet: Nahezu jede dritte Person, die 2020 verurteilt wurde, wurde innerhalb der folgenden vier Jahre erneut rechtskräftig verurteilt.

Das könnte dich auch interessieren: 

Inflationsrate laut Schnellschätzung minimal gesunken

Hier waren Immobilien im Jahr 2024 besonders teuer
Die niedrigste Geburtenrate seit 2009 in Österreich
Im Jahr 2024 stiegen laut Statistik Austria die rechtskräftigen Verurteilungen in Österreich um 1,6 Prozent auf 27.717 Fälle. Vermögensdelikte blieben weiterhin die größte Deliktgruppe, schwere Straftaten wie Mord und Raub nahmen jedoch deutlich zu.  | Foto: AllaSerebrina/Panthermedia
Starke Zuwächse gab es aber bei besonders schweren Straftaten: Die Zahl der Verurteilungen wegen (versuchten) Mordes stieg um 21,1 Prozent, jene wegen (schweren) Raubes um 23,8 Prozent.  | Foto: PantherMedia / theshots.contributor (Symbolbild)
Die größte Deliktgruppe blieb wie in den Jahren zuvor Handlungen gegen fremdes Vermögen, auf die 32 Prozent aller Verurteilungen entfielen.(Symbolbild) | Foto: BMI/Alexander Tuma
Auffällig ist außerdem die Wiederverurteilungsquote, die 2024 zum ersten Mal seit 2018 wieder anstieg. | Foto: Flickr/ KeithAllisonPhoto.com /Symbolbild

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

W S T St K V B

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.