Perseiden 2023
Sternschnuppenregen erreicht jetzt seinen Höhepunkt
Augen zu und wünsch dir was! In den Nächten zwischen 9. und 13. August erreicht das Sternschnuppen-Spektakel seinen Höhepunkt. Der jährlich wiederkehrende Meteorstrom der Perseiden ist dieses Jahr besonders gut am Nachthimmel beobachtbar.
ÖSTERREICH. Am zweiten August-Wochenende dürfen sich Astronomieinteressierte und Nachtschwärmer auf atemberaubende Sternschuppen-Nächte freuen. Die Rede ist von dem Perseiden-Regen, der alljährlich etwa zur selben Zeit stattfindet.
Grund für dieses Naturphänomen ist die Kreuzung von der Erde und der Bahn des Kometen "Swift-Tuttle". Während dieses Vorgangs gelangen unzählige Staubpartikel aus dem Schweif des Kometen in die Erdatmosphäre. Dort verglühen sie in rund 100 Kilometern Höhe und hinterlassen hell leuchtende Streifen am Nachthimmel. Da sich der Höhepunkt der Perseiden diesen Sommer kurz vor Neumond ereignet, wird es in diesen Nächten besonders dunkel. Somit sind die Bedingungen ideal, um die hellen Lichtspuren gut beobachten zu können. Vor allem in der zweiten Nachthälfte, gegen drei Uhr morgens, hat man gute Chancen, die meisten Sternschnuppen zu erhaschen.
So siehst du den Perseiden-Regen am besten
Wer gut ausgestattet für die Sternschnuppen-Nächte sein will, sollte auf das Fernglas nicht verzichten und den Blick Richtung Nordost wenden. Das Sternbild Perseus bietet hierbei eine gute Orientierung. Bestenfalls sucht man sich einen Ort ohne Straßenlaternen oder anderem künstlichen Licht - gut eignen sich ländliche Regionen und Höhenlagen, um den Meterorstrom zu verfolgen. Nun ist Geduld gefragt.
Wetteraussichten für das Sternschnuppen-Wochenende
Sternengucker, aufgepasst: Wer bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag dem Sternschnuppentreiben frönen will, muss sich warm anziehen - nachts regnet es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel häufig. Einzelne Regenschauer können im Norden, Osten und Südosten des Landes niedergehen. In der zweiten Nachthälfte wird es etwas ruhiger, auch die Wolken lockern abseits der Alpen auf.
Donnerstag ziehen nach wie vor noch einige Wolken durch und bringen einige lokale Regenschauer mit sich. Im Laufe des Tages lockern die Wolken immer mehr auf und entwickeln sich im besten Fall zu einer klaren Sicht am Abend.
Das Wochenende zeigt hingegen überwiegend wolkenlosen Himmel. Einzelne leichte Regenschauer, wie auch Wärmegewitter können jedoch am Samstag im Westen entstehen. Der Sonntagabend zeigt sich laut ZAMG überwiegend trocken und steht unter einem guten Stern für eine laue Sommer-Sternschnuppen-Nacht.
Die Geschichte hinter den Perseiden
Der Name des Perseiden-Schwarms leitet sich von dem Sternbild Perseus ab, wo die Perseiden angeblich ihren Ursprung haben. Das Sternbild Perseus steht in der Nähe des "Himmels-W"s - den fünf Hauptsternen des Sternbildes Kassiopeia. Weites betitelt man die Perseiden auch mit "Tränen des Laurentius". Laut der Überlieferung starb der Heilige Laurentius am 10. August, wodurch der Legende nach der Himmel Tränen über seinen Tod vergoss.
Warum man sich bei Sternschnuppen etwas wünschen darf
Das Wünschen beim Sehen von Sternschnuppen geht bereits auf Spekulationen in der Antike zurück. Dort galten die hellen Streifen am Himmel als Botschaften der Götter für die Erde. Folglich wurden sie mit guten Wünschen an die himmlischen Götter verbunden. Weiters interpretierte man Sternschnuppen als Dochte von Kernzen, die den Engeln beim Putzen der Himmelskerzen heruntergefallen sind. In diesen kurzen Augenblicken des Lichtstrahls hoffte man auf einen Engel, der den Wunsch wahr werden lässt.
Umweltdachverband: Lichtverschmutzungsmaßnahmen!
In dunklen Gegenden ist das Perseiden-Schauspiel besonders gut zu beobachten. Schaufenster- und Fassadenbeleuchtung oder Leuchtreklamen, die die ganze Nacht strahlen, beeinträchtigen jedoch die Sicht auf das Sternschnuppen-Spektakel. Gerarld Pfifffinger, Geschäftsführer des Umweltdachverbande:
"Die zunehmende Lichtverschmutzung erschwert nicht nur das Sternderlschauen, sondern stört auch den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus der Menschen [...] Außerdem bedroht zu viel künstliches Nachtlicht Tiere, wie Nachtfalter, Eulen oder Fledermäuse, die bei ihrer Futtersuche oder Orientierung gestört werden."
Des Weiteren zeigt eine Studie der Kuffner Sternwarte, dass die riesige Lichtkuppel über Wien jährlich 500 Gigawattstunden Strom verbraucht. Der Umweltdachverband plädiert gerade in Zeiten, in denen Energie eine knappe Resource ist, sparsam und zielgerichtet mit der Beleuchtung umzugehen. "Eine umfassende Eindämmung der Lichtverschmutzung schützt die Biodiversität und reduziert die Energieverschwendung", heißt es von Seiten der Umweltschützer. Umweltforscherinnen und -forscher fordern daher mehr Maßnahmen gegen die Lichtverschmutzung.
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