Im Topf oder Bio?
Worauf du beim Christbaum-Kauf achten solltest

Ein Weihnachtsfest ohne Christbaum ist für viele nicht vorstellbar. Daher sind einige Tipps vor dem Kauf zu beachten. | Foto: Ness Rubey
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  • Ein Weihnachtsfest ohne Christbaum ist für viele nicht vorstellbar. Daher sind einige Tipps vor dem Kauf zu beachten.
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Ein Weihnachtsfest ohne Christbaum ist für viele undenkbar. Egal ob ein kleines Bäumchen oder eine stattliche Tanne. Gerade gewachsen soll er sein, mit gleichmäßig verteilten Ästen. Keinesfalls darf er zu trocken sein oder nadeln. Wir erklären, worauf man beim Kauf achten sollten.

ÖSTERREICH. In vielen Haushalten Österreichs gehört ein Christbaum zum Fest. Für 57 Prozent der erwachsenen Österreicher ist ein Adventkranz und ein schön geschmückter Christbaum zur Weihnachtszeit Pflicht, wie aus einer aktuellen Umfrage von ImmoScout24 hervorgeht. Die Verkaufszahlen nehmen auch zu, nicht zuletzt auch wegen der wachsenden Zahl an Single-Haushalten. In 2,8 Millionen österreichischen Haushalten steht laut der Arge Niederösterreichische Christbaumproduzenten ein Naturbaum. Am beliebtesten ist in Österreich die Nordmanntanne. Rund 90 Prozent (2,5 Mio.) davon kommen aus Österreich. Am Montag startet in Wien und Niederösterreich der Christbaumverkauf.

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) appelliert, bei der Auswahl des Christbaumes auf regionale Qualität zu achten: "Wer beim Kauf auf heimische Qualität setzt, trifft mit Sicherheit die beste Wahl: Sie schonen mit kurzen Transportwegen die Umwelt und unterstützen gleichzeitig unsere Bäuerinnen und Bauern. Man erkennt österreichische Qualität der heimischen Bäume neben der Herkunftsschleife auch an ihrer Frische. So hat man lange Freude an einem schönen Baum.“ 

Die Auswahl sei zu Beginn auch am größten, betonte Franz Raith, Obmann der NÖ Christbaumbauern, in einer Aussendung. Das Argument, mit einem späten Kauf einen ganz frischen Baum mit nach Hause zu nehmen, lässt er nicht gelten. "Es kommt auf die richtige Lagerung an" - kühl und feucht. 

So nicht: Christbäume werden fachgerecht von den Gemeinden entsorgt. | Foto: privat
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Drei Tests vor dem Kauf

Vor dem Kauf sollte man dem Baum drei Tests unterziehen, empfiehlt das Ministerium. Ein frischer Baum behält seine Nadeln lange. Deshalb ist ein Schütteltest vor dem Kauf ratsam. Der Kratztest- ein Stück Rinde abkratzen – zeigt, ob das Holz darunter noch feucht ist. Als letzten Test von innen nach außen über Nadeln streichen – es sollten keine Nadeln fallen. 

“Entgegen romantischer Annahmen stammen die Bäume meist nicht aus einem Wald, sondern aus eigens angelegten Christbaumplantagen”, klärt Karin Enzenhofer, Wald-Expertin bei der Naturschutzorganisation WWF Österreich auf. In der konventionellen Christbaumproduktion dürfen verschiedenste Chemikalien eingesetzt werden, wie etwa Dünger und Pestizide. Diese Stoffe können dann durch den Baum im Wohnzimmer abgegeben. Wer einen umweltfreundlichen Christbaum haben möchte, kauft am besten einen Bio-Christbaum.

Gemeinen Fichte ohne viel Chemikalien

Absehen sollte man von einem nicht gekennzeichneten Christbaum aus dem Baumarkt. Oft kommen diese Bäume aus Nord- und Osteuropa und werden schon früh gefällt. 85 Prozent der Christbäume sind Tannen, rund 14 Prozent Fichten. Besonders beliebt sind die Nordmannstanne und die Blaufichte. Beide Arten sind in Österreich nicht heimisch und damit auch nicht an die heimische Flora und Fauna angepasst. Deshalb müssen bei ihrer Aufzucht größere Mengen an Pestiziden eingesetzt werden. Besser beraten ist man mit einer Gemeinen Fichte, die sich auch mit weniger Chemikalien wohl fühlt.

Weihnachtsbaum im Topf 

Einige Leute bevorzugen mittlerweile Weihnachtsbäume im Topf, weil sie nach dem Fest weiterleben dürfen. Hier sollte man aber wie bei den traditionellen Bäumen auch darauf achten, dass es sich um einen heimischen, in Österreich aufgezogenen Bio-Baum handelt, den man nach den Feiertagen in den Garten pflanzen kann. Viele Topf-Tannen stammen allerdings aus konventioneller Haltung, andere sind nach dem Einpflanzen nicht lebensfähig, da ihre Wurzeln verkümmert sind oder stark zurückgeschnitten wurden – oder weil ihnen die großen Temperaturunterschiede zwischen beheiztem Wohnzimmer und Außentemperatur zu sehr zusetzen. 

Einige Leute bevorzugen Weihnachtsbäume im Topf, weil sie nach dem Fest weiterleben dürfen.  | Foto: Finn Jung
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Achtung beim Transport

Wer sich für einen Christbaum entschieden hat, muss beim Transport mit dem Auto einiges beachten. Der Christbaum muss im Auto nicht nur ordentlich verstaut, ist er größer als der Wagen, muss er zusätzlich gesichert und gekennzeichnet werden. Ragt der Baum auf dem Dach um mehr als einen Meter über die Länge des Fahrzeuges hinaus oder steht er im offenen Kofferraum einen Meter über, wird das Auto zu einer sogenannten Langgutfuhre. Der Baum muss dann von hinten gut sichtbar mit einem speziellen Schild gekennzeichnet sein. Das häufig verwendete rote Tuch ist nicht erlaubt. Außerdem darf man mit dem Christbaum auf dem Wagen auf Freilandstraßen nicht schneller als 50 km/h und auf Autobahnen und Autostraßen nicht schneller als 80 km/h fahren. 

Richtig entsorgen

Ein Weihnachtsbaum sollte nur ordentlich abgeräumt entsorgt werden, also ohne Lametta und anderen Schmuck. Am besten wirkt der (Bio-)Christbaum im eigenen Komposthaufen nach. Dort leistet er einen wertvollen Beitrag zum Humusaufbau. Oder man bringt den Baum zu den eigens dafür eingerichteten Sammelstellen. Diese liefern die Bäume an Biomassekraftwerke, wo sie zur Energieerzeugung verbrannt werden. 

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