Österreich-Rundfahrt
Premiere des ÖBB Nightjets der neuen Generation

Großer Ansturm auf den ÖBB Nightjet der neuen Generation: Der erste Zug feierte Mitte November mit einer Fahrt durch acht (!) Bundesländer am Stück seine Weltpremiere - MeinBezirk.at war auf Einladung der ÖBB dabei und durfte knapp 30 Stunden auf Schiene und in den Bahnhöfen miterleben, wie groß die Freude über den neuen Zug ist. 

ÖSTERREICH. Bühne, Brötchen, Jubel: All das fanden Zug-Fans, Politikerinnen und Politiker sowie wir, das Team von MeinBezirk.at, am 13. November am Wiener Hauptbahnhof vor. Was wie ein kleines Geburtstagsfest im großen Stil anmutete, war schlussendlich die mit Spannung erwartete Premiere des ÖBB Nightjets der neuen Generation. Modernes Design, mehr Privatsphäre und höherer Komfort stehen nun an erster Stelle. Weiteres Plus: Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 230 km/h rauschen 33 neue siebenteilige Nightjets klimafreundlich über Nacht durch Österreich und in viele europäische Städte, die ersten ab 10. Dezember. Das musste natürlich gefeiert werden: Und zwar mit einer Premierenfahrt von Wien bis Bregenz und retour. Wichtige Info: Die neue Garnitur verkehrt dann auf den Linien Wien - Hamburg und Innsbruck - Hamburg, ab 2024 wird auch die innerösterreichische Strecke Wien - Bregenz auf die neue Nightjet-Generation umgestellt.  

Der erste Blick innen: So sehen die neuen Mini Cabins aus, die ab sofort verschließbar sind und damit auch ein neues Maß am Privatsphäre versprechen. | Foto: ÖBB/Marek Knopp
  • Der erste Blick innen: So sehen die neuen Mini Cabins aus, die ab sofort verschließbar sind und damit auch ein neues Maß am Privatsphäre versprechen.
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Taufe und Willkommenskomitee 

Tag 1, 1. Teil: Start gegen 11.30 Uhr in Wien nach St. Pölten bis Linz
Am Wiener Hauptbahnhof herrschte großer Trubel, weihten doch Bundesministerin Leonore Gewessler und ÖBB-Chef Andreas Matthä den Premieren-Zug ein. 
"Es ist großartig, weil mit diesem neuen Nightjet holen wir das Nachtzugfahren ins 21. Jahrhundert!", freut sich die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Die gebürtige Grazerin legt nach: "Wir brauchen die Nachtzüge in Europa für den Klimaschutz." 
ÖBB CEO Andreas Matthä war sich jedenfalls sicher, dass der neue Nightjet als "Gamechanger" fungiert: "Bahnfahren ist gelebter Klimaschutz. Gerade junge Menschen nehmen das sehr ernst und fahren lieber Bahn als mit dem Flieger." Was er selbst am meisten mag am Nachtzugfahren? "Dass ich mich hinlege, das Licht abdrehe, das Zugfahrgeräusch höre - und wache ich Hunderte Kilometer entfernt an einem anderen Ort auf. Dann denke ich mir: Gott sei Dank bin ich nicht geflogen!" 

Dann ging's für uns schon auf Schiene, der erste Eindruck überzeugte auf voller Linie. Für unser Team von MeinBezirk.at waren vier Mini Cabins reserviert - mehr zum Erlebnis in der Mini Cabin liest du hier.
In St. Pölten stoppte der Nachtzug das erste Mal. Die Besucherinnen und Besucher, die im Vorfeld ein Ticket für die Besichtigung ergattern konnten, durften auch in der niederösterreichischen Landeshauptstadt Teile des Nightjets mit Schlafwagen, 4er-Liegewagen oder den neuen Mini Cabins besichtigen. Die frische Ausstattung lobte u.a. Landtagsabgeordneter Martin Antauer. Auch Doris Schmidl, Abgeordnete zum Landtag, konnte ihre Vorfreude nicht verbergen. Und das liegt wohl in der Familie: "Mein Mann fährt immer mit dem Nachtzug zum Skifahren nach Vorarlberg und hat mir gesagt, dass ich mir unbedingt gleich den Zug von innen anschauen muss!"

Nach dem Stopp in St. Pölten nahmen wir Kurs auf Linz, wo am Hauptbahnhof wieder ein großer Empfang auf uns wartete. "Leider bin ich seit der Studentenzeit nicht mehr mit einem Nachtzug unterwegs gewesen", meinte etwa Landesrat Günther Steinkellner, bevor er sich selbst vom neuen Design des Nightjets überzeugte. Auch hier kamen viele Neugierige, um Zug für Zug die neue Generation unter die Lupe zu nehmen. 

Großer Andrang am Hauptbahnhof in Wien. | Foto: Martin Baumgartner

Komfort und Blasmusik

Tag 1, 2. Teil: Von Linz weiter nach Salzburg bis Innsbruck nach Bregenz (letzter Stopp um 23.50 Uhr)
Nach dem Halt in Oberösterreich wurde der gesamte ÖBB-Tross samt Mitfahrenden wie uns in Salzburg mit eisigem Wind, aber vielen Besucherinnen und Besuchern empfangen. Verkehrslandesrat LH-Stv. Stefan Schnöll sah sich den Zug von außen, aber vor allem auch von innen genauer an: "Ich bin schwer beeindruckt. Das ist großer Komfort und revolutioniert das Zugfahren in der Nacht", so der Politiker. 

Um jeden Zentimeter Österreichs ausnutzen zu können, wurde am Weg von Salzburg nach Innsbruck das Deutsche Eck ausgespart - dafür ging's durch die (herbstbedingt von völliger Dunkelheit eingehüllte) heimische Landschaft. Um 21 Uhr wurden wir am Hauptbahnhof der tirolerischen Landeshauptstadt mit Blasmusik, Würsten und guter Stimmung empfangen. Verkehrslandesrat René Zumtobel sprach von einer "großen Freude" und warf einen Blick in die Zukunft: "Ab 10. Dezember fährt der Nightjet täglich nach Hamburg - wir in Tirol sind überwältig". Der Politiker sah sich den Nachtzug ganz genau an und nahm in einer Mini Cabin Platz.

Für den letzte Stopp eines langen Tages brachte uns der Nightjet dann von Innsbruck ins westlichste Eck Österreichs - nach Bregenz. Dort erreichten wir um 23.50 Uhr den Bahnhof, wo für diese Uhrzeit noch überraschend viele tapfere Fans aufs Besichtigen warteten. "Das schaut alles so modern aus", freute sich eine Besucherin, die sich mit vielen Anderen brav in einer Schlange anstellte, um das Innenleben des Zuges erleben zu dürfen. Landesrat Daniel Zadra outete sich als großer Nachtzugfan mit augenzwinkernder Botschaft: "Ich freue mich auf die neuen Züge, weil die alten schon sehr in die Jahre gekommen waren."
Um 1 Uhr morgens machte sich der Zug dann auf seinen Weg nach Kärnten - und wir traten unsere Reise ins Traumland an: als erste Gäste im neuen Nightjet.  

Gute Stimmung in Innsbruck - hier gab's für die Premierenfahrt ein Blasmusikkonzert. | Foto: ÖBB/Marek Knopp
  • Gute Stimmung in Innsbruck - hier gab's für die Premierenfahrt ein Blasmusikkonzert.
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Sonnenschein zum großen Finale

Tag 2: Von Bregenz über Nacht nach Klagenfurt bis Graz und retour nach Wien (15.55 Uhr)
Um kurz nach 7 Uhr morgens kitzelte bereits die Sonne im Gesicht, weshalb wir uns gut ausgeruht für einen frischen Tag bereit machten. Bereits wenige Minuten später erreichten wir unseren 7. Halt - Klagenfurt. "Es ist ganz wichtig, dass sich die Bahn neu reformiert. Das ist die Zukunft der Verkehrsbewegung, die Technik macht's möglich", meinte etwa Bürgermeister Christian Scheider. Viele Frühaufsteher tummelten sich im Zug, um einen ersten Blick auf die Innenausstattung zu werfen. 

Nach einer guten Stunde war's das dann für uns in Kärnten, der finale Stopp nahte: Graz! In der steirischen Landeshauptstadt angekommen, wimmelte es nur so vor Fans und Politikerinnen sowie Politikern. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner jubelte: "Das ist super fürs Klima und fürs Wohlbefinden - das Nachtzugfahren ist die schönste Reiseart überhaupt."

Nach ein paar steirischen Snacks ging's für die müde, aber immer noch gut gelaunte Reisetruppe wieder zurück in den Nightjet, der nun über den Semmering den Weg nach Wien antrat. Nach knapp 30 Stunden war's dann so weit: Um kurz vor 16 Uhr erreichten wir den Hauptbahnhof der Bundeshauptstadt. Das war die Weltpremiere des neuen Nightjets - voll auf Schiene, wie wir finden.

Der Nightjet am Weg nach Wien - die ersten 30 Stunden am neuen Zug verliefen tadellos. | Foto: ÖBB/Marek Knopp
  • Der Nightjet am Weg nach Wien - die ersten 30 Stunden am neuen Zug verliefen tadellos.
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