Von fossil auf erneuerbar
Bis 2040 müssen alle Heizungen umgestellt werden

Das neue Gesetz sieht vor, dass mit 2023 keine Gasheizungen mehr in Neubauten errichtet werden dürfen – bei bestehenden Kohle- und Öl-Heizungen ist ein Umstieg bis 2035 verpflichtend, bei bestehenden Gasheizungen bis 2040. | Foto: Valerii Honcharuk/panthermedia
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  • Das neue Gesetz sieht vor, dass mit 2023 keine Gasheizungen mehr in Neubauten errichtet werden dürfen – bei bestehenden Kohle- und Öl-Heizungen ist ein Umstieg bis 2035 verpflichtend, bei bestehenden Gasheizungen bis 2040.
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Am Mittwoch wurde im Ministerrat das sogenannte Erneuerbaren-Wärme-Gesetz beschlossen. Es sieht einen stufenweisen Ausstieg aus fossiler Energie beim Heizen vor – das heißt, bis spätestens 2040 müssen alle Heizsysteme umgestellt werden. 

ÖSTERREICH. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass Österreich bis zum Jahr 2040 klimaneutral wird. Ein wichtiger Baustein ist das nun beschlossene Erneuerbaren-Wärme-Gesetz. Es sieht vor, dass mit 2023 keine Gasheizungen mehr in neuen Gebäuden errichtet werden dürfen. Anschließend sollen bis 2040 auch alle Bestandsheizungen von fossiler auf erneuerbare Energie getauscht werden, erklärte Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Mittwoch, nachdem das Erneuerbaren-Wärme-Gesetz im Ministerrat beschlossen wurde:

"Bis 2040 werden wir alle Heizungen in diesem Land auf klimafreundliche Alternativen umstellen. Ölkessel und Gasthermen ausbauen und mit Fernwärme, Wärmepumpen oder Pelletheizungen ersetzen. Und wir starten sofort. Schon ab 2023 dürfen in neuen Gebäuden keine Gasheizungen mehr verbaut werden." 

Bis zu 9.000 Euro für Umstieg

Derzeit werden in Österreich rund 530.000 Ölheizungen in Wohngebäuden betrieben. Zudem befinden sich rund 100.000 Ölheizungen in Dienstleistungsgebäuden. Es sind außerdem noch 1,25 Mio. Gasheizungsanlagen in Betrieb, davon befinden sich über eine Million in Wohngebäuden und der Rest in Dienstleistungsgebäuden – rund 650.000 Thermen befinden sich derzeit noch in einzelnen Wohnungen. Der Bestand an Kohleheizungen ist mit ca. 11.000 Anlagen verhältnismäßig geringer.  

Damit es auch Anreize für einen Umstieg gibt, hat die Bundesregierung die Förderaktion "raus aus Öl und Gas" ins Leben gerufen. Für den Umstieg von einem fossilen auf ein nachhaltiges Heizungssystem gibt es für private Haushalte bis zu 7.500 Euro Bundesförderung. Wird im Zusammenhang mit einem Kesseltausch eine thermische Solaranlage errichtet, kann zusätzlich der Solarbonus von max. 1.500 Euro beantragt werden – mehr dazu hier.

Stufenweiser Ausstieg bis 2040

Der Fahrplan sieht vor, dass bereits im nächsten Jahr in neuen Gebäuden keine Gasheizungen mehr verbaut werden. Dazu kommt ein verpflichtender Umstieg bei bestehenden Kohle- und Öl-Heizungen bis 2035 bzw. bei bestehenden Gasheizungen bis 2040. Beim Tausch von Heizungsanlagen besteht zudem ein Erneuerbaren-Gebot.

"Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat uns brutal vor Augen geführt, wie angreifbar unsere Energieversorgung ist. Die Antwort darauf kann nur lauten: Raus aus russischem Gas. Mit dem Erneuerbaren-Wärme-Gesetz machen wir einen weiteren großen Schritt auf diesem Weg." Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne)

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