Auf Unterlassung und Widerruf
Ehepaar Bohrn Mena verklagt Lena Schilling

Lena Schilling steht seit vergangener Woche unter Druck, nun wurde auch eine Klage gegen die grüne EU-Spitzenkandidatin eingebracht.  | Foto:  TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com
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  • Lena Schilling steht seit vergangener Woche unter Druck, nun wurde auch eine Klage gegen die grüne EU-Spitzenkandidatin eingebracht.
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Das Ehepaar Bohrn Mena hat eine Klage auf Unterlassung bzw. Widerruf gegen Lena Schilling eingereicht. Die 23-jährige EU-Spitzenkandidatin der Grünen steht seit vergangener Woche aufgrund einer "Standard"-Recherche unter Druck. Mittlerweile hat sich auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen zur Causa geäußert: "Wer als junger Mensch macht keine Fehler?", fragt sich das Staatsoberhaupt.

ÖSTERREICH. Seit vergangenen Dienstag steht Lena Schilling im Zentrum der heimischen Medienberichterstattung. In einer Recherche des "Standard" werden der 23-Jährigen zahlreiche Verfehlungen vorgeworfen. Die weitestgehend anonymen Anschuldigungen haften seither fest an der Jungpolitikerin. Auch eine Anzeige wegen Verleumdung soll bereits gegen Schilling eingebracht worden sein. Und glaubt man Medienberichten, dürften noch weitere Anzeigen folgen – mehr zur ganzen Causa auch hier:

Zwischen öffentlichem Interesse und "Diffamierungsfalle"

Zivilklage gegen Schilling eingereicht

Während die meisten Anschuldigungen anonymen Quellen entstammen, haben sich die Bohrn Menas bereits vergangene Woche öffentlich zur Causa geäußert. Schilling soll dem Aktivisten-Ehepaar eine gewalttätige Beziehung angedichtet haben, woraufhin es eine Unterlassungserklärung erwirkte. Darin hat sich Schilling verpflichtet, diese Behauptung nicht mehr aufzustellen. 

Schilling selbst sagte vergangene Woche im Rahmen einer Pressekonferenz, dass sie die entsprechenden Äußerungen lediglich aus Sorge gegenüber ihrer damaligen Freundin getätigt habe. Die Bohrn Menas, die die Vorwürfe als frei erfunden zurückweisen, haben nun eine Zivilklage gegen die 23-Jährige eingereicht, wie das "Ö1-Mittagsjournal" am Dienstag berichtete. Schilling soll demnach ihre Behauptungen widerrufen.

"Können beweisen, dass es nicht stimmt"

Noch vor Kurzem betonte Sebastian Bohrn Mena auf X (vormals Twitter), man habe nicht die Öffentlichkeit gesucht und sei "vom Gegenüber in eine rechtliche Auseinandersetzung gedrängt worden". Man habe sich "immer nur gegen bösartige Gerüchte gewehrt". Dabei wollte er es eigentlich belassen. Nun könne man aber die "nachweislich falsche Erzählung nicht länger unwidersprochen hinnehmen". Die Bohrn Menas könnten "beweisen, dass es nicht stimmt".

Der erste Gerichtstermin ist für den 21. Juni anberaumt, also erst mehrere Wochen nach der Europawahl.

Van der Bellen: "Wer als junger Mensch macht keine Fehler?"

In der Zwischenzeit hat sich auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen zur Causa geäußert. Wer als junger Mensch mache keine Fehler, sollte sie überhaupt einen gemacht haben, meinte das Staatsoberhaupt am Dienstag gegenüber "Ö1". Er habe jedenfalls sicher welche gemacht. Verzichten könnte Van der Bellen darauf, das Privatleben in Wahlkämpfe hineinzuziehen: "Politik ist das eine und Privatleben ist das andere."

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