Lehrgang unterstützt Prävention
Fachpersonal oft Schlüssel bei Gewaltverbrechen

Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) war zu Besuch am FH Campus Wien beim neuen Zertifikatslehrgang „Forensik und Opferschutz für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe“. | Foto: BKA/Aigner
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  • Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) war zu Besuch am FH Campus Wien beim neuen Zertifikatslehrgang „Forensik und Opferschutz für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe“.
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Beim Zertifikatslehrgang „Forensik und Opferschutz für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe“ am FH Campus Wien wird gelehrt, wie wichtig es ist, Beweise bei Gewaltverbrechen zu sichern. Gesundheitspersonal ist oft die erste Anlaufstelle für Gewaltbetroffene, weshalb es so wichtig sei, dass sie Gewaltverbrechen erkennen. ÖVP-Frauenministerin Susanne Raab war vor Ort, um sich mit dem neuen Lehrgang vertraut zu machen.

ÖSTERREICH. "Wir wissen, dass jede vierte Frau im Laufe ihres Lebens von körperlicher Gewalt betroffen ist, die Verurteilungsrate jedoch unter 10 Prozent liegt", so Raab. Deshalb sei es wichtig, Fachpersonal darauf zu schulen, die Anzeichen von Gewaltverbrechen zu erkennen und nicht nur die Gerichtsmedizin. "Darüber hinaus investieren wir als Bundesregierung massiv in die Weiterentwicklung der Gewaltprävention und haben für das Jahr 2024 das Frauenbudget auf insgesamt 33,6 Millionen Euro erhöht", lobt die Frauenministerin am Dienstag die aktuellen Entwicklungen.

Beweissicherung wichtig, um Opfer zu entlasten

Um Täterinnen und Täter verurteilen zu können, sei es außerordentlich wichtig, Verletzungen von Gewaltopfern richtig zu dokumentieren und forensische Beweise zu sichern. Klinisch-forensische Untersuchungen können Opfern gleichzeitig belastende Befragungen vor Gericht ersparen und ermöglichen die Beurteilung der Gefährdungslage, wie durch die Erhebung des Schweregrades der Gewalteinwirkung. Hierdurch könne auch weitere Gewalt verhindert werden, heißt es.

Raab zeigt sich beeindruckt von der Angebotserweiterung, "denn die Gesundheitsfachkräfte sind oft die ersten Ansprechpersonen für Gewaltopfer". Das bestätigen auch Studien. "Die frühestmögliche Unterstützung und Erkennen von Gewaltbetroffenheit durch das Gesundheitssystem sind zentrale Möglichkeiten der Prävention und des Gewaltschutzes", so die Frauenministerin.

Mehr Budget für Gewaltschutz

Die Bundesregierung strebt die Weiterentwicklung der Gewaltprävention an. Zudem sei der Gewaltschutz ein zentrales Anliegen. In den letzten Jahren hatten schließlich immer öfter Femizide die Schlagzeilen dominiert. Um insbesondere Gewalt an Frauen besser zu verhindern, wurde das Frauenbudget in den vergangenen Jahren erhöht und 2024 auf 33,6 Mio. aufgestockt. Erst vor kurzem wurde auch ein Budget für Organisationen, die im Kinderschutz Projekte umsetzen, realisiert. 

Gewaltbetroffene zu unterstützen und auch vom Gesundheitssystem frühzeitig zu erkennen, sei eine wichtige Möglichkeit zur Prävention. Weiterbildungen und neue Lehrgänge, wie jener im Bereich Forensik und Opferschutz für Fachkräfte im Gesundheitsbereich leisten daher einen relevanten Beitrag zur Erreichung der Ziele der Bundesregierung. 

Frauennotrufe in Österreich


Solltest du Opfer von Gewalt sein oder Gewalt wahrnehmen, wende dich jederzeit an den Polizeinotruf – 133

Weitere Anlaufstellen

Frauen-Helpline Österreich: 0800 222 555 – rund um die Uhr erreichbar, anonym und kostenlos

Telefonseelsorge Österreich: 142

24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01 71 71 9

Frauennotruf Graz: 0316 31 80 77

Frauen Notruf Salzburg: 0662 88 11 00

Autonomes Frauenzentrum (Oberösterreich): 0732 60 22 00

Frauen gegen VerGEWALTigung (Tirol): 0512 57 44 16

Notruf-Beratung für vergewaltigte Frauen und Mädchen (Wien, Niederösterreich, Burgenland): 01 523 22 22

Beratungsstelle Tamar – für sexuell missbrauchte Mädchen und Frauen: 01 33 40 437

Der Lichtblick – Frauen- und Familienberatungsstelle: 02167 3338


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Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) war zu Besuch am FH Campus Wien beim neuen Zertifikatslehrgang „Forensik und Opferschutz für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe“. | Foto: BKA/Aigner
"Wir wissen, dass jede vierte Frau im Laufe ihres Lebens von körperlicher Gewalt betroffen ist, die Verurteilungsrate jedoch unter 10 Prozent liegt", deshalb sei es laut Raab auch so wichtig, Gesundheitspersonal zu schulen. | Foto: BKA/Aigner
Gewalt vom Gesundheitssystem zu erkennen, ist ein wichtiges Mittel zur Prävention. | Foto: stock.adobe.com

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