Antragszahlen rückläufig
Familiennachzug in 1.100 Fällen erneut geprüft

- Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl überprüft nun die 1.100 Fälle, die bereits einen positiven Einreisebescheid in Sachen Familiennachzug hatten.
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Vor rund einem Monat hatte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) angekündigt, positiv beschiedene Fälle zum Familiennachzug erneut prüfen zu lassen. Diese wurden nun gesammelt und an das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) weitergegeben.
ÖSTERREICH. Rund 1.100 relevante Fälle wurden durch die Botschaften eingeholt und an das BFA übermittelt. Dort soll nochmal geprüft werden, ob die Einreise in Sachen Familienzusammenführung möglich ist. Das gab das Innenministerium am Samstag bekannt, wie die APA berichtete.

- Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hatte vor rund einem Monat angeordnet, positiv beschieden Fälle erneut zu prüfen.
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DNA-Tests sollen Klarheit bringen
Bei der neuerlichen Prüfung müssen bestehende Zweifel zur Identität einer Person und ihrer Familienzugehörigkeit ausgeräumt werden. Dafür werden unter anderem DNA-Tests eingesetzt, wie das Innenministerium mitteilte. Nur auf diese Weise könne das Bundesamt eine Wahrscheinlichkeitsprognose abgeben.
Die Familienzusammenführung läuft in Österreich so ab, dass Angehörige einen Antrag bei der Botschaft einbringen können. Stellen die Behörden fest, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Bewilligung hoch ist, erhalten sie ein Visum. Anschließend kann in Österreich der Asylantrag gestellt werden.
Sinkende Zahlen bei Anträgen
In den Fokus rückte das Thema Familiennachzug heuer deshalb, weil im Vorjahr und Anfang 2024 mehr Anträge als üblich gestellt wurden. Das sorgt unter anderem für Herausforderungen im Schulwesen. 14.032 Einreiseanträge wurden 2023 gestellt. In diesem Jahr waren es im Jänner 2.185 Anträge. Diese Zahlen sind seit dem Frühling allerdings deutlich gesunken. So wurden etwa im Mai gerade einmal 493 Anträge gestellt.
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