Pille, Spirale und Co.
Grüne fordern Steuersenkung auf Verhütungsmittel

Die Grünen fordern von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) eine Steuersenkung auf Verhütungsmittel wie Pille und Spirale. Zudem sehen sie eine "eklatante Ungleichbehandlung" darin, dass künstliche Befruchtungen und Schwangerschaftsabbrüche ungleich besteuert werden.  | Foto: Shuttertock / JLco Julia Amaral
3Bilder
  • Die Grünen fordern von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) eine Steuersenkung auf Verhütungsmittel wie Pille und Spirale. Zudem sehen sie eine "eklatante Ungleichbehandlung" darin, dass künstliche Befruchtungen und Schwangerschaftsabbrüche ungleich besteuert werden.
  • Foto: Shuttertock / JLco Julia Amaral
  • hochgeladen von Maximilian Karner

Die Grünen fordern von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) eine Steuersenkung auf Verhütungsmittel wie Pille und Spirale. Zudem sehen sie eine "eklatante Ungleichbehandlung" darin, dass künstliche Befruchtungen und Schwangerschaftsabbrüche ungleich besteuert werden. Die grüne Frauenchefin Meri Disoski untermauert die Forderungen ihrer Partei mit einer parlamentarischen Anfrage an den Finanzminister. 

ÖSTERREICH. Die Frauensprecherin der Grünen bezeichnet es in einer Aussendung, die der APA vorliegt, als "besonders krass", dass für potenzsteigernde Mittel wie Viagra der vergünstigte Steuersatz von zehn Prozent gilt und die steuerlichen Kosten absetzbar sind, "jene für die Antibabypille oder Mifegyne, die Pille für den medikamentösen Schwangerschaftsabbruch, hingegen nicht". Diese Ungleichbehandlung könne ihr keiner erklären.

Verhütungsmittel zählen in Österreich zu den Medizinprodukten, weshalb die Umsatzsteuer 20 Prozent beträgt.  | Foto: Unsplash
  • Verhütungsmittel zählen in Österreich zu den Medizinprodukten, weshalb die Umsatzsteuer 20 Prozent beträgt.
  • Foto: Unsplash
  • hochgeladen von Miriam Lindner

"Unsere Welt ist eine von Männern für Männer gemachte, auch in der Steuerpolitik", so Disoski weiter. Sie könne und werde aber nicht akzeptieren, dass Frauen und Mädchen bei ihrer Gesundheitsversorgung strukturell benachteiligt und "in ihren reproduktiven Rechten eingeschränkt werden". Die Frauenchefin der Grünen forderte Brunner dringend auf, die steuerliche Benachteiligung zu beheben. 

Verhütungsmittel von Umsatzsteuer befreien

Für Disoksi ist es unverständlich, dass Verhütungsmittel wie etwa die Pille oder die Spirale steuerlich als Medizinprodukte eingestuft werden. Sie seien so mit Pflaster, Fieberthermometer oder Pflegebetten gleichgesetzt, weshalb die Umsatzsteuer auf die Produkte 20 Prozent beträgt. Die grüne Frauensprecherin wünscht sich, dass Verhütungsmittel vollkommen von der Umsatzsteuer befreit werden, zumindest sollten diese ihrer Ansicht nach aber als Arzneimittel eingestuft und dementsprechend nur mit zehn Prozent besteuert werden.  

Soll die Antibabypille kostenlos werden?

"Ideologisch begründete Ungleichbehandlung"

Sauer stößt Disoksi auch die ungleiche Besteuerung von künstlichen Befruchtungen und Schwangerschaftsabbrüchen auf. "Während eine künstliche Befruchtung steuerlich absetzbar ist, ist das bei einem Schwangerschaftsabbruch nicht der Fall." In Österreich werde Kinderkriegen also steuerlich begünstigt, während man das Verhüten oder Unterbrechen einer Schwangerschaft bestrafe: "Diese eklatante Ungleichbehandlung ist rein ideologisch begründet und führt zu einer unfairen Besteuerung von ungewollt Schwangeren", so die Frauensprecherin der Grünen. 

Das könnte dich auch interessieren:

Rauch kann sich kostenlose Antibabypille vorstellen
Gesundheitsministerium sorgt mit neuer Kampagne für Aufsehen
HIV-Prophylaxe womöglich bald kostenlos
Ein Familienstart-up der etwas anderen Art
Die Grünen fordern von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) eine Steuersenkung auf Verhütungsmittel wie Pille und Spirale. Zudem sehen sie eine "eklatante Ungleichbehandlung" darin, dass künstliche Befruchtungen und Schwangerschaftsabbrüche ungleich besteuert werden.  | Foto: Shuttertock / JLco Julia Amaral
Verhütungsmittel zählen in Österreich zu den Medizinprodukten, weshalb die Umsatzsteuer 20 Prozent beträgt.  | Foto: Unsplash
Die grüne Frauenchefin Meri Disoski könne und werde nicht akzeptieren, dass Frauen und Mädchen bei ihrer Gesundheitsversorgung strukturell benachteiligt und "in ihren reproduktiven Rechten eingeschränkt werden".  | Foto: pixabay.com

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

W S T St K V B

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.