Corona
Hälfte der Unis will zum Präsenzbetrieb zurückkehren

Der Schwerpunkt soll bei den Präsenzangeboten bei den Studienanfängern liegen, sowie jenen die in den vergangenen drei Semestern ihr Studium begonnen hatten. | Foto: Med Uni
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  • hochgeladen von Ernst Georg Berger

Rund die Hälfte der heimischen Universitäten plant im nächsten Studienjahr zum Präsenzbetrieb mit mehr als 90 Prozent Lehre an Ort und Stelle zurückkehren.

ÖSTERREICH. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Universitätenkonferenz. Uniko-Präsidentin Sabine Seidler stellte die Ergebnisse am Freitag vor. Komplett in den Präsenzbetrieb zurückkehren wollen demnach die Kunst- und Medizinuniversitäten, die Wirtschaftsuni und die Uni Graz. Die übrigen Unis sehen 50 bis 80 Prozent vor.

"Wir planen in einem Präsenzsemester", betonte Seidler. Eine rote Linie, ab der die Unis komplett ins Digitale wechseln, gebe es nicht. "Bisher sind wir nur auf Distanz umgestiegen, wenn das von uns verlangt wurde. Ich persönlich gehe nicht davon aus, dass das wieder kommt." Zwar werde je nach Infektionsgeschehen sicher noch ein "Feintuning" bei den Sicherheitsmaßnahmen nötig sei, so Seidler. "Aber ich gehe davon aus, dass wir das durchziehen werden können."

Schwerpunkt bei Studienanfängern

Der Schwerpunkt soll bei den Präsenzangeboten bei den Studienanfängern liegen, sowie jenen die in den vergangenen drei Semestern ihr Studium begonnen hatten. Master-Studierenden etwa hätten in drei von vier Semestern die Uni de facto nicht von innen gesehen hätten, betonte Seidler. Unterschieden werden soll auch nach Typ der Lehrerveranstaltung, eine Massenvorlesung könne man auch gut digital abhalten.

Konkret plant die Uni Wien, dass etwa 40 Prozent der Lehrveranstaltungen rein in Präsenz stattfinden, wie Rektor Heinz Engl am Freitag in der "Presse" berichtete. Zusätzliche 20 bis 30 Prozent werden gemischt in Präsenz mit digitalen Elementen abgehalten und die restlichen 30 Prozent werden weiterhin digital sein.

Die Universität für Angewandte Kunst in Wien hatte zuletzt eine komplette Rückkehr in den Präsenzunterricht angekündigt. Mehr dazu im folgenden Beitrag. 

Angewandte startet mit Präsenzunterricht ins Semester

Sicherheitsvorkehrungen von Uni zu Uni unterschiedlich

Wesentliches Instrument der Sicherheitsvorkehrungen sei die 3G-Regel. Die Umsetzung sehe von Uni zu Uni aber unterschiedlich aussehen kann.  An der TU Wien wurde etwa eine Art spezieller "Grüner Pass" entwickelt, der die Kontrolle von 3G-Nachweis und Identität in einem Schritt ermöglicht, berichtete Rektorin Seidler. Zusätzlich zu den 3G-Regeln empfiehlt die Mehrheit der Unis das Einhalten von Mindestabständen. An der TU Wien bedeutet das, dass in den Hörsälen jeder zweite Platz frei bleibt.

Laut der vor zwei Wochen durchgeführten uniko-Umfrage plant die Hälfte der Unis auch eine Maskenpflicht in öffentlichen Bereichen und auf Verkehrsflächen. Außerdem wird nur an einigen wenigen Unis, die auf besonders strenge Sicherheitsmaßnahmen setzen, mit einer hundertprozentigen Auslastung der Hörsäle geplant. Die Mehrheit plant an eine Belegung der Hörsäle von 50 bis 70 Prozent. Einige wenige haben eine hundertprozentigen Auslastung  vorgesehen. 

In Sachen Prävention setzen auch alle Unis auf die Impfung: Alle Unis haben laut uniko-Umfrage Impfkampagnen durchgeführt und Impfungen für Studentinnen, Studenten und Lehrende durchgeführt, sei es direkt am Campus oder in Kooperationen mit Ländern bzw. Stadtregierungen.

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