Brisante Chats
Lena Schilling soll die Grünen "gehasst" haben

Die Causa rund um die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling ist um eine Wendung reicher. | Foto: Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com
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  • Die Causa rund um die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling ist um eine Wendung reicher.
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Laut einem aktuellen Medienbericht soll Lena Schilling geplant haben, die Grünen in Richtung Linksfraktion zu verlassen, sobald sie gewählt sei. Zudem sprach sich kurz vor der Spitzenkandidatur in einem Chat angeblich noch von ihrem "Hass auf die Grünen".

ÖSTERREICH. Die Causa rund um die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling ist um eine Wendung reicher. Wie der "Standard" am Dienstag berichtet, soll Schilling mit Personen aus ihrem Umfeld Überlegungen angestellt haben, nach der EU-Wahl die Grünen zu verlassen und sich stattdessen der Linksfraktion anzuschließen. Neben einer ehemaligen Vertrauten, die das mit einer eidesstattlichen Erklärung bezeugte, bestätigten mehrere andere Personen unabhängig voneinander diese Erzählung, so das Medium.

Auch in einem Chat habe Schilling noch Ende Jänner über ihre Pläne geschrieben: Am 24. Februar werde sie offiziell zur Spitzenkandidatin gekürt, "dann bin ich gewählt, und die Grünen können nichts mehr machen muhahha", wird die entsprechende Nachricht zitiert. 

Gegenüber dem deutschen Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", der mit dem "Standard" in der Recherche kooperierte, dementiert Schilling derlei Überlegungen: Ein Beitritt zur Linksfraktion sei für sie "absolut ausgeschlossen", beteuert sie. Schilling beschuldigt stattdessen "Freund:innen", die in anderen Parteien organisiert seien, "dies in den Raum gestellt" zu haben.

"Niemanden so sehr gehasst"

Dabei schrieb Schilling wenige Monate vor ihrer Spitzenkandidatur noch selbst, sie habe ihr Leben lang "niemanden so sehr gehasst" wie die Grünen. Ein entsprechender Chat soll dem "Spiegel" vorliegen. Die Nachricht soll von Schilling Ende November 2023 verfasst worden sein und damit nur wenige Tage, bevor offizielle Gespräche mit der Parteispitze über eine Spitzenkandidatur bei der EU-Wahl geführt wurden. In dem Chat schreibt Schilling weiter, sie sehe sich nicht als Grüne, "aber vielleicht kann ich das lernen".

Vonseiten der grünen Pressestelle hieß es auf Nachfrage der beiden Medien: In den vergangenen Monaten habe Schillings ehemaliger Freundeskreis "sehr viel Druck" auf sie ausgeübt, ihre Kandidatur zurückzuziehen. Auf dezidierte Nachfrage dementiert Schilling nicht, in Chats von Hass auf die Grünen geschrieben zu haben. "Ich hatte zu den Grünen sehr lange ein sehr kritisches Verhältnis, das sich aber in den letzten Jahren – und insbesondere durch die Annäherung im Rahmen meiner Kandidatur – stark verändert hat", erklärt sie.

Schilling will weiterkämpfen

Schilling steht seit nunmehr zwei Wochen im Zentrum der heimischen Medienberichterstattung, als sie eine "Standard-Recherche" erstmalig in Erklärungsnot brachte. Neben einer Klage soll seither auch schon eine Anzeige wegen Verleumdung gegen die 23-Jährige eingebracht worden sein. Was die neuesten Wendungen in der Causa für die Grünen und ihre Spitzenkandidatin bedeuten, bleib abzuwarten. Bisher hielten beide Seiten – trotz Umfrageabsturz – an der Kandidatur fest. Vergangene Woche meinte Schilling jedenfalls noch, sie wolle "Herzen zurückgewinnen", nach vorn schauen und kämpfen.

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Die Causa rund um die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling ist um eine Wendung reicher. | Foto: Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com
Sie verstehe, dass das Vertrauen angesichts dessen, was veröffentlicht wurde, erschüttert sei. Sie wolle aber nach vorn schauen und kämpfen, beteuerte Lena Schilling vergangenen Freitag. | Foto:  HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com
Die Grünen Spitzenfunktionärinnen und -funktionäre, darunter Vizekanzler Werner Kogler, versammelten sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe demonstrativ hinter Schilling. | Foto:  Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

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