FPÖ-Chef Hofer
"Massentests sind maximaler Unsinn"

Massentests lehnt FPÖ-Chef ab, statt eines Lockdowns hätte es mit den Freiheitlichen ein "Wirtschaften mit Regeln" gegeben.  | Foto: FPÖ
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Die geplanten Massentests lehnt der FPÖ-Chef Norbert Hofer ab, denn diese würden nur Ressourcen woanders binden. Kritik kommt auch für die Verteilung von mangelhaften Masken an Pflegeheime. Anders als die Regierung hätte er den Handel im Lockdown offen gehalten. 

ÖSTERREICH. Norbert Hofer war selbst Corona-Positiv. Sein persönlicher Zugang zur Krankheit habe sich aber nicht geändert, lässt er in der ORF-Pressestunde am Sonntag wissen. "Die FPÖ sagt nie, dass das Virus nicht gefährlich ist." Nur die Lösungen sehen anders aus. Auf jeden Fall sei es eine schwierige Belastung für das Pflegepersonal und die Bewohnern in den Altenheimen. Als unfassbaren Skandal wertet Hofer die Auslieferung von fehlerhaften Masken an die Heime. Diese seien nicht überprüft worden und dafür verantwortlich, dass "wir jetzt hier die Toten haben".

Keine Empfehlung für oder gegen Massentests

Die Aussage von Vizeklubchefin Dagmar Belakowitsch am Mittwoch, wonach sie die Menschen zum Boykott der Massentests aufgerufen hatte, werte er als "unglückliche Formulierung", die er umgehend korrigierte. Hofer betonte, "dass die FPÖ keinerlei Empfehlung zur Teilnahme oder zur Nicht-Teilnahme an Testungen abgebe". Für die angekündigte Impfung gegen das Coronavirus werde es ebenfalls keine Empfehlung von ihm gegeben. Es dürfen aber auch nicht jene "verteufelt" werden, die sich nicht impfen lassen wollen, meinte der FPÖ-Chef im Hinblick auf fehlende Langzeitstudien und mögliche Impfschäden.

Die Kritik an den Massentests bekräftigte Hofer allerdings. "Massentest sind maximaler Unsinn". Mit Massentest würde die Regierung die Behörden überfordern und wichtige Ressourcen binden, die dann in anderen Bereichen, wie in Altenheimen, fehlen. Selbst das Ministerium forderte in einem Papier am 13. Oktober ein "zielgerichtetes Vorgehen" bei Covid-Testungen.  

Hofer für offene Geschäfte

Was hätte die FPÖ im Kampf gegen die Pandemie anders gemacht? Hofer hätte die Risikogruppen früher geschützt, und nicht die gesamte Bevölkerung in eine enges Korsett geschnürt. Zweitens hätte der Handel offen bleiben müssen. Um Staus in Einkaufszentren zu vermeiden, müsste man dann die Kundenströme spreizen. Zum Bespiel sollte der Vormittag für Senioren freigehalten werden, und der Rest könnte dann am Nachmittag einkaufen, schlägt Hofer vor. Auch eine Beschränkung der Anzahl der Personen pro Quadratmeter sei sinnvoll. 

In Sachen Skifahren zu Weihnachten plädierte er dafür, dass die Österreicher die Möglichkeit haben sollten, die Skipisten zu benutzen. Da die meisten Skigäste aus dem Ausland heuer ohnehin ausbleiben werden, werde es auf den Pisten ruhiger zugehen.  

2,1 Millionen Muslime 2030 in Österreich?

Den damaligen Vergleich, der Koran sei gefährlicher als das Corona-Virus, kommentierte Hofer mit den Worten: "Wir werden das Virus bald besiegen, aber mit den Folgen des radikalen Islam werden wir noch länger zu tun haben". Im Jahr 2030 prognostiziert er für Österreich 2,1 Millionen Muslime "und ob dann das Leben so ist wie wir uns das vorstellen, wage ich zu bezweifeln".

Der Terroranschlag in der Wiener Innenstadt vom 2. November wäre mit der herrschenden Gesetzeslage zu verhindern gewesen, meinte Hofer und verwies auf Ermittlungspannen im Vorfeld. Gefährdern müsste sofort die die Staatsbürgerschaft aberkannt werden und sie des Landes verwiesen werden. Generell sieht er den Anschlag als Anlass, die Zuwanderungspolitik zu verändern. 

Mit den bevorstehenden Compliance-Regeln wolle Hofer die Partie neu aufstellen, und "seriöser" gestalten, damit sowas wie Ibiza nicht mehr passieren kann. Einmal mehr wies er daraufhin hin, dass "wenn man den Ibiza Mist ausblendet, waren die Menschen mit der  damaligen Regierung zufrieden". Er selbst sei kein Star, sondern ein ganz normaler Bürger.

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