Nahost
Nehammer: „Israel hat jedes Recht, sich selbst zu verteidigen"
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) traf am Mittwoch in Tel Aviv mit dem israelischen Präsidenten Jizchak Herzog zusammen und betonte Österreichs Solidarität. "Israel hat jedes Recht, sich selbst zu verteidigen – in Übereinstimmung mit dem internationalen Recht."
ÖSTERREICH. Er verurteilte den Terror der Hamas und forderte die Freilassung der Geiseln. „Alle Menschen sollen in Israel, Österreich, Europa und in der Welt in Sicherheit leben, denn es gibt keinen größeren Feind der Demokratie als die Angst“, sagte Nehammer. Er werde in Österreich „alles daransetzen“, gegen Antisemitismus anzukämpfen und jüdisches Leben zu fördern. „Denn ,nie wieder‘ ist jetzt“, betonte er laut Bundeskanzleramt. Medien waren bei dem Termin nicht zugelassen.
Herzog bedankte sich bei Nehammer für seine Solidarität. Er nannte Österreich "einen Freund Israels". Es gebe keine Rechtfertigung für Terror, betonte der Präsident.
Solidaritätsbesuch
Nehammer reiste am Mittwoch gemeinsam mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala nach Israel. Beide Regierungschefs betrachten die Reise als Zeichen der Solidarität mit dem von der palästinensischen Terrororganisation Hamas angegriffenen Land. Der Kanzler traf in Tel Aviv auch den israelischen Oppositionsführer Yair Lapid sowie Gilad Korngold, den Vater eines vermissten österreichisch-israelischen Doppelstaatsbürgers. Im Zuge seines Besuchs plant Nehammer außerdem ein ausführliches Telefonat mit dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas.
Mehr als 1.400 Tote
Der Angriff der radikalislamischen Hamas vom 7. Oktober auf Israel bedeutet den Beginn eines weiteren Kriegs im Nahen Osten. Israel hat als Reaktion auf die überraschende Terrorattacke eine massive Militäroperation gegen den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen begonnen und bereitet eine Bodenoffensive vor. Der Terror der Hamas richtete sich während des Angriffs gegen die israelische Zivilbevölkerung. Die Hamas-Terroristen ermordeten auch Kinder und alte Menschen. Nach jüngsten israelischen Regierungsangaben sind bei dem Terrorangriff und an den folgenden Tagen mehr als 1.400 Menschen getötet worden. Zudem seien 222 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden.
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