Mit Ende Oktober
NEOS-Abgeordnete Stephanie Krisper legt Mandat zurück

- Stephanie Krisper legt ihr Mandat als Nationalratsabgeordnete Ende Oktober zurück.
- Foto: Max Slovencik / EXPA / picturedesk.com
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NEOS-Abgeordnete Stephanie Krisper wird Ende Oktober ihr Mandat als Nationalratsabgeordnete zurücklegen. Ausschlaggebend ist die pinke Regierungsbeteiligung, die ihren Wirkungsbereich enorm eingeschränkt habe.
ÖSTERREICH. Ende Oktober wird NEOS-Abgeordnete Stephanie Krisper ihr Mandat als Nationalratsabgeordnete zurücklegen. Ausschlaggebend für den Schritt sei, dass sich ihr Wirkungsbereich mit der pinken Regierungsbeteiligung "derart reduziert" habe, "dass ich keinen Sinn in meiner parlamentarischen Tätigkeit mehr sehe", so Krisper gegenüber der APA. Sie werde sich nun nach knapp acht Jahren wieder "aus einer unabhängigen Position heraus für Menschenrechte und gegen Korruption einsetzen."
"Sehr große Abstriche"
Ihr sei "natürlich klar", dass es in einer Koalition Kompromisse brauche, so Krisper: "Aber bei meinen Herzensthemen sind nicht nur die Abstriche sehr groß. Es kam auch zu Veränderungen in der Haltung bei Neos als Regierungspartei." Dies sei beim Stopp der Familienzusammenführung und der Messengerüberwachung am eindrücklichsten gewesen. Zudem vermisst die stellvertretende Klubobfrau den "Mut zu einem klaren Gegenkonzept zur FPÖ".
"Loyalitätskonflikt"
Dadurch sei für sie ein "Loyalitätskonflikt" entstanden, "zwischen dem, wofür ich mich in meinem bisherigen Berufsleben und auch in den letzten Jahren als Abgeordnete eingesetzt habe, und den Neos als Regierungspartei", erklärte die studierte Juristin der APA. Deshalb beende sie "voller Dankbarkeit und mit Wehmut" ihre Tätigkeit als Abgeordnete, "um mich wieder aus einer unabhängigen Position heraus für Menschenrechte und gegen Korruption einzusetzen und meine Stimme zu erheben".

- Sie werde sich nun nach knapp acht Jahren wieder "aus einer unabhängigen Position heraus für Menschenrechte und gegen Korruption einsetzen".
- Foto: APA/GEORG HOCHMUTH
- hochgeladen von Sophie Wagner
Dazu fühle sie sich "auch gerade gegenüber den Mitstreiterinnen und Mitstreitern der letzten Jahre und den vielen Menschen, die mich unterstützt haben, verpflichtet." Die fast acht Jahre als Abgeordnete bezeichnete sie als "Privileg". Ihren Themen werde sie treu bleiben - "nur der Ort ändert sich". Den NEOS will sie als Mitglied der Partei und im erweiterten Vorstand "verbunden" bleiben.
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