Polaschek kündigt an
Wissenschaftsbotschafter kommen in die Schulen

Bundesminister Polaschek kündigt zudem ein Anreizmodell für das Engagement der Wissenschaftsbotschafterinnen und -botschafter im Zuge der Leistungsvereinbarungen mit den öffentlichen Universitäten und Forschungseinrichtungen an. | Foto: BKA
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Ein neues Programm – Trust in Science and Democracy (TruSD) – zur Unterstützung der Wissensvermittlung im Bereich Wissenschaft hat Bildungsminister Martin Polaschek am Dienstagvormittag vorgestellt.

ÖSTERREICH. Das TruSD 10-Punkte-Programm wurde von Polaschek ins Leben gerufen, da das Vertrauen in die Wissenschaft und Demokratie in Österreich laut Eurobarometer-Umfrage schwach sei, so der Minister bei der Präsentation. Konkret sollen mit dem Programm österreichische Wissenschaftsbotschafterinnen und -botschafter nun im ganzen Land in die Schulen gehen. Stellvertretend für diese wurde die Initiative gemeinsam mit Katrin Vohland, Generaldirektorin des Naturhistorisches Museum Wien, Andreas Bergthaler, Medizinische Universität Wien und CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, und Juliane Burghardt, Karl Landsteiner Privatuniversität, vorgestellt. 

Schule trifft Wissenschaft

Über 270 Forscherinnen und Forscher haben sich dafür gemeldet, Schulen in ganz Österreich zu besuchen, um von ihrem Forschungsfeld und beruflichen Werdegang zu erzählen. Viele Botschafterinnen und Botschafter nehmen auch Anschauungsmaterial aus ihren Forschungsbereichen in die Klassenzimmer mit, um gelebte Wissenschaft zu verdeutlichen. Damit soll das Vertrauen in die Wissenschaft gestärkt werden. Bundesminister Polaschek betont:

"Wir haben eine breite Allianz geschaffen, um das Vertrauen in die Wissenschaft und Demokratie zu stärken. Es handelt sich dabei um Persönlichkeiten, denen Wissenschaft und Demokratie eine wahre Herzensangelegenheit sind. Botschafterinnen und Botschafter aus unterschiedlichen Bereichen der Wissenschaft und Forschung haben sich bereiterklärt, in die Schulen zu gehen und die Begeisterung für ihr Fach, ihren Enthusiasmus bis ins Klassenzimmer, direkt und unmittelbar zu der Schülerin und den Schüler zu bringen. Denn wer selbst begeistert ist, kann auch andere begeistern!"

Über 270 Forscherinnen und Forscher haben sich dafür gemeldet, Schulen in ganz Österreich zu besuchen, um von ihrem Forschungsfeld und beruflichen Werdegang zu erzählen.  | Foto: BKA
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Zur Unterstützung der Wissenschaftsbotschafterinnen und -botschafter gibt es zwei Pakete. Das erste Paket beinhaltet die Erstellung und Testung von Unterrichtsmaterialien zur Vor- und Nachbereitung von Interaktionen zwischen Schülern und Wissenschaftsbotschaftern. Das zweite Paket beinhaltet die Erstellung von Unterstützungsmaterialien für Wissenschaftsbotschafterinnen und -botschafter zur Vorbereitung von Interaktionen mit Schülern. Dabei wird der Kurzleitfaden „Talking science - Mit Kindern und Jugendlichen übers Forschen reden“ erstellt. Zusätzlich wird es Webinare sowohl für Lehrende als auch für Forschende geben. 

"Wissenschaft ist der Problemlöser"

Bundesminister Polaschek kündigt zudem ein Anreizmodell für das Engagement der Wissenschaftsbotschafterinnen und -botschafter im Zuge der Leistungsvereinbarungen mit den öffentlichen Universitäten und Forschungseinrichtungen an. Der Bildungsminister ruft alle Lehrenden an den österreichischen Schulen auf, das Angebot zu nutzen. Mehr Informationen dazu findest du hier. Martin Polaschek sagt:

"Wissenschaft ist der Problemlöser für all die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sei es der Klimawandel, sei es die Pandemie, sei es die Energieversorgung. Wissenschaft bildet das Fundament für unsere Zukunft, unsere Gesellschaft und die Demokratie. Wissenschaft hat einen direkten positiven Einfluss auf unseren Alltag."

Anwesend bei der Pressekonferenz am Dienstagvormittag waren auch viele Wissenschaftsbotschafterinnen und -botschafter. | Foto: BKA
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Wissenschaftsbotschafter voller Begeisterung

Anwesend bei der Pressekonferenz am Dienstagvormittag waren auch viele Wissenschaftsbotschafterinnen und -botschafter. Darunter Katrin Vohland, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin des Naturhistorischen Museums Wien. Sie teilte mit, dass bereits acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums im Einsatz als Botschafterinnen und Botschafter sind. Vohland betont erfreut: 

„Es ist uns ein wesentliches Anliegen, das Interesse und die Begeisterung unserer großen und kleinen Gäste für Natur und Forschung zu wecken. Dabei spielt auch der direkte Kontakt eine wichtige Rolle, sei es mit den Wissenschaftsbotschafterinnen und -botschafter. Kollegen haben mir schon erzählt, dass sie Knochen und Spinnen in die Schulen mitnehmen wollen."

Juliane Burghardt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Department für Psychologie und Psychodynamik, Fachbereich Klinische Psychologie, Schwerpunkt Psychosomatische und Psychosoziale Genderforschung an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften. Burghardt meint: 

„Kinder sollten lernen, dass Wissen manchmal bedeutet zu erkennen, dass man etwas nicht weiß. Man muss sich also nicht sofort für die richtige Antwort entscheiden und darf stattdessen weiter nach Antworten suchen. In der Wissenschaft ist es erlaubt, die Antwort nicht zu wissen. In den Schulen ist das nicht erlaubt. Ich hoffe, dass man mit diesem Programm die Neugier von Kindern fördert.“

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