Corona-Müdigkeit
Zweifel am Corona-Krisenmanagement der Regierung steigt

Knapp die Hälfte der Bevölkerung hat Zweifel am Corona-Krisenmanagement. Gleichzeitig ist die Bereitschaft, zur Eindämmung der Pandemie vorübergehend Freiheitsrechte aufzugeben gestiegen. | Foto: Markus Spitzauer
  • Knapp die Hälfte der Bevölkerung hat Zweifel am Corona-Krisenmanagement. Gleichzeitig ist die Bereitschaft, zur Eindämmung der Pandemie vorübergehend Freiheitsrechte aufzugeben gestiegen.
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Nur noch die Hälfte der Bevölkerung ist der Meinung, dass die Regierung richtig mit der Corona-Krise umgeht.

ÖSTERREICH. Das geht aus einer am Mittwoch präsentierten Studie hervor, die das Gallup-Institut in Kooperation mit dem Medienhaus Wien erstellt hat. Gleichzeitg gestiegen ist aber auch die Bereitschaft in der Bevölkerung, zur Eindämmung der Pandemie vorübergehend Freiheitsrechte aufzugeben. Für die aktuelle Umfrage wurden 1.000 Personen zwischen 5. und 10. November online befragt. Sie ist repräsentativ für die webaktive Bevölkerung ab 16 Jahren.

Angst vor Ansteckung steigt

Gestiegen ist laut Umfrage aber auch die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus: 57 Prozent der Befragten haben davor mittlerweile Angst. 80 Prozent würden vorübergehend Freiheitsrechte aufgeben. Der Anteil jener, die der Meinung sind, die Pandemie sei nicht unter Kontrolle, erreichte mit 83 Prozent den höchsten Wert seit dem Ausbruch der Krise. „Wir haben in allen Fragen eine Hinwendung zum Negativen“, erläuterte die Leiterin des Gallup-Instituts, Andrea Fronaschütz, bei der Präsentation der Studie am Mittwoch. Viele Werte seien mit jenen aus dem März vergleichbar.

Corona-Maßnahmen schaden mehr als Virus

51 Prozent der Befragten waren erstmals der Meinung, dass die Maßnahmen zur Coronavirus-Bekämpfung mehr Schäden verursachen werden als Covid-19 selbst. Dass Freiheitseinschränkungen und soziale Isolation indirekt zu mehr gesundheitlichen Schäden führen als die Krankheit selbst, glauben 56 Prozent. 63 Prozent vermuten, dass die wirtschaftlichen Folgen der Maßnahmen das Leben von mehr Menschen zerstören werden als das Corona-Virus

In der Gallup-Umfrage wurde auch erstmals gefragt, wie sich die Österreicher im Vergleich zu anderen EU-Ländern sehen: Fast zwei Drittel (60 Prozent) gab an, dass es den Menschen in Österreich in der Krise besser gehe als Menschen in anderen Ländern. Nur 42 Prozent ist allerdings der Meinung, dass Österreich bei der Bewältigung der Coronavirus-Krise mehr Erfolg als andere habe. 39 Prozent der Befragten finden, dass die österreichische Regierung eine bessere Strategie als andere EU-Länder verfolge.

Medienmüdigkeit macht sich breit

Laut Umfrage macht sich auch beim Medienkonsum eine Müdigkeit breit – das führt  bei 81 Prozent mittlerweile zu einem aktiven Vermeiden von Nachrichten über das Corona-Virus, bei einem Drittel davon häufig. 45 Prozent davon gaben an, sich durch zu viele Nachrichten überlastet zu fühlen. 29 Prozent begründeten ihre Medienmüdigkeit damit, dass es ihr psychisches Wohlbefinden beeinträchtige.

Umfrage: Was haltet ihr vom Anti-Terror-Maßnahmenpaket ?

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