Verlängerung bis Ende März
500 Euro Bonus für Härtefälle in Kurzarbeit
Angesichts des Lockdowns wird die Corona-Kurzarbeit – jene Form der Kurzarbeit, die besonders betroffene Betriebe erhalten und die ursprünglich Ende des Jahres ausgelaufen wäre – bis Ende März 2022 verlängert. Das gaben Arbeitsminister Martin Kocher, Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (beide ÖVP), Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian am Freitag bei einer Presskonferenz bekannt. Manche Personen in Kurzarbeit erhalten einmalig eine Zahlung von 500 Euro netto.
ÖSTERREICH. Die Regierung stellte vier Änderungen der Corona-Kurzarbeit vor. Zum einen wird diese bis März 2022 verlängert. Als zweite Maßnahme sollen die Rahmenbedingungen für die Kurzarbeit vereinfacht werden. Erleichterungen betreffen unter anderem das Wegfallen der Vorabprüfung durch den Steuerberater. 80-90 Prozent Nettoeinkommensersatz werde gezahlt und die Betriebe erhalten diesen ersetzt.
Saisonstarthilfe für Tourismusbetriebe
Zudem ist eine Hilfe für Betriebe in Saisonbranchen geplant. Da das bisherige Modell der Kurzarbeit jedoch nur für Beschäftigte konzipiert war, die bereits einen vollentlohnten Kalendermonat vor Beginn der Kurzarbeit beschäftigt waren.
Zusatzzahlung von 500 Euro
Der vierte Punkt betrifft den "Langzeitkurzarbeitsbonus". Menschen, die im November 2021 in Kurzarbeit sind und mindestens 10 Monate in Kurzarbeit waren, bekommen eine Einmalzahlung von 500 Euro. Ziel der Maßnahme ist es, Beschäftigte, die bereits besonders lang in Kurzarbeit sind finanziell zu unterstützen. Die Regelung gilt für Personen in Kurzarbeit, deren Bemessungsgrundlage kleiner als 50 Prozent der Höchstbemessungsgrundlage ist.
Arbeitsminister Kocher zeigte Verständnis für die Müdigkeit der Menschen hinsichtlich des Lockdowns. Er ruft die Menschen erneut zu Impfungen auf. Man starte in diese schwierige Phase besser als vergangenes Jahr, "aber wir brauchen daher Lösungen", begründete Kocher die neuen Maßnahmen.
Trinkgeldersatz ist nun verbindlich"
Ab Dezember erhalten Arbeitnehmer in Trinkgeldbranchen – wie etwa der Gastronomie oder Hotellerie – einen verbindlichen Ersatz. Bei 2000 Euro Entgelt erhält man folglich 100 Euro. Den der Trinkgeldersatz hat außer einen Monat lang nicht wirklich funktioniert. "Jetzt haben wir ihn verbindlich gemacht", so Katzian. "Das ist für viele auch nicht die Welt", aber es sei ein erster Schritt, sagt Katzian zum Schluss.
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