Bis 2028
Beamtengehälter steigen durchschnittlich um 1,5 Prozent

- Die Bundesregierung und die Gewerkschaften haben sich auf einen dreijährigen Gehaltsabschluss für den öffentlichen Dienst geeinigt, der im Durchschnitt eine Erhöhung von 1,5 Prozent pro Jahr bis Ende 2028 vorsieht.
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Die Bundesregierung und die Gewerkschaften haben sich auf einen dreijährigen Gehaltsabschluss für den öffentlichen Dienst geeinigt, der im Durchschnitt eine Erhöhung von 1,5 Prozent pro Jahr bis Ende 2028 vorsieht. Damit soll einerseits die Budgetdisziplin gewahrt und andererseits eine sozial ausgewogene Anpassung sichergestellt werden.
ÖSTERREICH. Die Bundesregierung und die Gewerkschaften haben sich auf eine neue Gehaltsregelung für Beamtinnen und Beamte geeinigt. Der Dreijahresabschluss sieht durchschnittliche Gehaltserhöhungen von 1,5 Prozent bis Ende 2028 vor. Damit wurde ein bereits bestehender Abschluss aufgeschnürt – ein laut Beamtenstaatssekretär Alexander Pröll (ÖVP) "historischer Schritt".
Konkret wurde folgende Staffelung vereinbart:
- Jänner bis Juni 2026: Keine Gehaltserhöhung
- Juli 2026 bis Juli 2027: +3,3 Prozent
- August 2027 bis August 2028: +1,0 Prozent
- September bis Dezember 2028: +1,0 Prozent
Ursprünglich war für das gesamte Jahr 2026 eine Erhöhung um 3,3 Prozent vorgesehen. Durch die Neuregelung wird dieser Anstieg auf mehrere Jahre verteilt, was im Durchschnitt einem Plus von 1,5 Prozent jährlich entspricht.

- Ursprünglich war für das gesamte Jahr 2026 eine Erhöhung um 3,3 Prozent vorgesehen. Durch die Neuregelung wird dieser Anstieg auf mehrere Jahre verteilt, was im Durchschnitt einem Plus von 1,5 Prozent jährlich entspricht.
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"Sozialpartnerschaft lebt"
Die Reaktionen auf den Abschluss fielen parteiübergreifend und gewerkschaftlich positiv aus. Neben Pröll zeigten sich auch Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) und NEOS-Verhandlerin Martina von Künsberg Sarre zufrieden.
"Ein großer Erfolg für Österreich", nannte Marterbauer das Ergebnis. Laut von Künsberg Sarre sollen durch den neuen Abschluss Einsparungen von rund 310 Millionen Euro im Jahr 2026 gewonnen werden.
Die Gewerkschaftsvertreter Eckehard Quin (GÖD) und Christian Meidlinger (younion) lobten den Kompromiss: Es handle sich um eine sozial ausgewogene Lösung, die vor allem kleinere Einkommen stärker anhebe. "Die Sozialpartnerschaft lebt", so Quin, der insbesondere die degressiv gestalteten Fixbetragserhöhungen hervorhob.

- Die Gewerkschaftsvertreter Eckehard Quin (GÖD) und Christian Meidlinger (younion) lobten den Kompromiss.
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Schwierige Ausgangslage
Hintergrund der Verhandlungen war eine ursprünglich 2023 beschlossene Anpassung der Beamtengehälter für 2026. Diese hätte – inklusive eines Inflationsaufschlags von 0,3 Prozent – ein deutlich höheres Plus gebracht, als es der Regierung angesichts der angespannten Budgetsituation recht war. Marterbauer hatte zuvor erklärt, dass jede zusätzliche Gehaltserhöhung um ein Prozent den Staat rund 189 Millionen Euro koste.
WKO begrüßt Einigung
Auch seitens der Wirtschaftskammer (WKO) kam Lob. Generalsekretär Jochen Danninger sprach von einem "wichtigen Signal für die heimische Wirtschaft". Die getroffene Einigung stärke den Standort Österreich und trage zur Sicherung des Wohlstands bei.
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