Karriere- und Verdienstchancen
Diese Lehrberufe haben Zukunft

Die Ausbildung zu ElektrotechnikerInnen beinhaltet die Planung, Montage, Wartung und Reparatur elektrischer Anlagen aller Art: Stark- und Schwachstrom, von privaten Haushalten bis zu industriellen Anlagen und Energieversorgern.  | Foto: Shutterstock
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  • Die Ausbildung zu ElektrotechnikerInnen beinhaltet die Planung, Montage, Wartung und Reparatur elektrischer Anlagen aller Art: Stark- und Schwachstrom, von privaten Haushalten bis zu industriellen Anlagen und Energieversorgern.
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Die Kombination von Handwerk und Technik in der Ausbildung ist die perfekte Basis für eine erfolgreiche Karriere und exzellente Karten am Arbeitsmarkt, heißt es von der Wiener Wirtschaftskammer. Niemand müsse mehr nur aus Prestigegründen eine AHS-Matura machen, der Weg zur Höherqualifizierung geht jetzt auch über die Lehre. Welche Lehrberufe künftig besonders gefragt sind.

ÖSTERREICH. Die Lehre ist in vielen Branchen die wichtigste Schiene, um Fachwissen weiterzugeben und so für den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs zu sorgen“, sagt Maria Smodics-Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Wien. Basis-Handwerksberufe seien ebenfalls wichtig, um unser Leben stärker in Richtung Nachhaltigkeit auszurichten – z.B. Installations- und Gebäudetechniker, Hochbauer, Elektrotechniker, um Gebäude energieeffizient zu machen. Diese Berufe werden daher künftig noch stärker gefragt sein, heißt es aus der Wiener Wirtschaftskammer. 

Laut der Wirtschaftskammer Wien haben folgende Lehrberufe besonders hohe Chancen am Arbeitsmarkt.

1. Applikationsentwickler:

Während der vierjährigen Ausbildung erlernen die angehenden Applikationsentwickler, wie sie nach Kundenanforderung Apps und Softwareanwendungen für Computer, Smartphones und Tablets programmieren. Auch das Testen der Apps und die Erstellung technischer Dokumentationen zu den erstellten Computerprogrammen gehören zum Lehrinhalt.

Angehende Applikationsentwickler können im ersten Lehrjahr mit einem Lehrlingsgehalt ab 700 Euro rechnen, das bis zum 4. Lehrjahr auf bis zu 1.950 Euro ansteigt (unterschiedlich je nach Ausbildungsbetrieb und -branche). Derzeit gibt es etwa in Wien 121 Lehrlinge in diesem Beruf. Da die Nachfrage nach IT-Fachkräften bereits jetzt hoch ist und künftig weiter steigen wird, sind die Berufsaussichten für Applikationsentwickler sehr gut. Nach der Lehre ist die Spezialisierung und Höherqualifizierung über verschiedenste Wege wie z.B. berufsspezifische Fachakademien möglich. Die Berufsreifeprüfung ebnet den Zugang zum Informatikstudium.

2. Installations- und Gebäudetechniker

Fachkräfte, die diese Lehre absolviert haben, planen und installieren Lüftungs-, Heizungs- und Wasserver- bzw. -entsorgungsanlagen in Gebäuden. Der Lehrberuf ist modular strukturiert, drei Hauptmodule stehen zur Auswahl. Die Lehre dauert drei Jahre, wer ein zweites Hauptmodul oder eines von vier Spezialmodulen anhängt, verlängert die Ausbildung auf vier Jahre.

Der Beruf des Installations- und Gebäudetechnikers hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Digitalisierung und immer neue Technologien, z.B. bei Heizungssystemen, machen hohes fachliches Können und laufende Weiterbildung notwendig. Diese Entwicklung wird sich auch künftig weiter fortsetzen. Gleichzeitig wird der Installations- und Gebäudetechniker immer mehr zum Experten für Ökoenergietechnik und energieeffizientes Heizen. Die Berufsaussichten für fertige Fachkräfte sind dementsprechend gut.

Das Lehrlingsgehalt liegt zwischen 800 Euro (1. Lehrjahr) und 1.845 Euro (4. Lehrjahr), je nach Betrieb und Branche. In Wien gibt es aktuell 730 Lehrlinge. Der Lehrberuf ist damit unter den Top drei der beliebtesten Lehrberufe bei Burschen. Fertige Installations- und Gebäudetechniker können mit einiger Berufspraxis z.B. eine Werkmeisterschule für Gebäude- und Bautechnik absolvieren, die Meister- oder Befähigungsprüfung als Basis für die Selbstständigkeit ablegen oder mit einer Berufsreifeprüfung ein facheinschlägiges Studium beginnen. Auch die Weiterbildung im Bereich Ökoenergietechnik oder zum Solartechniker ist möglich.

3. Elektrotechniker

Diese Ausbildung beinhaltet die Planung, Montage, Wartung und Reparatur elektrischer Anlagen aller Art: Stark- und Schwachstrom, von privaten Haushalten bis zu industriellen Anlagen und Energieversorgern. Der Lehrberuf ist modular aufgebaut, vier Hauptmodule und elf Spezialmodule können gewählt werden. Die Lehre dauert 3,5 Jahre, mit einem zweiten Hauptmodul oder einem zusätzlichen Spezialmodul verlängert sie sich auf vier Jahre.

Elektrotechniker bewegen sich in einem spannenden Berufsumfeld und sind wichtige Player bei der Transformation der Energiesysteme hin zu nachhaltigen Energieformen wie etwa der Solarenergie oder E-Mobilität. Auch der Trend zu intelligenten Smarthome-Lösungen eröffnet neue Betätigungsfelder und verschafft fertigen Fachkräften gute Berufsaussichten. Die Zukunft ist auf jeden Fall elektrisch.

Schon während der Lehre können sich Elektrotechniker auf Energietechnik oder Erneuerbare Energien spezialisieren. Fertige Fachkräfte können über die Befähigungsprüfung den Weg in die Selbstständigkeit gehen oder über die Berufsreifeprüfung ein facheinschlägiges Studium beginnen. Exzellente Karriere- und Verdienstchancen bieten auch Spezialausbildungen wie etwa zum zertifizierten Photovoltaiker oder zum Solartechniker.

Das Lehrlingsgehalt für angehende Elektrotechniker steigt je nach Betrieb und Branche von 800 Euro im 1. Lehrjahr auf bis zu 1.950 Euro im 4. Lehrjahr. Elektrotechniker ist in Wien der zweithäufigste Lehrberuf bei den Burschen, derzeit gibt es etwa 1.170 Lehrlinge.

Maria Smodics-Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien | Foto: Stefan Joham
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Tolle Karriere- und Verdienstchancen

Smodics-Neumann: „An der Modernisierung der Lehre wird zügig weitergearbeitet werden – durch die laufende Adaptierung bestehender Berufsbilder und die Schaffung neuer, zukunftsorientierter Lehrberufe. Der richtigen Mischung von alten Handwerkstechniken und neuen Entwicklungen Rechnung zu tragen ist hier das Gebot der Stunde. Das macht die Lehre zum attraktiven Berufsweg für Jugendliche und sichert der Wirtschaft jene Fachkräfte, die sie künftig braucht. Die Lehre muss stärker als das wahrgenommen werden, was sie ist – nämlich ein interessanter Ausbildungsweg mit tollen Karriere- und Verdienstchancen, der viele Türen öffnet.“

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