Sinkende Inflation
EZB belässt Leitzins weiterhin bei 4,5 Prozent
Erneut ließ die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins im Euro-Raum unverändert. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB leihen können, bleibt damit bei 4,5 Prozent. Das teilten die europäischen Währungshüter am Donnerstag mit.
ÖSTERREICH/EU. Der EZB-Rat lässt die Zinsen im Euro-Raum zum dritten Mal in Folge unverändert. Nach einer beispiellosen Serie von zehn Zinsanhebungen im Kampf gegen die hohe Inflation hatten die Währungshüter im Oktober die Zinsschraube erstmals nicht weiter angezogen. Der Leitzins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der Notenbank besorgen können, bleibt damit weiter auf Rekordniveau bei 4,5 Prozent. Auch der auf den Finanzmärkten richtungsweisende Einlagenzins, den Banken für geparkte Gelder erhalten, verharrt nach der jüngsten Entscheidung bei 4,0 Prozent.
Sorgen um die Konjunktur
Die Inflation im gemeinsamen Währungsraum schwächte sich über die vergangenen Monate deutlich ab. So lag die Teuerungsrate im Februar nur noch bei 2,6 Prozent, nach 2,8 Prozent im Januar. Zugleich wachsen allerdings die Sorgen um die Konjunktur. Mehrere Mitgliedstaaten, darunter Österreich, aber auch das größte Mitgliedsland Deutschland rutschten zwischenzeitlich sogar in eine milde Rezession. Angesichts dessen stand zuletzt eine baldige Zinssenkung im Raum.
Österreich hinkt nach
Während die Inflation im Euro-Raum schon nahe an das Zwei-Prozent-Ziel herankommt, hat Österreich nach wie vor mit überdurchschnittlich hohen Teuerungsraten zu kämpfen. Im Februar ist die heimische Inflation zwar gesunken, mit auf 4,3 Prozent liegt sie allerdings noch immer deutlich über dem EU-Schnitt.
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