Generation Z: Jugendliche am Land wollen Sicherheit

- Für Jugendliche am Land sei Jobsicherheit wichtiger als Selbstverwirklichung, sagen Jugendkulturforscher.
- Foto: Heiling
- hochgeladen von Linda Osusky
Landjugend birgt laut Jugendforscher besondere Herausforderungen für Arbeitgeber in der Region.
ÖSTERREICH. Jugendliche in ländlichen Regionen ticken anders als in der Stadt. So machen Jugendliche am Land tendenziell etwa eher eine Lehre als in Städten. "Die Lehre hat am Land einen besseren Ruf als in der Stadt", so die Begründung des Jugendkulturforschers Philipp Ikrath im Gespräch mit meinbezirk.at. Außerdem sei die Vorstellung von einer linearen Berufsbiografie am Land viel verbreiteter als in den Städten, wo es viele Brüche im Laufe eines Berufslebens gebe.
Schreckgespenst Disruption
Den Jugendlichen in der Region gehe es in Sachen Beruf in erster Linie um Sicherheit und eine materielle Basis, weniger um Selbstverwirklichung, so der Jugendkulturforscher weiter. Von Arbeitgebern würden Jobsicherheit und Planbarkeit erwartet. "Klassische Vorstellungen vom Berufsweg dominieren. Jugendliche, die damit nichts anfangen können, ziehen in die Städte", sagt Ikrath. Für Arbeitgeber in den Regionen bedeute das, dass sie gegen gesellschaftliche Trends arbeiten müssen. Disruption, also die ständige Erneuerung bestehender Verhältnisse, sei in den Städten Normalität. Dort hätten Berufsbiografien viele Brüche, was nicht negativ empfunden werde. In den Regionen hingegen sei die Bevölkerung strukturkonservativer. "Disruption gilt dort eher als Schreckgespenst", so Ikrath.
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