Plus 15,5 Prozent
Gesundheitsausgaben während Pandemie stark gestiegen
2021 und damit im zweiten Corona-Jahr lagen die laufenden Gesundheitsausgaben in Österreich bei rund 49 Milliarden Euro. Sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich ist ein deutlicher Anstieg der Ausgaben zu verzeichnen, wie aktuelle Berechnungen von Statistik Austria darlegen. Hauptgrund der Mehrausgaben findet sich in der Bekämpfung der Corona-Pandemie.
ÖSTERREICH. Im zweiten Corona-Jahr sind die öffentlichen Gesundheitsausgaben nochmals kräftig angewachsen. Insgesamt gab die öffentliche Hand 2021 laut Statistik Austria 38,49 Milliarden Euro aus, das sind 5,16 Mrd. Euro bzw. 15,5 Prozent mehr als noch 2020. Im Zeitraum zwischen 2004 und 2020 fiel der durchschnittliche Anstieg der öffentlichen Gesundheitsausgaben mit 4,2 Prozent noch deutlich geringer aus.
"Für den Zuwachs sorgten vor allem pandemiebedingte Mehrausgaben, etwa für COVID-19-Testungen und -Impfungen, aber auch Ausgaben für Schutzausrüstung und andere pandemiebedingte Aufwendungen ließen die Gesundheitsausgaben steigen", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung am Mittwoch. Insgesamt seien 2021 knapp 5 Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln zur Bekämpfung der Pandemie eingesetzt worden – das seien dreimal mehr als im Jahr davor.
Private Gesundheitsausgaben stiegen ebenfalls
Die laufenden Gesundheitsausgaben der privaten Haushalte, freiwilligen Krankenversicherungen, privaten Organisationen ohne Erwerbszweck sowie Unternehmen beliefen sich indes auf 10,64 Mrd. Euro. Der rückläufige Effekt der privaten Gesundheitsausgaben im Jahr 2020 (-4,0 Prozent) konnte im Jahr 2021 nicht mehr beobachtet werden. Von 2020 auf 2021 stiegen diese um 6,5 Prozent.
Österreich im OECD-Vergleich im Spitzenfeld
Insgesamt lagen laufenden Gesundheitsausgaben im Jahr 20 bei 49,13 Mrd. Euro oder 12,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im Vergleich jener 20 OECD-Länder, für die bereits Daten für 2021 vorliegen, belegte Österreich damit den vierten Platz. In dieser vorläufigen Betrachtung fehlen jedoch noch einige wichtige OECD-Staaten, etwa die Schweiz, Japan oder Spanien.
USA mit höchsten Gesundheitsausgaben
Die mit Abstand höchsten Gesundheitsausgaben in diesem Ranking wiesen die USA mit einem BIP-Anteil von 17,8 Prozent, gefolgt von Deutschland (12,8 Prozent) und Frankreich (12,4 Prozent) auf. Der vorläufige OECD-Durchschnitt der laufenden Gesundheitsausgaben betrug 10,4 Prozent des BIP, jener der bisher vorliegenden 13 EU-Mitgliedstaaten in der OECD 9,9 Prozent des BIP.
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