Tourismus massiv zurückgefallen
In diesen Bundesländern ist das Nächtigungsminus am größten

Nach dem Rekordjahr 2019 stöhnt der heimische Tourismus: Die Zahl der Übernachtungen sank laut vorläufigen Zahlen der Statistik Austria um mehr als ein Drittel auf 97,9 Millionen. | Foto: Othmar Kolp
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  • Nach dem Rekordjahr 2019 stöhnt der heimische Tourismus: Die Zahl der Übernachtungen sank laut vorläufigen Zahlen der Statistik Austria um mehr als ein Drittel auf 97,9 Millionen.
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Das Corona-Jahr 2020 hat bei den Nächtigungen ein deutliches Minus gebracht: Laut Statistik Austria wurden 97,91 Millionen Nächtigungen in österreichischen Beherbergungsbetrieben registriert. Das ist ein Minus von knapp 36 Prozent. 

ÖSTERREICH. Coronabedingte Betriebsschließungen, internationale Reisebeschränkungen und Quarantänebestimmungen setzen dem Tourismus in Österreich stark zu. Gegenüber dem Vorjahr fehlten dem heimischen Tourismus rund 55 Millionen Nächtigungen. "Nach einem Höchstwert bei den Nächtigungen von mehr als 150 Millionen im Jahr 2019 fiel die Zahl der Übernachtungen im Corona-Jahr 2020 mit knapp 98 Millionen auf das Niveau der frühen 1970er-Jahre zurück", erläutert Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Mittwoch. Die Gästeankünfte gingen um 45,8 Prozent auf 21,2 Millionen zurück.

Fast ein drittel weniger Nächtigungen aus Deutschland

Insgesamt verzeichnete die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste ein Minus von 41 Prozent und sank auf 66,29 Millionen Übernachtungen. Laut Statistika Austria lagen die Nächtigungen ausländischer Gäste zuletzt im Jahr 1970 (63,6 Mio.) unter 70 Millionen. Übernachtungen von Gästen aus Deutschland, dem wichtigsten Herkunftsmarkt, gingen 2020 um 32 Prozent auf 38,51 Mio. zurück. Gäste aus den Niederlanden nächtigten um 28,4 Prozent, jene aus der Schweiz bzw. Liechtenstein um rund 36 Prozent weniger. Auch die Nächtigungen inländischer Gäste verzeichneten ein Minus von 20,8 Prozent auf 31,63 Mio.

Riesen Nächtigungsminus in Wien

Der insgesamt deutliche Rückgang war in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich:  

Vergleichsweise geringe Nächtigungseinbusen wurden in den traditionell von inländischen Gästen geprägte Bundesländer wie Kärnten (-17,1 Prozent), die Steiermark (-24,5 Prozent) und das Burgenland (-27,2 Prozent) verbucht. Am gravierendsten war der Einbruch in der Bundeshauptstadt Wien, wo es um fast drei Viertel weniger Nächtigungen gab. Lediglich in Kärnten war im Vergleich zum Vorjahr eine positive Entwicklung zu beobachten: Hier gab es bei den Nächtigungen inländischer Gäste ein Plus von 5,4 Prozent. In den tourismusstärksten Bundesländern Tirol (-33,4 Prozent) und Salzburg (-32,3 Prozent) wurden jeweils rund ein Drittel weniger Nächtigungen registriert als im Rekordjahr 2019.

Lediglich in Kärnten war im Vergleich zum Vorjahr eine positive Entwicklung zu beobachten: Hier gab es bei den Nächtigungen inländischer Gäste ein Plus von 5,4 Prozent. | Foto: pixabay
  • Lediglich in Kärnten war im Vergleich zum Vorjahr eine positive Entwicklung zu beobachten: Hier gab es bei den Nächtigungen inländischer Gäste ein Plus von 5,4 Prozent.
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Nach Unterkunftskategorien war die Nächtigungsnachfrage in Hotels und ähnlichen Betrieben mit einem Minus von mehr als 40 Prozent am stärksten ausgeprägt. Noch am besten durch das touristische Krisenjahr 2020 kamen gewerbliche (-22,6 Prozent) und private Ferienwohnungen (-23,6 Prozent).

Corona-Krise trifft Wintersaison: Fast 94 Prozent weniger Gäste

Im Dezember 2020, dem zweiten Monat der touristischen Wintersaison, wurden laut Statistik Austria 785.000 Nächtigungen in österreichischen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen verzeichnet. Das entspricht einem Rückgang um 11,38 Mio. bzw. knapp 94 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dabei fielen die Nächtigungen ausländischer Gäste (-97,6 Prozent )fast vollständig weg. Bei den Nächtigungen inländischer Gäste verzeichnete man ein Minus von 78,0 Prozent.

In der bisherigen Wintersaison 2020/21 (November und Dezember 2020) wurden mit 1,86 Millionen Nächtigungen um 15,62 Millionen weniger registriert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Gäste ging um rund 94 Prozent auf 375.800 zurück.

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Coronabedingte Jobkrise trifft Junge und Tourismus
Nach dem Rekordjahr 2019 stöhnt der heimische Tourismus: Die Zahl der Übernachtungen sank laut vorläufigen Zahlen der Statistik Austria um mehr als ein Drittel auf 97,9 Millionen. | Foto: Othmar Kolp
Die Corona-Krise trifft die Wintersaison hart: Die Zahl der Gäste ging um rund 94 Prozent zurück. | Foto: Foto: B. Spoetti
In Wien gab es im Corona-Jahr 2020 um 74 Prozent weniger Nächtigungen.  | Foto: Martin Jordan
Lediglich in Kärnten war im Vergleich zum Vorjahr eine positive Entwicklung zu beobachten: Hier gab es bei den Nächtigungen inländischer Gäste ein Plus von 5,4 Prozent. | Foto: pixabay

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